Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 685 Marmor-Werk betrieb. Handelsgeschäft wurde mit allen Aktiven u. Passiven für ca. M. 1 000000 übernommen. In diesem Preise waren allein für den gleichen Betrag Grundstücke u. grosse Wohn- u. Fabrikgebäude enthalten; ausserdem M. 220 000 Masch., M. 120 000 Vorräte und M. 80 000 Aussenstände. Die G.-V. v. 16./11. 1901 beschloss ferner den Ankauf des M. F. Loebell- schen Granitwerkes in Zwingenberg i. Hessen zu M. 220 000. Musterlager in Cöln. Die Ges. hat 1905 ihre süddeutschen Betriebe in Reichenbach, Zwingenberg, Ludwigshafen a. Rh., Laudenbach, Birkenau etc. zu einer Abteilung „Süddeutschland“ vereinigt und ein Bureau in Bensheim a. Rergstrasse errichtet. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit und Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Maschinen und Werkzeugen für die Steinindustrie. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), graublauer Granit; Hohenstein, roter Granit; Heppenheim a. B. Pflastersteine in Syenit; Lautern, dunkler Syenit; Gadern- heim, dunkler Syenit; Grossbieberau, schwarzer Syenit, als Ersatz für den schwed. Granit; Oberlaudenbach, weissgrauer Granit; Webern b. Lichtenberg, roter Granit; Winterkasten, dunkler Syenit; Laudenbach a. d. Bergstrasse, Bruch- u. Werkstättenbetrieb in grauweissem Granit; Zwingenberg und Alsbach a. d. Bergstrasse, Pflastersteinbrüche u. Schotterwerk; Birkenau b. Weinheim in Baden und Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granit- brüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben, so dass sich die Stein- bruch-Terrains der Ges. jetzt auf ca. 100 Morgen erstrecken. Kapital: M. 800 000 in 800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, div.-ber. p. r. t. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 532 Stück 4:5 v. 24./10.–9./11. 1901 zu pari plus 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell. Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss zur Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 118 338 Abschreib. und zur Schaffung eines Disp.-F. Herab- setzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 4. Frist bis 31./12. 1904. Der Buchgewinn von M. 200 000 wurde beschlussgemäss vorwandt, in den Disp.-F. kamen M. 38 307. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 (noch nicht durchgeführt). Hypotheken (am 31./12. 1905): M. 869 064, davon entfielen M. 749 564 auf Berlin, M. 39 500 auf Reichenbach u. M. 80 000 auf Zwingenberg. Die G.-V. v. 15./7. 1905 beschloss die Auf- nahme einer Hyp.-Anleihe von M. 500 000 in 5 % Oblig. (Noch nicht emittiert.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 106 745, Bruchanlagen 182 460, Masch. 184 041, Seilbahn Zwingenberg 44 515, elektr. Lichtanlage Reichenbach 8048, Fuhrpark 11 110, Kommiss.-Lager 98 869, Kataloge 2771, Anteile „Glück Auf“ 200, elektrolyt. Abteil. Berlin 4744, Werkzeugeinricht. u. Geräte 96 399, Waren 647 238, Betriebsmaterial. 20 110, Kassa 7029, Wechsel 5529, Kaut. 54 855, Debit. 292 154, Verlust 67 108. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 869 064, Accepte 67 942, Avale 51 649, Delkr.-Kto 12 729, Kredit. 1 032 546. Sa. M. 2 833 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werkzeug, Einricht. u. Geräte 18 231, Betriebs- material 73 394, Löhne 565 479, Frachten u. Fuhrbetrieb 66 744, Gen.-Unk. 194 988, Skonto Zs. u. Provis. 69 792, Waren, Rohmaterial u. Sandstein-Abteil. 223 851, Haus- u. Grundstücks- ertrag 28 494, Arb.-Versicher. 8214, Kataloge 1445, Abschreib. 300 572, do. auf Debit. 16 491. – Kredit: Waren 1 228 589, Mieten u. Pacht 1486, Verlust 67 108. Sa. M. 1 297 184. Dividenden 1899–1905: 6, 6, 0, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Adam Arbogast, Ludwigshafen a. Rh.; stellv. Dir. O. Schneider, Berlin; L. Dude, Reichenbach (Odenwald). Prokuristen: Josef Römer, W. Schweinfurth, Bensheim. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Konsul Jul. Goldschmit, Fabri- kant Franz Ludowici, Bezirksbaumeister Ad. Lipps, Ludwigshafen a. Rh.; Bankier Mor. Herz, Dir. Werner Eichmann, Berlin; Fabrikant Heinr. Martin, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederl. * Westdeutsche Marmor- und Granitwerke Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 9./3. 1905; eingetr. 28./4. 1905. Gründer: Rentner Adolf Hartmann, Wies- baden; Dir. Hch. Asemann, Architekt Gust. Maiweg, Bankier Jul. Ohm, Karl Mülker, Dort- mund; Aug. Noethe, Steele; Dir. Dr. med. Paul Gunkel, Fulda; Prof. Dr. Jos. Rotter, Ge- richts-Assessor a. D. Dr. Th. Engelmann, Berlin. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma Marmor-, Granit- und Sand- stein-Werke Ochs & Co. G. m. b. H. zu Dortmund betriebenen Marmor-, Granit- und Sandstein- werke. Der Gesamtwert der übernommenen Vermögenswerte betrug nach Abzug der Passiven M. 312 000, wofür die Gründer 312 Aktien à M. 1000 erhielten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 42 370.