692 Cement-, Kalk- Gips- und Mörtel-Werke etc. Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. portland-Cementwerk Schwanebeck Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 1897, als Akt.-Ges. 27./28./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 19./10. 1906. Gründer: Benno Gersmann, Halberstadt; Rechtspraktikant Fritz Gutleben, Herm. Levin, Bergreferendar Gust. Hoppe, Berlin; Rentner Alex. Alter, Danzig. Die Gründer brachten in die Akt.-Ges. ein das in Schwanebeck bei Halberstadt belegene Portland-Cement- werk Schwanebeck mit Aktiven und Passiven nach näherer Massgabe des von Adolph Bernoully zu Berlin und Ober-Ing. Arno Günzel zu Dessau als Sachverständigen erstatteten Gutachtens vom 1. Junt 1906 und der Einbringungsbilanz vom 1./6. 1906 im Werte von M. 1 850 000. Als Entgelt hierfür erhielt Benno Gersmann M. 1 146 000 in 1146 Aktien, jeder der vier anderen Gründer je M. 1000 in Aktien; ferner wurde eine von der Akt.-Ges. selbst- schuldnerisch eine Hypoth.-Oblig.-Anleihe von M. 700 000 übernommen. Von obigem Ein- bringungspreis von M. 850 000 entfallen auf Debit. M. 146 000, Grundstücke M. 316 000, Gebäude M. 527 900, Masch. M. 604 800. Der Akt.-Ges. wurde ferner das dem B. Gersmann durch Pachtvertrag zustehende 15jährige Ausbeutungsrecht eines an den eigenen Grund- besitz angrenzenden Areals von 7 Morgen ohne besonderes Entgelt überlassen. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Kapital: M. 1 150000 in 1150 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 700 000 in Oblig. à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Benno Gersmann, Halberstadt. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Salomon Marx, Charlottenburg; Stellv. Rechtsanwalt Eeopold Levin I, Komm.-Rat Dir. Werner Eichmann, Berlin. Prokuristen: Rud. Förster, Curt Höfer. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank für Handel u. Ind. Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap mit Betriebsstellen in Hochdahl, Neanderthal, Elberfeld, Wülfrath, Barmen- Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Gegründet: 9./7. 1887 unter der Firma „Dornap-Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalk- industrie“, seit 30./6. 1888 unter obiger Firmã. Letzte Statutänd. 28./11. 1899. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss-, Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegeleien, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Die Ges. besass bis inkl. 1895/96 ein Kalksteinareal von ca. 415 ha mit 37 Kalköfen, 1 Chamottefabrik u. 1 Repar.-Werkstätte etc. im Anschaff.-Werte von M. 7 108 933. Die G.-V. v. 29./6. 1896 beschloss Ankauf gleichartiger Betriebe, u. zwar der Werke: Ferd. Stöcker in Dornap-Hahnenfurth, Lipken & Kampermann in Elberfeld, H. Meyberg-Düsseldorf- Dornap, Heinr. Rossmüller-Wülfrath, Gebr. Hein-Wülfrath, Hagener Kalkwerke in Oberhagen, A. Wicking & Co. in Letmathe, Hohenlimburg u. Iserlohn u. H. Schlenkhoff in Letmathe u. Hohenlimburg mit 274 ha Grundbesitz für M. 4 233 000 in Aktien u. M. 2 500 000 bar. Die G.-V. v. 14./7. 1897 beschloss Ankauf der Hessmannschen Kalkwerke im Hönnethal bei Menden für M. 3 000 000 bar, aufgebracht durch die Anleihe II u. M. 350 000 in Aktien. 1898 kaufte die Ges. von der A.-G. Schalker Gruben- u. Hüttenverein in Gelsenkirchen deren in Östrich be- legenes bedeutendes Kalksteingelände, welches unmittelbar an den Letmather Besitz der Ges. stösst u. zahlte dafür anteilig M. 150 000 in jungen Aktien. 1898/99 Ankauf der Güter Langen- dorf bei Dornap u. Neuenhof im Angerthal. Im Angerthal sind grosse Neuanlagen mit Bahn- anschluss zum Versand von Kalksteinen getroffen; dieselben sind Ende Sept. 1903 in Betrieb gekommen. Auf Versandstation Hofermühle im Angerthal ist ein Ringofen mit 40 t Tages- leistung errichtet, ein zweiter kam Jan. 1906 in Betrieb. 1200 m östlich Hofermühle ist 1905 ein zweiter Kalksteinbruch, der Eisenbahnanschluss erhalten hat, erschlossen. Der Besitz der Ges. im Angerthal ist 1903 durch Ankauf von ca. 30 ha auf 233 ha arrondiert; dazu wurden 1904 am Bahnhof Flandersbach Grundstücke und 42,76 a in den Gemeinden Letmathe, Menden u. Wülfrath erworben, wogegen in Delstern b. Hagen 52,17 a vorteilhaft verkauft wurden. Der Grundbesitz Flandersbach fand 1905 durch Ankauf von 25 736 qm eine Erweiterung. In Dornap wurde 1902/1903 eine Anlage zur Herstellung von Cementkalk, bei Station Aprath auf einem daselbst erworb. Terrain mit Wohnhaus u. Fabrikgebäude 1905 eine Ringofenanlage mit 100 t täglicher Arbeitsleistung errichtet. Ohne die neu erworbenen Güter u. die Grundstücke der Hönnethaler Kalkwerke u. des, Östricher Geländes erstreckt sich der Grundbes. der Ges. auf über 714 ha Kalkstein- u. Dolomit- felder, 100 000 m Schmalspur- u. Normalspurgeleise mit Zubehör, 40 Kalköfen, eine grosse Re- paraturwerkstätte, ein Direktionsgebäude, zahlreiche Beamten- u. Arb.-Häuser, eine Süägemühle u. 2 grosse dreiflügelige Ringöfen; ferner im Hönnethal 87 ha, eine 7 km lange normalspur. Privatanschlussbahn an Bahnhof in Menden u. mehrere Kilometer Schmalspurbahnen u. 2 grosse dreiflügelige Ringöfen. In Letmathe wurden 1899/1900 grössere Ländereien hinzuerworben, 1905 durch Ankauf eines Kalksteinbruchs arrondiert und ist in Verbindung hiermit an der