580 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisengiesserei & Schlossfabrik, A.-G. zu Velbert, Rheinl. Gegründet: 8./9. 1899; eingetr. 10./11. 1899. Letzte Statutänd. 10./11. 1906. Die Ges. über- nahm bei ihrer Gründung von Joh. Judick sen. in Firma Gebr. Jjudick (seit 1856) Objekte im Werte von M. 1 058 297, darunter Immobil. u. Baulichkeiten für M. 515 065, Masch. u. Werkzeuge M. 141 319, Waren u. Rohmaterial. M. 190 211, Aussenstände M. 203 347. Von der genannten Summe gingen M. 62 297 Buchschulden ab, sodass M. 996 000 Überschuss verblieben, für welche Aktien im gleichen Betrage gewährt wurden. Der Übernahmepreis für die inferierten Immobil. u. Baulichkeiten blieb um ca. M. 75 000 u. der Preis für Werkzeuge u. Masch. um M. 117 000 hinter dem Schätzungswert zurück. Zweck: Eisengiesserei, Schlossfabrikation u. Dampfschleiferei. Fabriziert werden alle Arten Schlösser u. Schlüssel für Inland und Export, ferner Artikel aus Temperguss, Fahrrad- und Automobilzubehör sowie Kinderwagenbeschläge. Auf dem im Mittelpunkt der Stadt liegenden Fabrikgrundstück (4517 qm) befinden sich Giesserei, Schlosserei, Presserei, Temperei, Schleiferei, Lager, sowie Wohnhaus u. Stallung. Als Betriebskraft für etwa 100 Arbeitsmasch. u. 58 Schleif- und Polierstellen dient eine Ventil-Dampfmasch. von 60–80 HP. Etwa 380 Arbeiter, davon 270 in der Fabrik, 110 auswärts. Gesamtumschlag 1901/1902–1905/1906: M. 786 124, 847 363, ca. 1 000 000, über 1 000 000,-über 1 000 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7. 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 50 , R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unt. Anrechnung 2 0 0 = 0 9 einer festen Vergütung v. zus. M. 4000), Rest nach G.-V.-B. Abschreib. bis 30./6. 1905 M. 140 051. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstücke 274 000, Gebäude 236 989, Masch. 65 847, Fabrik-, Werkzeug-, Utensil.-Kto 56 346, Kontor-Utensil. 1, Dampfheizung 1, Fuhrwerk 1, Waren 312 275, Kassa 4826, Wechsel 35 618, Debit. (inkl. 75 599 Bankguth.) 360 714. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 220 378, Delkr.-Kto 6032 (Rückl. 5000), R.-F. 28 706 (Rückl. 4463), Div. 70 000, do. alte 180, Tant. 6680, Grat. 2000, Vortrag 12 643. Sa. M. 1 346 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 86 947, Steuern 8272, Abschreib. 31 143, Gewinn 100 787. – Kredit: Vortrag 11 522, Fabrikat.-Gewinn 214 265, Miete 1361. Sa. M. 227 149. Kurs Ende 1901–1906: 116.50, 109.75, 110.50 %. Zugelassen Jan.1904; zur Zeichnung aufgelegt bei den Zahlst. M. 430 000 18./1. 1904 zu 116 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903; erster Kurs 22./1. 1904: 119 %. Dividenden 1899/1900–1905/1906: 8, 5, 5, 7½, 7½, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Judick, Alb. Judick, Otto Judick. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier H. Schlesinger, Berlin; J. Bertram, Remscheid; Otto Braun, Ronsdorf. Zahlstellen: Eig. Kasse; Elberfeld u. Barmen: Berg. Märk. Bank; Berlin: Abrah. Schlesinger. Vereinigte Riegel- und Schlossfabriken Act.-Ges. in Velbert mit Zweigniederlassung in Heiligenhaus. Gegründet: 3./11. 1896. Letzte Statutänd. 3./12. 1901 u. 28./12. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreise M. 400 000 bezw. M. 410 000. Die Fabrik an der Hefeler- strasse in Velbert wurde 1897/98 für M. 50 000 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Riegelfabrik von Aug. Wilh. Strenger in Heiligenhaus u. der Schlossfabrik von Nocken & Co. in Velbert, Betrieb verwandter Geschäftszweige auch Fabrikat. von Schlittschuhen etc. Das bisher mit Verlust arbeitende Velberter Werk soll unter gleichzeitiger Fabrikations-Aufnahme neuer Artikel reorganisiert werden. Kapital: M. 1300000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1899 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, übernommen von der Rhein. Bank in Mülheim (Ruhr) zu 105 %, angeboten den Aktionären zu 106 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., M. 5000 feste Vergüt. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 19065: Aktiva: Grundstücke Velbert 78 500, do. Heiligenhaus 71 500, Gebäude Velbert 245 114, do. Heiligenhaus 116 673, Masch. Velbert 55 059, do. Heiligenhaus 40 979, Stempel 36 425, Geräte 10 674, Bureau-Utensil. 2000, Patente 1048, Kassa 2757, Wechsel 4587, Debit. 209 711, fertige Waren 258 846, halbfertige do. 174 208, Rohmaterial. 106 035, Verlust 230 175. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 75 679, Bankschulden 268 311, R.-F. 306. Sa. M. 1 644 296. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 64 663, Zs. 10 752, Abschreib. 19 550. – Kredit: Betriebsüberschuss 77 264, Verlust 17 701. Sa. M. 94 965. Dividenden 1896/97–1905/1906: 7, 5½, 7½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fr. Renfert, Friedr. Carl vom Bruck. Prokurist: Ferd. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Leo Hanau, Düsseldorf; Bankier Sigm. Simon, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Herm. Rumpe, Elberfeld; Dir. Hch. Stüting, Witten a. d. R.; Friedr. Nocken, Velbert. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Sigmund Simon.