570 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ullrich & Hinrichs, Aktiengesellschaft in Ratingen. Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 8./6. 1900. Übernahmepreis M. 390 000. Letzte Statutänd. 23./4. 1903. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau von Masch. u. Apparaten, Eisen- u. Metallgiesserei; Specialitit: Brennerei- u. Brauereieinricht., allg. Masch.- u. Motorenbau; Herstell. aller hierzu in Beziehung stehenden Materialien u. Fabrikate. * Kapital: M. 530 800, u. zwar M. 91 000 in 91 abgest. St.-A. u. M. 439 800 in 109 neuen Vorz.-A. à M. 2200 u. 200 alten à M. 1000, Urspr. M. 800 000 in St.-Akt., erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1900 bezw. 20./4. 1901 um je M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in je 100 Aktien à M. 1000, div.-ber. p. r. t., angeboten die ersten M. 100 000 den alten Aktionären zu 104 %, die zweiten M. 100 000 wurden nicht begeben. Die G.-V. v. 26./11. 1901 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 200 Genusssch. dergestalt, dass jedem Über- nehmer einer Vorz.-Aktie auch ein Genusssch. gewährt wurde; die Vorz.-Aktien wurden fast zu 102.50 % übernommen u. den Aktionären 4:1 v. 18./12. 1901 bis 10./1. 1902 ebenso an- geboten. Die G.-V. v. 22./12. 1902 beschloss Aufheb. der von Ullrich u. Hinrichs übernommenen u. noch 2 Jahre laufenden Div.-Garantie gegen Überlassung von M. 100 000 St.-Aktien. A.-K. somit M. 800 000 in St.-Aktien u. 200 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 23./4. 1903 beschloss Herabsetzung des St.-A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also von M. 800 000 auf M. 200 000 (Frist bis 30./5. 1904), wogegen das A.-K. durch Neuausgabe von 109 Vorz.-Aktien à M. 2200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903 um M. 239 800 erhöht wurde, begeben zu M. 2244 pro Stück; jede neue Vorz.-Aktie erhielt 2 Genusssch., zus. also davon 218 neu aus- gegeben. Auf je M. 2200 bis 30./5. 1904 neu gezeichnete Vorz.-Aktien konnte 1 zus. gelegte St.-Aktie à M. 1000 zu pari in Zahlung gegeben werden (geschehen mit 109 St.-Aktien). A.-K. somit jetzt wie oben. Durch die Zus legung wurde ein Betrag von M. 600 000 frei, hierzu M. 38 000 durch Auflös. des Div.-R.-F., zus. M. 638 000, welche verwendet wurden mit M. 107 706 zur Deckung der Unterbilanz, mit M. 422 940 zu Abschreib. (mit Rücksicht auf deren Höhe wurde für 1904 von Abschreib. abgesehen), mit M. 59 374 zu Rückstell. u. mit M. 47 977, um den R.-F. auf die gesetzl. Höhe zu bringen. Die Vorz.-Aktien gewähren Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. u. vorzugsweise Befriedig. bei event. Liquid. Der Genusssch. gewährt Anspruch auf M. 30 Gewinnanteil und auf Einlösung mit M. 300 (s. auch Gewinn- Verteilung). Hypotheken: M. 100 000. Genussscheine: Siehe Kapital u. Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, M. 30 an jeden Genusssch., der verbleib. Gewinn wird zur Hälfte zur Einlös. der Genusssch. mit M. 300 pro Stück verwendet, vom Rest der übrigen Hälfte 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest die eine Hälfte an beide Aktienarten. Nach Tilg. der Genusssch., welche durch Ausl. erfolgt, endet das Vorz.-Recht der Vorz.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 3500), Überrest nach G.-V.-B. (siehe auch bei Kapitah). Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück 77 057, Gebäude 379 616, Betriebsmasch. 38 700, Werkzeugmasch. 170 498, kleine Werkzeuge 46 007, Wasserleitung, Heiz- u. Beleucht. 22 380, Utensil. 1, Modelle 11 985, Geschirre 1, Mobil. 1, Patente 1000, Versuchsstation 1, Kassa 837, Wechsel 209, Reichsbankkto 1019, Debit. 171 442, Rohmaterial, halbfertige u. fertige Waren 243 597, vorausbez. Feuerversich. 320. – Passiva: A.-Kto 530 800, Hypoth. 100 000, R.-F. 53 080, Agio 3576, Delkr.-Kto 35 110, Rückstell.-Kto 9100, Darlehen 183 536, Bankkto 135 775, Kredit. 94 400, Accepte 17 299. Sa. M. 1 164 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 30 751, Gen.-Unk. 20 546, Inserate 4819, Delkr.-Kto 5021, Abschreib. 15573. Sa. M. 76 712. – Kredit: Fabrikation M. 76 712. Dividenden 1899/1900–1905/06: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Die Vorbesitzer gewährten für die Div. 1900/1901 einen vertraglichen Zuschuss von M. 24 500. Direktion: Ing. Gust. Ullrich, Kaufm. A. Dengler. Prokurist: Kaufm. Max Scholz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Herm. Vollrath, Herm. Schmincke, Jos. Franz, Düssel- dorf; Alb. Kluge, Crefeld. Zahlstelle: Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Hannoversche Waggonfabrik Akt.-Ges. Sitz in Ricklingen bei Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannov. Holzbearbeitungs- u. Waggonfabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899 u. die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Waggonfabrik. Specialität: Personen- u. Güterwagen für Staats- u. Kleinbahnen, Dampftriebwagen, Strassenbahnwagen, Möbeltransportwagen, auch Kisten- fabrikation. Die Ges. hatte 1902 neben der im allgemeinen ungünstigen Geschäftslage noch unter den Nachwehen unrichtiger Organisation u. Disposition früherer Jahre zu leiden u. schloss mit M. 305 541 Unterbilanz. Der niedrige Umsatz hielt 1903 an, sodass sich der Verlust nach Abschreib. (69 585) u. Delkr.-Kto (35 000) um M. 162 952, auf M. 468 495 erhöhte. In der G.-V. v. 25./6. 1904 wurde, entsprechend den gesetzl. Bestimm., Kenntnis davon gegeben,