Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 497 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Masch. 70 336, Mobil. 26 855, Werkzeuge 25 659, Modelle u. Zeichn. 12 004, Holzschnitte u. Klischees 6577, Feuer- u. Unfall-Versich. 885, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 25 847, Transmiss. 12 101, Vernickel.-Anlage 15 715, Emaillier.- do. 13 992, Kaut.-Kto 454, Kassa 1055, Wechsel 466, Debit. 40 739, Waren 151 525, Patente und Musterschutz 1, Verlust 64 102. – Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 189 797, Accepte 25 566, Tant. 2951. Sa. M. 468 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 404, Betriebs- do. 30 594, Frachten u. Zölle 4779, Salär 27 870, Zs. 6992, Abschreib. 11 980. – Kredit: Vortrag 3434, Waren 37 085, Verlust 64 102. Sa. M. 104 621. Dividenden 1897/98–1904/1905: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Goup.-Verj.: 3 J. n. F. Lidquidatoren: Bruno Kirschner, Alex. Roch. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Gäbler, Hans v. Kunth, Dresden; Paul Kirschner, Görlitz. Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden mit Filialen in Berlin u. Breslau u. in Schmiedeberg Bez. Dresden unter der Firma Eisenwerk Schmiedeberg, sowie 12 Bureaus in den wichtigsten Städten Deutschlands u. des Auslandes. Gegründet: 13./11. 1886; eingetr. 14./12. 1886. Die Fabrik besteht seit 1873. Übernahme- breis M. 1 079 488. Statutänd. 26./9. 1899, 23./4. 1903 u. 18./2. 1905. Zweck: Neu- und Umbau von Getreidemühlen aller Art, Einrichtung von Silos und Speichern, sowie Malz- und Gersteputzereien, wie überhaupt die Fabrikation aller für diese Anlagen erforderl. Masch. und Apparate. Von diesen sind besonders zu erwähnen Getreide- putzmasch., Walzenstühle, Zentrifugal-Sichtmasch. zum Reinigen, Vermahlen und Absichten der verschiedenartigsten Produkte in Mühlen, sowie in Malz-, Zucker-, Kakao-, Cement-, Farben- u. anderen Fabriken; ferner die Griesputzmasch. „Reform' und die Malzschrotmühle „Seckmühle“ genannt, Laboratoriumsmühlen, ebenso auch Läuterböden für Brauereien und sonstige Industrien. Das Stammhaus in Dresden wird durch die Hahnebergstrasse in zwei Fabriken getrennt und enthält in seinem älteren Teile das Verwaltungsgebäude, Schlosserei, Dreherei und Transmissionsbau, in seinem neuen Teile Tischlerei und Montagesäle. Ferner hat die Ges. 1904 in der Zwickauerstr. Fabrikräume von 1200 am Fläche auf mehrere Jahre gemietet, die ausschliesslich für Tischlereizwecke dienen; ausserdem erwarb die Ges. 1905 die Maschinenfabrik von Gebr. Israel in Dresden, in welcher jetzt ausschliesslich Zentrifugal- Sichtmasch. gebaut werden, von denen sie ca. 1500 Stück jährl. verkauft. Auch hat die Ges. für den Versand drei grosse Schuppen und Holzlager mit Geleisanschluss auf Bahn- areal errichtet. Der eigene Grundbesitz in Dresden beträgt ca. 13 000 qam, und das Gesamt- areal einschl. Schmiedeberg umfasst 110 000 qm. In Schmiedeberg hatte die Ges. schon im Jahre 1889 das Eisenwerk Schmiedeberg erworben, welches neuerdings durch Zukauf auf 65 000 qm vergrössert wurde und woselbst zurzeit ca. 1000 Leute beschäftigt werden. Dieses Werk ist im Laufe der Jahre bedeutend erweitert worden und wird dortselbst ausser der Erzeugung von Grauguss, Rotguss u. schmiedbarem Guss die Fabrikation der Walzenstühle, Seckmühlen, Läuterböden und Trieure betrieben. Die Ges. besitzt in Schmiedeberg auch 18 eigene Arb.-Wohnhäuser, in denen 109 Familien mit 543 Köpfen untergebracht sind. Die Israelsche Fabrik, jetzt Filiale Florastrasse, wurde für M. 440454 erworben durch Über- nahme von M. 310 000 Hypoth., während der Rest bar bezahlt wurde. Die Bestände sind für M. 155 000 übernommen worden. Die Anlagekonten in Dresden erhöhten sich 1905/1906 um M. 372 041, in Schmiedeberg um M. 273 580. Umsatz 1897/98–1905/1906: M. 2 841 000, 3 156 000, 3 458 900, 3 546 890, 3 261 300, 4 688 000, 5 375 000, 6 298 000, 6537 000. Die Zahl der Beamten u. Arbeiter stieg von 216 in 1886 auf ca. 2300 im Sept. 1906. Eine 9 wöchentl. Aussperrung der Metall-Arb., Steigerung der Roh- materialpreise u. der Löhne beeinträchtigten das Resultat für 1905/06. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1896 um M. 300 000, emitt. zu 135 %, u. zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank u. Günther & Rudolph 150 Stück zu 120 %, 200 Stück zu 140 % zur Einführ. an der Berliner Börse, letztere den Aktionären angeboten 7: 1 v. 10.–24./5. 1899 zu 145 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 23./4. 1903 behufs Erweiterung der Anlagen u. des Betriebes um M. 400 000 in 400 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 142 %, angeboten M. 350 000 den Aktionären 5: 1 26./5.–10./6. 1903 zu 145 % zuzügl. Schluss- notenstempel. Agio mit M. 150 322 in den R.-F. Nochmals erhöht zwecks Erweiterungs- Bauten u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./2. 1905 um M. 850 000 (auf M. 3 000 000) in 850 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 160 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 4.–19./4. 1905 zu 163 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1905. Agio mit M. 481 495 in den R.-F. Hypotheken (30./6. 1906): M. 650 000, davon M. 200 000 zu 4½ % u. M. 32 000 zu 4 % in Dresden, Stammfabrik, M. 310 000 zu 4 % auf der Israelschen Fabrik, M. 108 000 in Schmiedeberg (verzinsl. M. 100 000 zu 4 %, M. 8000 zu 4½ %) u. M. 213 099 Amort.-Hyp. auf Schmiedeberger Arb.- Häuser (verzinsl. zu 4¼, 4½, 40 resp. 4116 % einschl. Amort.-Quote). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. II. 32