522 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Hamburg 1= mit Zweigniederlassung in Bautzen. Gegründet: 1./10. 1896. Letzte Statutänd. 28./8. 1901, 14./3. 1903 u. 14./1. 1905. Bis 14./3. 1903 firmierte die Ges. „Wagenbauanstalt u. Waggonfabrik für elektr. Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) A.- G.“ Übernahme der unter der Firma W. C. F. Busch in Hamburg-Eims- büttel betrieb. Wagen- u. Waggonfabrik für M. 453 726, sowie der Masch.-Fabrik Melzer & Co. Kommandit-Ges. in Bautzen für M. 568 064. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Bau u. Verwertung aller Arten Wagen u. Waggons, insbes. für elektr. Bahnen und auch für Vollbahnen, dann aller für Elektr.-Werke u. elektr. Betriebe erforderl. Artikel, Her- stellung von Feuer-, Dampf- u. Automobilfeuerspritzen, Automobil- u. Petroleumtankwagen, verwandten u. ähnlichen anderen Geräten u. Apparaten, Maschinenbau u. Metallgiesserei, Herstellung der erforderl. Modelle. Die Ges. war mit M. 665 146 bei George F. Milnes & Co., Lim., Birkenhead Hadley, England, beteiligt, M. 498 933 Aktien u. M. 166 213 Waren-Forder. (A.-K. dieser Ges. £ 122 990, Div. 1899–1903: 5, 6, 0, 0, 0 %; das jetzt unter Zwangsverwalt. stehende Unternehmen prosperiert gar nicht und von einer Rekonstruktion hat man wegen der dazu erforderlichen erheblichen Mittel abgesehen, das investierte Kapital ist 1904 ab- geschrieben. Weitere Beteiligung der A.-G. Haupt- uud Residenzstädt. Verkehrsunternehm. Budapest Die Bilanz per 30./9. 1904 ergab M. 145 982 Bruttogewinn, von dem M. 89 515 zu Abschreib. verwandt sind. Der verbleibende Nettoüberschuss mit M. 56 466 diente zur Herab- minderung der Unterbilanz. Diese betrug einschliesslich des Verlustpostens aus dem Milnes- Engagement von M. 665 207 im ganzen M. 907 018 und vermindert sich durch obenerwähnten Bruttogewinn auf M. 850 553. Zur Sanier. der Ges. beschloss die G.-V. v. 14./1. 1905 folg. Re- konstruktion: Das A.-K. von M. 3 124 000 wird durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 um M. 781 000 Herabgesetzt (Frist bis 27./4. 1905). Den Aktionären, die auf die herab- gesetzten Aktien 15 % des Nennbetrages zuzahlen (Frist bis 15./2. 1905), werden Vorrechte dergestalt eingeräumt, dass ihre Aktien als Vorz.-Aktien einen prioritätischen Anspruch auf 5 % Div. geniessen u. im Falle Auflös. der Ges. zuerst Befriedigung zu fordern haben. Auf 1976 Aktien fand Zuzahl. statt. Schliesslich wurde die Aufnahme einer 4½ % hypoth. sichergestellten Obligationen-Anleihe von M. 1 000 000 genehmigt, für welche das Bankhaus S. Bleichröder die Garantie übernommen hat. Der Erlös dient teils zur Abstoss. der Bankier- schuld, teils zur Verstärk. der Betriebsmittel. Die Anleihe ist den Aktionären bis 15./2. 1905 zu 93 % zuzügl. Stück-Zs. derart angeboten worden, dass der Besitz von je M. 1000 in Vorz.- Aktien verwandelter Aktien zum Bezuge von M. 500 Oblig. berechtigte. Über die Neu- regelung der Gewinnverteilung ist noch zu bemerken, dass nach Verteilung der 5 % Vorz.-Div. auf die Vorz.-Aktien der weiter zur Div.-Zahl. verbleib. Betrag gleichmässig auf sämtl. Aktien ohne Unterschied entfallen wird. Kapital: M. 2 343 000 in 367 abgestempelten St.-Aktien (Nr. 1–367) und 1976 Vorz.- Aktien (Nr. 1–1976), sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./2. 1898 um M. 500 000 in 500, ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon M. 250 000 den Aktionären 11.–19./3. 1898 zu 110 % angeboten wurden, lt. G.-V. v. 24./4. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Creditanstalt zu 110 %, angeboten M. 750 000 den Aktionären 2: 1 v. 10.—– 25./5. 1899 zu 115 %. (Agio mit M. 84 000 in den R.-F.) Endlich erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1900 zwecks Betriebserweiterung um M. 1.000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 neuen Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1899/1900, ab 1./10. 1900 voll div.-ber., übernommen von der Dresdner Creditanstalt zu 108 %, angeboten den Aktionären 19./6.–3./7. 1900 zu 115 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900; auf 5 alte Aktien entfielen 2 neue. (Agio mit M. 58 300 in den R.-F.) Die Ges. war durch ihre Verbindung mit der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Dresden, bei der sie M. 1 000 000 Acceptkredit genoss, ferner mit der Elektric-A.-G. vorm. O. L. Kummer in Dresden u. ihre Beteilig. bei der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik in Berlin 1901 in finanzielle Schwierigkeiten geraten (näheres s. Jahrg. 1903/1904). Die G.-V. v. 28./8. 1901 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. um höchstens . Die- selbe erfolgte in der Weise, dass von je 5 eingereichten Aktien eine mit einem entsprechenden Stempelaufdruck versehene Aktie zurückgegeben wurde, während die weiteren 4 Aktien ver- nichtet sind. (Frist bis 30./9. 1901, verlängert bis 31./1. 1902.) Den Aktionären wurde ferner anheimgestellt, durch bare Zuzahlung von 33¼ % die Zus. legung derjenigen Aktien, für welche die Zuzahlung erfolgte, zu vermeiden. Die Zuzahlung erfolgte auf M. 3 030 000 Aktien mit M. 1 010 000; M. 470 000 Aktien wurden auf M. 94 000 mit M. 376 000 Buchgewinn zus.gelegt. Ausserdem wurde zur Sanierung der R.-F. mit M. 194 134 herangezogen, so dass insgesamt M. 1 580 134 zur Verf. standen. Verwandt wurde dieser Betrag in der Hauptsache mit M. 968 581 zu Sonderabschreib. Der verbliebene Rest von M. 212 000 wurde auf Gewinn- u. Verlust-Kto 1902 übertragen. A.-K. somit bis 1905: M. 3 124 000 in 3124 abgest. Aktien à M. 1000. Über die der G.-V. v. 14./1. 1905 vorgeschlagene neuerliche Kapitalrekonstruktion s. oben. Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. 1905 bezw. der 15 % Zuzahlung, zus. M. 1077 400 ist mit M. 850 552 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904, mit M. 70 000 zur Bestreitung des Oblig.-Disagio, mit M. 30 000 zur Kostendeckung der Transaktion u. mit M. 126 847 zu Res.- Stellungen verwandt. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. (s. oben).