666 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquid.-Unk. 42 459, Kursverlust 14 155, Ubertrag auf Liquid.-Kto 48 984. Sa. M. 105 598. – Kredit: Zs. M. 105 598. Verwendung des Liquid.-Überschusses von M. 1 494 148: Rückzahl. an die Aktionäre 1 470 000, Prämie und Gehalt an Liquidator 6000, Tant. an A.-R. 14 000, Zahlung an den deutschen Patriotenbund als Beitrag zum Völkerschlachtdenkmal, verbleibende 848 für restl. Kosten. Süddeutsche Elektricitäts-Act.-Ges. i. Liqu. in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 2./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 10./11. 1905 beschloss Auflös. der Ges. mit Wirkung ab 31./12. 1905, nachdem im Juni 1905 das gesamte A.-K. an die Rhein. Schuckert-Ges. f. elektr. Ind. in Mannheim übergegangen war, welche Ges. gleichzeitig das übrige Ges.-Vermögen übernommen hatte. Die Ges. bezweckte Bau, Erwerb und Betrieb elektr. Beleuchtungs- und Kraft- anlagen und stellte 1899 für eigene Rechnung das Elektricitätswerk Schifferstadt her, dessen Betrieb Mitte Nov. 1899 eröffnet wurde. Ferner gehören der Ges. ab 1./1. 1900 die Elektricitätswerke zu Osthofen a. Rh., Ladenburg a. N. (als Überlandcentrale ausgebaut) und Sinsheim a. E., für welches die frühere Besitzerin, die Act.-Ges. für elektr. Anlagen und Bahnen in Dresden eine Zinsgarantie von 5 % auf 3 Jahre (für 1901–1903) übernommen hatte. An Ladenburg sind ausser Neckarhausen jetzt noch Edingen und Heddesheim an- geschlossen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, wovon Ende 1898 M. 250 000, ab 1./7. 1899 weitere M. 125 000 u. ab 1./1. 1900 restl. M. 125 000 eingezahlt waren erhöht zwecks Erwerb der oben genannten Elektricitätswerke lt. G.-V. v. 19./10. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, begeben zu 104.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Unternehm. in eigener Verwaltung 694 552, Kassa 1118, Wechsel 1294, Effekten 1683, Kautionsdebitor. 2464, Debit. 51 824, Waren u. Material. 30 638, Verlust 693 540. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 13 896, Arb.-Unterst.-Kto 92, Hypoth. 55 000, Kaut.-Kto 225, Kredit. 417 717, Delkr.-Kto 186. Sa. M. 1 487 117. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 12 570, Handl.-Unk. 39 428, Zs. 21 163, Abschreib. 669 303. – Kredit: Betriebs- u. Installationskto 48 925, Verlust 693 540. Sa. M. 742 465. Dividenden 1898–1905: 6, 8, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Ing. Oskar Bühring. Prokurist: Kaufm. Karl Droege. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann, Dir. A. Kuhn, Kaufm. C. Nöther, Mannheim; Dir. Dr. N. Brückner, Nürnberg; Bankier M. A. Straus, Karlsruhe. Zahlstelle: Ludwigshafen a. Rh.: Gesellschaftskasse. *― Brown Boveri & Cie., Akt.-Ges. in Mannheim-Käferthal. Zweigniederlassung in Bingen. Gegründet: 15./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Masch. u. Apparate, sowie von Masch. anderer Art, Erbauung elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Specialität: Dampfturbinen System Brown, Boveri-Parsons, elektr. Generatoren, Transformatoren, Motoren und Apparate, sowie Kondensationsanlagen. Das in Mannheim-Käferthal 1899/1900 neu errichtete Fabriketabliss. liegt auf einem Terrain von ca. 85 000 qm, davon 24 000 qm überbaut, u. hat 1904 u. 1905 infolge des lebhaften Geschäftsganges eine wesentliche Erweiterung er- fahren. Die Fabrik ist für den Bau von Masch. grösster Dimensionen eingerichtet. Die Bestellungen auf Dampfturbinen 1905/1906 beliefen sich auf 110 mit 180 000 PS. Gesamt- leistung. Bahnanschluss vorhanden. Zur Ausprobierung der Turbinen ist eine Versuchs- anlage errichtet. Die Ges. ist bei der 1901 gegründeten A.-G. „Turbinia, Deutsche Parsons- Marine-A.-G.' in Berlin mit M. 400 000 in St.-Aktien und mit M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien mit zunächst 25 % Einzahl. beteiligt. Diese Ges. hat sich den Bau von Dampfturbinen für den Schiffsbetrieb zur Aufgabe gestellt. (1905/06 Unterbilanz M. 239 643.) Arb. in Käfer- thal ca. 1740. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000; eingez. waren vorerst M. 3 000 000; restliche M. 3 000 000 am 31./3. 1905 eingezahlt. Die Aktien wurden sämtl. von den Gründern zuzügl. 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., ausgegeben lt. Beschluss des A.-R. v. 6. u. 26./12. 1906, rückzahlbar zu pari. 4500 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. und 2./1. Tilg. ab 1912 bis spät. 1./7. 1936 durch Auslos. Anfang Februar auf 1./7. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 2./1. 1917 zulässig. Die Aufnahme erfolgte zwecks Vergrösserung der Fabrik und Abstossung schwebender Schulden. Die Anleihe er- hielt keine hypoth. Sicherheit. Die Ges. ist bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuld-