428 Metall-Industrie. Namen der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längst. 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Kaut.-Hyp. von M. 510 000 an erster Stelle auf den 33 526 qm grossen Liegenschaften der Ges. (Schätzungswert samt Zubehör im Frühjahr 1902 M. 1 006 826). Die Anleihe diente zur käuflichen Erwerbung des Fabriketabliss. u. Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst.: Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren sämtl. Fil.; Mannheim: Wingenroth, Soherr & Co. Kurs in Mannheim Ende 1902–1906: 101, 102, 101.25, 102, 102 %. Zugelassen im Sept. 1902. Geschäftsjahr; 1./7.–30./6. (erstes vom 1./1. 1895 bis 30./6. 1897). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % z. R.-F., b) event. weitere Rückl. u. bes. Abschreib., c) vertragsm. Tant. an Vorst., d) 4 % Div., e) vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R.; werden jedoch gemäss Ziffer b Verwendungen beschlossen, so erhöht sich die Tant. für jede volle M. 3000 dieser Verwendungen um 1 %. Falls jedoch hierbei die Tant. mehr als 10 % des nach Abzug von Ziffer ad einschl. verbleib. Reingewinnes betragen würde, hat der A.-R. keinen Anspruch auf den Mehrbetrag; f) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Terrain 41 152, Gebäude 448 450, Masch. 389 818, Betriebs- anlage 226 275, Mobil. 9996, Kassa 16 062, Wechsel 19 595, Debit. 444 653, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 598 691, Beteil.-Kto 24 000, Patente 1, vorausbez. Feuerversich. 4400. — Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 63 688 (Rückl. 9624), Oblig. 500 000, Kredit. 117 858, Abschreib. 45 306, Extra- Abschreib. 20 000, Div. 104 000, Tant. 30 4009, Vortrag 41 834. Sa. M. 2 223 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 90 142, Oblig.-Zs. 22 500, Gewinn 251 174. – Kredit: Vortrag 13 385, Fabrikat.-Kto 350 431. Sa. M. 363 816. Kurs der Aktien Ende 1906: In Frankf. a. M.: 142 %. Eingeführt daselbst am 23./7. 1906 138 %. – In Mannheim: 142 %. Daselbst im August 1906 zugelassen. Dividenden: 1895/97:7 % (18 Mon.); 1897/98–1905/06:6, 8, 10, 8, 4, 0, 5, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf Wolff. Prokurist: Th. Hützen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat C. Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Komm.-Rat L. A. Baum, Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Jos. Kaufmann, Reichstagsabgeordneter Ernst Bassermann, Mannheim. Zahlstellen: Ludwigshafen a. Rh., Mannheim, Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sonst. Filialen; Mannheim u. Pforzheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg.* Metallwaaren-, Glocken- und Fahrradarmaturen-Fabrik Aktien-Gesellschaft, vormals H. Wissner in Mehlis in Thüringen. Gegründet: 12./7. 1898 mit Wirkung ab 1./2. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Übernahmepreis M. 612 125. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Statutänd. 19./5. 1900, 6./7. 1905 u. 6./10. 1906. Zweck: Fabrikation von Metallwaren, Glocken, Fahrradarmaturen u. verwandten Artikeln. Specialität: Fahrradglocken, Fahrradbestand- und Zubehörteile, sowie Korridor-, Tür- und Tischglocken, und sonstige kleinere Metallartikel. Der Grundbesitz umfasst insgesamt 1 ha 30 a 72 qm, wovon 4926 qm bebaut sind. Die Gebäude bestehen aus zwei Hauptfabrikations- gebäuden, zum Teil massiv Backsteinbau, zum Teil Holzfachwerk, einem Kessel- und einem Maschinenhaus, zwei Lagergebäuden, verschiedenen Schuppen etc., sowie einem Wohnhaus. An Betriebskräften sind vorhanden eine Dampfmaschine von 150 HP., 2 Kessel von zus. 129 qm Heizfläche, 175 grössere und kleinere Arbeitsmasch. 1904–1906 Erweiterung der Fabriksanlagen mit einem Kostenaufwand von M. 200 000. Arbeiterzahl ca. 225. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 600 000, dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1905 noch M. 400 000 in 400 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen vom Bankhaus F. Unger in Erfurt zu pari, angeboten M. 200 000 den Aktionären 3:1 v. 20./7. bis 6./8. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. und Schlussscheinstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., trüher bis 1900 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Spät. Okt. in Zella- St. Blasii, Mehlis oder Erfurt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 25 374, Gebäude 164 155, Neuanlage 77 956, Masch., Dampfanlagen u. Werkzeuge 40 000, Fabrik-Utensil. u. Stanzen 1, Kontor- u. Lagerutensil. 1, Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Kassa 3175, Wechsel 23 789, Effekten 204 802, Materialen, fertige u. halbfertige Waren 143 548, Debit. 312 282, Bankguth. 396 325. — Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 21 622), Delkr.-Kto 30 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 17 657, Tant. an Vorst. 11 789, do. an A.-R. 18 400, Div. 20 000, Grat. 5600, Vortrag 7968. Sa. M. 1 391 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 343 459, Kranken- u. Unfall- versich. 4337, Steuern und Lasten 15 461, Abschreib. 24 362, Gewinn 275 380. – Kredit: Vortrag 14 824, Zs. u. Agio 25 870, Waren 622 306. Sa. M. 663 001. Kurs: In Magdeburg Ende 1899–1906: –, –, 137, 125, „ 00 % Afgel. 9. 1899 zu 139.50 %. In Berlin Ende 1906: 292 %. Eingeführt in Berlin am 8./11. 1906 zu 281 %. Dividenden: 1898/99 –1899/1900: 10, 9 %; 1900 (Febr.-Juni): 12 % P. r. t.; 1900/1901 bis 1905/1906: 6, 10, 16, 18, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)