618 Elektrotéchnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gefle, Gent, Genua, Gijon, Glasgow, Görlitz, Gothenburg, s' Gravenhage, Graz, Hagen, Hamburg, Hannover, Helsingfors, Jekaterinenburg, Jekaterinoslaw, Innsbruck, Karlsruhe, Kassel, Kattowitz O.-S., Kiew, K6ln a. Rh., Königsberg i. Pr., Konstantinopel, Kopenhagen, Landshut, Lausanne, Leipzig, Lemberg, Lille, Lissabon, Livorno, Lodz, London, Lyon, Madrid, Magdeburg, Mailand, Mainz, Malmö, Manchester, Mannheim, Messina, Metz, Moskau, Mülhausen i. E., Wünchen, Neapel, Neweastle on Tyne, Norköping, Nürnberg, Odessa, Oporto, Orebro, Mähr.- Ostrau, Paris, St. Petersburg, Posen, Prag, Reichenberg, Riga, Rom, Rostock, Rovereto, Sheffield, Sosnowice, St. Johann (Saar), Stettin, Stockholm, Strass- burg i. E., Stuttgart, Teplitz-Schönau, Triest, Turin, Venedig, Waldenburg i. Schles., Warschau, Wien, Wladiwostock, Würzburg, Zürich, Zwickau i. S. Alexandrien, Auckland, Batavia, Bombay, Buenos-Ayres, Cairo, Canton, Cape Town, Fremantle, Habana, Hankow, Hongkong, Johannesburg, Lima, Limeira (Bras.), Melbourne, Mexico, Montevideo, Montreal, Newehwang, Noumea, Peking, Penang, Perth, Porto Alegre, Port Louis (Mauritius), Santiago de Chile, Shanghai, Singapore. Smyrna, Soerabaja, Sy dney, Tientsin, Tokyo, Tsingtau, Valparaiso. Gegründet: 19./4. 1883 als „Deutsche Edison-Ges. für angewandte Elektricität'; eingetr. 5./5. 1883. Letzte Statutänd. 30./11. 1899, 7./4. 1903, 27./2. 1904, 11./12. 1905 u. 11./12. 1906. Bei Umwandl. in die jetzige Firma 5./5. 1887 löste die A. E. G. ihre Rechtsverhältnisse zu der Compagnie Continentale Edison in Paris u. erwarb das Miteigentum an den Edisonpatenten zu gleichen Rechten und Anteilen mit Siemens & Halske. Das gleichzeitig mit letzterer Firma behufs Sicherung eines geschäftl. Zus.-Wirkens auf 10 Jahre getroffene Übereinkommen ist 1894 gelöst. Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbesondere Einrichtung, Betrieb und Verwertung elektr. Anlagen, und Herstellung sowie Vertrieb der dazu dienenden Maschinen, Apparate und Utensilien. Die Hauptthätigkeitsgebiete der A. E. G. sind: 1) Elektr. Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen, 2) elektr. Centralstationen, 3) elektr. Bahnen, 4) elektrochem. Anlagen, 5) Herstellung von Dampfturbinen, 6) Fabrikation von Automobilen, deren Verkauf durch die neue Automobil-Ges. in Berlin erfolgt. Fabriken: Glühlampenfabrik Sickingenstr. 36, Nernstlampenfabrik Sickingenstr. 36, Masch.-Fabrik N. Brunnenstr. 107 a, Apparate-Fabrik N. Feldstr. u. am Gartenplatz, Turbinen- fabrik NW. Huttenstr. 12/16, Kabelwerk, Draht- u. Gummifabrik Oberspree in Oberschöne- weide b. Berlin, Wilhelminenhofstr. 76/77, Automobilfabrik ebendaselbst, Eisenbahnsignal- fabrik Huttenstr. 12/16, Schreibmaschinenfabrik Huttenstr. 15, Schweissmaschinenfabrik Schlegelstr. 26/27. Auf dem 1904 angekauften etwa 570 qR. grossen Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 ist ein neues Centralbureau errichtet. Die A. E. G. besitzt ca. 772 deutsche u. ausländische Patente u. Anmeldungen, 218 Gebrauchsmuster u. 11 Warenzeichen. Die A. E. G. schloss am 19./2. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Versorgung der Stadt Berlin mit Elektricität u. übertrug die so erworbenen Rechte auf die A.-G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A. E. G. hat bei jeder Erhöh. des Kapitals der B. E. W. Bezugs- rechte auf die Hälfte al pari; ihre Direktion ist in den B. E. W. vertreten. Die A. E. G. baut für die B. E. W. nach einem von dem Magistrat der Stadt Berlin genehmigten Ver- trage, der sie berechtigt, Maschinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. unter festgesetzten Bedingungen an diese zu liefern. Obiger Vertrag mit der Stadt Berlin ist ersetzt durch den Vertrag vom 25./8. 1888, letzterer durch den Vertrag vom 10./1. 1899 und dieser durch den neuen Vertrag vom Dez. 1906. An elektrischen Centralen wurden bis 1./8. 1906 ausgeführt bezw. befinden sich noch im Bau zus. 691 Centralstationen (inkl. Strassenbahnkraftstationen) mit einer Gesamtleistung von ca. 838 450 Ps. Im Bau waren bei Beginn des Geschäftsjahres 68 Centralen bezw. Er- weiterungen mit 98 450 PS. 1906 beteiligte sich die A. E. G. an der Errichtung eines grossen Elektrizitätswerkes für die südafrikau. Goldminen unter der Firma Victoria Falls Power Co. in London. Es soll die Wasserkraft der Victoriafälle ausgebeutet u. die elektrische Energie bis zum Rand fortgeleitet werden. Auch hat die A. E. G. bisher eine grosse Zahl elektr. Strassenbahnen nach ihrem System mit oberirdischer Stromzuführ. gebaut. Zus. waren bis Ende Aug. 1906 einschl. der Erweiterungsbauten 130 Bahnen teils im Betrieb, teils im Bau. Die Geleislänge betrug 5365 km, die Zahl der Motorwagen 10 547. Die Unternehm. der Ges. erstrecken sich auf fast alle Staaten der Erde. Die Organisat. zur Bearbeit. der Absatzgebiete gliedert sich in 32 A.-G. u. Ges. m. b. H. mit 62 Bureaus im Auslande u. 26 Installations- bureaus u. 17 Ingenieurabteilungen im Inlande; ausserdem unterhält die A. E. G. etwa 40 Vertretungen in aussereuropäischen Ländern. Die A. E. G. ist an der Elektr. Stadtbahm in Halle a. S. sowie an der elektr. Bahn Halle- Merseburg beteiligt; ebenso an der Ges. für Untergrundbahnen, G. m. b. H., welche die Konc. einer elektr. Strassenbahn vom Schles. Bahnhof in Berlin nach Stralau erhalten hat mit der Tunnelstrecke Stralau-Treptow. Ebenso hat sie die Konc. für die Strecke Köpenick-Nieder- schöneweide erhalten, welche 1901 in Betrieb kam. Die elektr. Strassenbahn in Spandau (Länge 8,8 km) wurde 1906 an die Stadt verkauft. Das Elektrizitätswerk in Eltville wurde 1906 in die Rheingau-Elektrizitäts-Werke (A.-K. M. 1 500 000) umgewandelt. Die A. E. G. steht mit der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin in einem Vertrags- verhältnis, wonach die Linien gen. Ges. von der A. E. G. für elektr. Betrieb eingerichtet