Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 457 ihren bisherigen Fabrikräumen den andauernd steigenden Aufträgen nicht mehr zu genügen vermochte. Die Verlegung des Giesserei-Betriebes wird erst nach Fertigstellung des Neu- baues erfolgen und es wird alsdann mit der Parzellierung und dem Verkauf des bisherigen Terrains, welches niedrig zu Buch steht, begonnen werden. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 26./6. 1893 beschloss Rückkauf von M. 100 000, die G.-V. v. 29./6. 1896 Erhöhung um M. 300 000, div.-ber. ab 1./4. 1896, ausgegeben zu 115 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers-: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000), Überrest Super- Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grundstücke 422 252, Gebäude 276 573, Masch. 41 540, Utensil. u. Werkzeuge 10 214, Modelle 18 590, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Kassa 26 820, Wechsel 17 598, Debit. 226 721, Bankierguth. 335 319, Waren 125 635, Depotkto 4000. —– Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 116 206 (Rückl. 3394), Kredit. 16 452, Accepte 4000, Div. 65 000, do. alte 125, Tant. an A.-R. 749, Vortrag 2735. Sa. M. 1 505 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 36 342, Betriebs-Unk. 11 749, Gehälter 69 360, Pferde- u. Wagen-Unk. 5800, Steuern 2787, Arb.-Wohlf. 9492, Abschreib. 23 530, Ge- winn 71 878. – Kredit: Vortrag 3997, Bruttofabrikat.-Gewinn 214 066, Zs. 9993, Haus- ertrag 2882. Sa. M. 230 939. Kurs Ende 1889–1906: 132.50, 113.50, 78, –, –, 113.50, 132.25, 142, 123.75, 113.25, 114.50, 104.50, 78, 77, 93.10, 96.50, 96, 115.50 %. Eingef. 3./7. 1890 von Hirschfeld & Wolff zu 130 %. Notiert Berlin. 3% 6, 8, 9, 3, 5, 5, 8, 4, 1, 1½, 2½, 3½, 5 %. Coup.-Verj.: Direktion: Th. Kahlmann, Ad. Fuchs. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Alex. Lucas, Stellv. Komm.-Rat Ad. Moser, Bank-Dir. Ernst Simon, Ing. Max Sielaff, Berlin. Prokurist: Hch. Dress. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Disconto-Ges., Georg Fromberg & Co. Berliner Maschinenbau-Akt.-Ges. vormals L. Schwartzkopff in Berlin N. 4, Chausseestrasse 17/18 mit Filiale in Kiel. Gegründet: 1./7. 1870; eingetr. 15./7. 1870. Letzte Statutänd. 6./12. 1899 u. 27./11. 1906. Zweck: Übernahme, Erweiterung u. Betrieb der 1852 gegründeten Maschinenbauanstalt von L. Schwartzkopff. Bau von Dampfmasch., Dampfkesseln, Lokomotiven, Kriegsmaterial wie Torpedos, Seeminen etc., hydraulisch u. elektr. betriebenen Wasserhaltungen für Berg- werke etc., Dynamomasch., Elektromotoren; Errichtung von kompletten Beleucht.- u. Kraft- übertragungsanlagen, masch. Einricht. für Schleusen, Fabrikation der Linotype-Setzmaschine. Ausserdem werden Eisen- u. Bronzegüsse, Schmiede- u. Pressstücke für die verschiedensten Zwecke geliefert. Die Grundstücke u. Betriebsstätten der Ges. bestehen aus: a) einem Grundstück Chaussee- strasse 17 u. 18 von ca. 3000 qm Grundfläche, auf welchem sich die Verwaltungsgebäude, die Konstruktionsbureaus u. einige Dienstwohnungen befinden; b) einem von dem vor- stehenden Grundstück abgezweigten Terrain Chausseestr. 20 u. 21 mit einer Grundfläche von ca. 11 600 qm, welches von deft darauf bestandenen Baulichkeiten freigelegt u. durch Anlage einer von der Chaussestr. nach dem Stettiner Bahnhof führenden Verbindungsstrasse für die Parzellierung aufgeschlossen worden ist. Von den nach Anlage der Strasse ver- bliebenen u. zum Verkauf kommenden Parzellen von zus. 6800 qm Flächeninhalt sind zwei nächst der Chausseestr. belegene in Grösse von insgesamt 1241 qm bereits veräussert. Der Buchwert des gesamten Terrains, sowie der Buchwert der auf demselben vorhanden ge- wesenen abgebrochenen Baulichkeiten finden sich auf dem Konto „Räumung u. Erschliess. des Terrains Chausseestr. Dieses Konto, welchem andererseits der Erlös aus dem Abbruch der niedergelegten Baulichkeiten, sowie eine Anzahlung von M. 40 000 auf die verkauften Parzellen gutgebracht worden sind, wird aus dem ferneren Erlös dieser Grundstücke getilgt werden. Die aus dem Verkauf von Grundstücken zu erwartenden Eingänge werden für den weiteren Ausbau der Werke Verwendung finden; c) einer Fabrikanlage Scheringstr. 13/28 (Terrain 35 815 qm Grundfläche). Hier befinden sich die Werkstätten für die Kriegsmaterial-, die Maschinenbau-, die elektrotechnische u. die Linotype-Abteil., endlich die Giessereien u. die Hammerschmiede. Diese Anlage hat Anschluss an die Berlin-Stettiner Eisenbahn; d) den in den Jahren 1898 bis 1900 in Wildau bei Königswusterhausen auf einem ca. 235 Morgen grossen Terrain (für ca. M. 400 000 erworben) neu errichteten Lokomotivbau -Werkstätten, welche in der Hauptsache umfassen: die Kraftzentrale, die Kesselschmiede, die mechanische Werkstatt, die Lokomotivmontage u. die Lackiererei. Das Werk Wildau hat Eisenbahn- anschluss, eine Eisenbahn-Haltestelle u. ist durch einen Stichkanal mit dem Dahmefluss verbunden. Für teilweise Unterbringung u. Versorgung der im Werk Wildau beschäftigten Beamten u. Arb. wurde eine Kolonie geschaffen. Ausserdem werden z. Z. seitens der von der Ges. begründeten „Baugesellschaft Wildau m. b. H. weitere 35 Wohnhäuser für die Beamten u. Arb. erbaut. Die hierfür erforderlichen Mittel, welche auf ca. M. 1 150 000 be-