614 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Electricitätswerk Bedburg, Aktiengesellschaft in Bedburg. Gegründet: 9./8. 1901; eingetr. 8./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb elektr. Anlagen etc. Betriebseröffnung 7./9. 1902. Abgegeben 1904/1905 58 085 Kilowatt-Stunden. 1904 ist mit M. 20 000 Kostenaufwand eine Res.-Anlage geschaffen. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück 6105, Anlage (Gebäude, Masch., Leitungen u. Mobil.) 91 251, Guthaben 1465, Waren 1265, Kohlen 30, Kassa 2228, Masch. u. Material. 190. – Passiva: A.-K. 50 000, Buchschulden 47 291, R.-F. 1876 (Rückl. 153), Delkr.-Kto. 460, Div. 2500, Vortrag 406. Sa. M. 102 536. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 9284, Zs. 1952, Reparat. 1036, Abschreib. 8078, Gewinn 3059. – Kredit: Vortrag 490, Lichtstrom 17 660, Kraftstrom 3845, Zähler 991, Material. u. Installation 422. Sa. M. 23 411. Dividenden 1901/1902–1905/1906: 5, 6, 6, 5, 5 %. Direktion: Wilh. Herten, Louis Frank, Aug. Kaufmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rich. Holtkott. Stellv. Her m. Franken, Sanitäts-Rat Dr. Bau- meister, Math. Höflich. „Titan“ Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Bergerhof (Rheinl.). Gegründet: Im Febr. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 30./4. 1906 in Lennep. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Letzte Statutänd. 3./11. 1906. Rich. Halbach zu Bergerhof hat die von ihm erworbene, bisher von den Fahrradwerken Bismarck, G. m. b. H. zu Bergerhof betriebene Motoren-Abt., jedoch mit Ausschluss der Grundstücke u. Gebäude, nämlich: Masch., Einricht., Werkzeuge u. Modelle M. 41 884.46, Aussenstände M. 111 087.32, Warenvorräte M. 189 536.04, also im ganzen Aktiva M. 342 507.82; Geschäftsschulden werden übernommen abzügl. M. 42 507.82 Passiven, sodass der reine Wert der Einlage betrug M. 300 000, worauf die Ges. 200 Aktien à M. 1000 u. M. 100 000 bar gewährte. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch., insbes. von elektr. Masch., Apparaten u. Ein- richtungen sowie Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Die Ges., bisher in gemieteten Räumen, errichtet einen Neubau, der im März 1907 bezogen werden dürfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1906 um M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Masch. 53 886, Werkzeuge 1, Modelle 1, Einricht. 1, Debit. 149 283, Kassa u. Wechsel 2809, Material- u. Warenvorräte 213 285. –— Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 82 378, 2. R.-F. 4000, Div. 30 000, Vortrag 2888. Sa. M. 419 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 62 532, Abschreib. 12 873, Gewinn 36 888. Sa. M. 112 294. – Kredit: Waren u. Fabrikat. M. 112 294. Dividende 1905/1906: 10 %. Direktion: Ing. Carl Rheinländer. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Halbach, Bergerhof; Stellv. Aug. Halbach, Stuttgart; Carl Städtgen, Solingen. Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Anlagen in Berlin, W. Kanonierstrasse 17/20. Gegründet: 16./6. 1897; eingetr. 25./6. 1897. Letzte Statutänd. 21./12. 1899, 22./12. 1900, 4./4. 1902 u. 26./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Börsenname: „Kölner Elektrizitäts-Anlagen.“ Zweck: Ausnutzung der Elektricität in jeder Form. Die Ges. ist insbesondere befugt, und zwar für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten, Unter- nehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen, Aktien, Obli- gationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen und zu verwerten, Koncessionen, die den vorerwähnten Zwecken dienen und einschlägige Patente und Licenzen zu erwerben und zu verwerten, geeignetenfalls auch Immobilien zu erwerben und zu verwerten, kurz alle Geschäfte zu machen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrat zur Erreichung und Förderung der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Die Ges. darf auf Beschluss des A.-R. Oblig. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Sie betrieb bis 1902 ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektricitäts-A.-G. in Cöln; jede der beiden Ges. war danach ver- pflichtet, Geschäfte, welche im Bereiche ihrer Wirksamkeit vorkamen und die sich für den Betrieb der anderen eigneten, dieser anzubieten. In Ausführung der Beschlüsse der G.-V. v. 4./4. 1902 sind die Beziehungen beider Ges. zu einander gelöst u. hat die Ges. für Elektric.- Anlagen mit Beginn des Geschäftsjahres 1902/1903 die Elektric.-Werke Bühlau, Kandern, Ott- weiler u. Zoppot, sowie die Elektric.- u. Wasserwerke Ballenstedt, Bergen (Rügen) u. Zossen in eigene Verwalt. genommen, sodann das gegen Helios-Aktien eingetauschte Elektric.-Werk