„. 688 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. gehörige, in der pfälz. Gemeinde Odenbach gelegene Steinhauerei, bestehend aus 58 a 8 m Grundstücken für M. 70 000, ferner Werkzeuge, Vorräte, Forder. für M. 30 000. Zweck: Betrieb von Steinhauereien u. aller mit dem Baugewerbe in Verbind. stehender Ge- schäfte. Die Ges. besitzt einen Steinbruch zu Medard (s. oben), sowie die ab 1./1. 1902 für M. 400 000 in neuen Aktien erworbenen Brüche im Main- u. Neckargebiet des Unternehmers Rud. Hüttich zu Miltenberg, ferner Muschelkalkbrüche in Hardheim, Höpfingen in Baden, Gossmannsdorf, Kleinharbach in Bayern. Steinhauereien zu Medard, Odernheim (Pfalz), ferner 9 zu den Hüttich'schen Werken gehörige, ferner Walldürn, Hardheim, Höpfingen in Baden, Ochsen- furt a. M. Das Zweigbureau Berlia hat Bahnanschluss. Umsatz 1901–1905: 1740, 5300, 8800, 7130, 6982 cbm fertig bearbeitete Steine. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905 M. 74 861. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien, wovon 600 abgest., à M. 1000. Urspr. M. 400 000, er- höht zwecks Betriebserweiter. lt. G.-V. v. 27./10. 1900 um M. 100 000, angeboten den Aktio- nären 4: 1 v. 24./3.–15./4. 1902 zu 102.50 % u. zwecks Erwerb der Hüttich'schen Steinbrüche im Maingebiet lt. G.-V. v. 3./10. 1902 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien; hiervon erhielt R. Hüttich in Miltenberg M. 400 000, M. 100 000 wurden zu pari von einigen Aktionären übernommen. Die G.-V. v. 31./5. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 6 (Frist bis 10./9. 1905) u. die Wiedererhöh. desselben um höchstens M. 400 000 durch Neuausgabe von bis 400 Aktien. Der entstehende buchmässige Gewinn soll verwandt werden zur Deckung des Verlustes M. 213 630, zu Abschreib. M. 71 368, zu Res.-Stellungen M. 25 000 u. zur Bildung eines Ern.-F. M. 90 001. Eine besondere Abschreib. auf die Steinbrüche erübrigt sich infolge des hohen Wertes derselben. Die den Aktionären zu pari angebot. neuen Aktien erhalten vom Tage der Einzahl. bis 1909 eine Vorz.-Div. von 5 %. Dieser Vorzug soll jedoch beseitigt werden, wenn die Einführ. der Aktien an der Börse beantragt wird. Gezeichnet wurden 300 neue Aktien, sodass das A.-K. jetzt M. 900 000 beträgt. Hypothek: M. 215 614 auf Grundstück Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Fant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresver güt. von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Steinbrüche 604 323, Steinhauerei 116 277, Grundstück Mannheim 359 073, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 14 000, Mobil. 1, Debit. 403 089, Vorarbeiten 19 991, Kassa 5710, Effekten 2907, Avale 109 483, Waren 286 634, Verlust 50794. –Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 215 614, Bankkto 520 470, Kredit. 121 281, Delkr.-Kto 15 437, Res.- u. Ern. 90 001, Avale 109 483. Sa. M. 1 972 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto 998 011, Hauserträgnis 5732, Abschreib. 588. – Kredit: Geschäftsgewinn 966 538, Entnahme a. BE.-F. 25 000, Verlust 50 794. Sa. 1042 332. Dividenden 1900–1905: 7, 7 (auf M. 400 000), 7, 7, 0, 0 % 0 (auf M. 1 000 000). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. A. Kaiser, Kaufm. E. A. Boldt. Prokurist: F. W. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Max Liertz, Stellv. Stadtbaurat a. D. Carl Peiffhoven, Justizrat Georg Krafft, Köln; W. Ponfick, Frankfurt a. M.; Dr. jur. P. Rheinbreitbach b. Unkel. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Rhein. westläl. Disconto-Ges. Stein- und Thon-Industrie-Gesellschaft Brohlthal Sitz in Köln. Geschäftsleitung in Burgbrohl (Bezirk Coblenz). Gegründet: 12./4. 1899. Letzte Statutänd. 6./12. 1901 u. 26./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u. Verpachtung von Stein- u. Thonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Thonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Brüchen Tuffstein Phonolithgestein zur Glasfabrikation, Quarzite, Chamottethone, Pflastersteine u. Kleinschlag aus Hartgestein, Porphyrpflaster-, Schicht-, Werk- u. Bruchsteine. Die Stein- brüche sind 1901 eröffnet. Die 1901/1902 neu erbaute u. 1903 ausgebaute Fabrik in Burgbrohl fabriziert in Abteilung I: keramische Produkte und zwar Dachdeckungsmaterial (halgziegel, Bieberschwänze etc.), Hohldeckensteine, Hourdis, Pflastersteine, Mauersteine etc.; in Ab- teilung II: feuerfeste u. säurebeständige Produkte für jegliche Verwendungszwecke; Vulkan- Trass (hydraulischer Zuschlag als e.. Ersatz von Trass). Ausserdem Betriebsstellen in Antweiler, Arloff, Brohl, Weibern, Brenk, Herchenberg u. Buchholz. Ein Teil der Steinbrüche wurde ab 1./5. 1903 an die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. (Cöln) verpachtet, derselben sind auch einige Grundstücke käuflich überlassen. Die Ges. besitzt von den Antweiler Thon- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 Anteile. Diese Fabrik ist nach Instand- setzung der Öfen ab 1./7. 1903 bis Ende 1907 an die Arloffer Thonwerke A.-G. in Arloff ver- pachtet. Die Unterbilanz erhöhte sich infolge der ungünstigen Markt- bezw. Konkurrenz- verhältnisse 1903 von M. 363 470 auf M. 500 10 1904 auf M. 861 383, 1905 auf M. 1 082 685. Der G.-V. v. 30./6. 1906 wurde Anzeige nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, zum Nennwert zuzügl. M. 22.50 für Stempel u. Kosten ausgegebenen Aktien; davon sind 150 Stück sofort vollgezahlt, während restl. M. 850 000 den Aktionären zum Bezuge angeboten wurden; 1901 auch voll eingezahlt.