538 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herrm. Frenkel, Ing. Carl Mennicke, Reg.-Baumeister Albin Seyfferth, Bankier Mor. Frenkel, Bankier-Dir. Curt Goldschmidt, Berlin; Dir. M. Rathke, Alexandershall. Zahlstellen: Keula: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Frenkel, Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.* Cito Fahrrad-Werke Act.-Ges. in Köln-Klettenberg. Gegründet: 15./12. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm die Firma Cito Fahrrad-Werke G. m. b. H. Statutänd. 9./6. 1903, 7. u. 20./12. 1904, 13./12. 1905 u. 12./12. 1906. Zweck: Anfertigung, Ein- u. Verkauf von Fahrrädern u. Fahrradteilen, von Motorzweirädern u. Motorwagen, sowie von sonst. einschlägigen Artikeln. 1901/1902 wurde die Fabrikation von Kontrollkassen nach D. R.-P. 126 881 aufgenommen. Neubauten u. Anschaffungen erforderten 1905/1906 M. 73 865. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Hiervon sind M. 130 000 lt. G.-V. v. 9./6. 1903 zu 45 % zurückgekauft, deren Bezahl. nach Ablauf des Sperrjahres erfolgte. Aus dem Buchgewinn von M. 69 067 wurde die Unterbilanz per 31./8. 1903 von M. 40 303 getilgt, M. 16 765 zu Abschreib. verwendet u. M. 12 000 in Res. gestellt. Dann zur Errichtung von Neubauten und zur Verstärkung von Betriebsmitteln erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1905 um M. 230 000 (auf M. 700 000) in 230 Aktien mit Div.-Recht ab 1./3. 1906, übernommen von dem A. Schaaffhaus. Bankverein in Bonn zu 100 % und Tragung der Stempel- etc. Kosten, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 16.–31./1. 1906 zu 107.50 %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1906: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 205 308, Masch. 85 881, Ein- richt. u. Utensil. 37 359, elektr. Anlage 3311, Werkzeuge 25 000, Mobil., Modelle u. Patente 3, Kassa u. Wechsel 24 553, Debit. u. Bankkto 210 015, Waren 274 700. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. I 21 150 (Rückl. 3200), do. II 20 000, Kredit. 56 450, Div. 40 950, do. alte 1650, Tant. u. Grat. 15 843, Automobil-Versuchs-Kto 5000, Vortrag 5090. Sa. M. 866 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 182 554, Abschreib. 21 597, Gewinn 70 083. – Kredit: Vortrag 6149, Waren 268 087. Sa. M. 274 236. Kurs Ende 1899–1906: 100, 50, 35, 35, 44, 78.50, 106, 104.75 %. Zugelassen M. 600000, davon. zur Subskription aufgelegt am 15./4. 1899 M. 300 000 zu 142 %%. Notiert in Cöln. Dividenden 1897/98–1905/1906: 10, 7½, 0, 0, 0, 0, 4, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. ab 31./8. n. F. Direktion: Leo Hirsch, Hans Heinrich. Prokuristen: Ed. Kuhnert, K. Kunzmann, Berth. Leischner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Falk, Cöln; Stellv. Bank-Dir. J. Steinberg, Bonn; Dr. Carl Hausmann,-Cochem; Fabrikant E. Feist, Solingen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Bonn u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Gasmotoren-Fabrik Deutz in Köln-Deutz, Zweigniederlassung in Berlin; Verkaufstellen in Amsterdam, Breslau, Buenos Aires, Chemnitz, Danzig, Dortmund, Elberfeld, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Luxemburg, Cöln, Madrid, München, St. Petersburg, Stuttgart, Zürich, Nürnberg u. Brüssel, Moskau. Gegründet: 5./1.1872; eingetr. 15./1. 1872. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 11./4. 1900, 14./11.1902* 12./11. 1903, 3./6. 1905 u. 22./11. 1906. Zweck: Die Fabrikation von Masch. u. Masch.-Teilen, insbes. die Anfertigung von Gaskraft- masch. jeder Art, sowie die Beteilig. bei anderen Unternehmen ähnl. Art. Als Spec. baut die Ges. Gas-, Benzin-, Petroleum- u. Spiritusmotoren für den Klein- u. Grossbetrieb (Hochofen- gasbetrieb), Gruben- u. Kleinbahnlokomotiven sowie Bootsmotoren, ferner Sauggasanlagen u. Anlagen zur Vergasung von Braunkohlen. Grundbesitz in Deutz 112 681 qm, hierin sind enthalten 18 276 qm Wohnhäuser und Gärten, 94 405 qm Fabrikterrain, wovon 57 970 qm bebaut sind. Ende 1899 Ankauf von 217 034 qm Fabrikterrain bei Dellbrück in der Gemarkung Thurn-Strunden. Das Deutzer Werk grenzt einerseits an die Bergisch-Märkische Eisenbahn, andererseits an den Rhein- strom bezw. das Becken des Mülheimer Sicherheitshafens. Sämtl. Werkstätten sind durch Geleisanlagen untereinander verbunden; Bahnanschluss. Vorhanden: 32 Betriebsmotoren mit ca. 1820 HP., 220 Laufkranen mit zus. 704 000 kg Tragkraft u. 1000 Werkzeugmasch., ca. 2900 Arb. u. ca. 400 Beamte. Die in den letzten Jahren bedeutend vergrösserte Giesserei arbeitet lediglich für eig. Bedarf. Die Anlagekonten erfuhren 1901/1902–1905/1906 eine Zunahme von M. 31837 6, 985 897, 915 318, 953 523, 561 678. Eine eig. Gasanstalt liefert das zum Ausprobieren der Motoren, sowie zum Speisen der Betriebsmotoren nötige Gas, welches ausserdem Verwend. zu Beleucht.- Zwecken findet. Fast alle Abteil. werden von verschied. Centralen aus mit elektr. Licht versehen. Die Ges. ist bei Firmen in Wien, Mailand u. Philadelphia beteiligt. Von diesen Firmen, welche sämtl. den gleichen Fabrikationszweig wie die Gasmotoren-Fabrik Deutz betreiben, ist die in Wien offene Handels- Ges. unter der Firma Langen & Wolf (Beteil. der Deutzer Ges. K 200 000), die in Mailand seit März 1900 A.-G. unter der Firma Societaà Italiana Langen