Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 695 Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 3 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt 22 Etagenöfen, System Dietz, 1 einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von ge- branntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, Ppro Arbeitstag zus. 730 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im April 1907 in Betrieb kommt; Kosten ca. M. 1 100 000. Versand 1899/1900–1905/1906: Rohkalk in Stücken u. gemahlen 52 636, 46 525, 47 738, 37 852, 34 543, 38 383, 44 296 t, brannter Kalk in Stücken und gemahlen, sowie Nebenprodukten 115 340, 102 756, 129 385, 154 260, 174 832, 183 694, 185 428 t. Arbeiter- zahl ca. 1000. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. –— Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, erhöht zwecks Bau einer Cementfabrik lt. G.-V. v. 7./6. 1906 um M. 800 000 in 800 neuen, ab 1./10. 1906 div.-ber. Akt., übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten davon M. 675 000 den Aktionären 4: 1 vom 7.–26./7. 1906 zu 115 %. Anleihen: I. M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. ausser Blankenburg. Noch in Umlauf Ende 1906 M. 1 560 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. a. o. G.-V. v. 7./6. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1911 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 20 000. Sicherheit: Hypoth. Eintragung. Aufgenommen zum Bau der Cementfabrik (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis 15./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 800 jährl. für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke 2 819 856, Bruchanlagen 313 845, Gebäude 3903 003, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 80 544, industr. Anl. 329 877, Wasserleit. 2038, Mühle 19 004, Aufzüge 95 439, Geleise 78 987, Fuhrwerke 1, Geräte 10 769, Bureaueinricht. 1, Wasserkräfte- anlagen 461 090, Forstkto 9735, Drahtseilbahn 37 136, Versich. 5102, Vorräte an Kalk, Steinen, Sprengmaterial., Kohlen etc. 95 971, Debit. 258 910, Bankguth. 1 231 732, Effekten 26 413, Kassa 7414, Neubau Zementfabrik 134 158, Disagio 30 043. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig.-Anl. I 1 560 000, do. II 600 000, do. rückständige ausgel. 3000, do. Zs.-Kto 23 110, Kredit 64 724, R.-F. 145 791 (Rückl. 13 888), do. II 120 000, Delkr.-Kto 10 000, Tant. an Vorst. 22 777, do. an A.-R. 12 583, Div. 216 000, Tilg. durch Disagio 30 043, Vortrag 43 049. Sa. M. 6 351 079. Gewinn- u. Verlust-Konte: Debet: Handl.-Unk. 46 523, Zs. 70 536, Abschreib. 144 175, Kursverlust 913, Gewinn 338 341. – Kredit: Vortrag 37 800, Bruttobetriebsgewinn 562 689. Sa. M. 600 489. Kurs Ende 1904–1905: 122.50, 130, 128 %. Zugelassen Dez. 1904. Notiert in Berlin. Erster Kurs 20./12. 1904: 125 %. Dividenden: 1898/99: 8½ % (15 Mon.); 1899/1900–1905/1906: 6, 3, 4, 5, 7, 7½, 8 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Vors. Wilh. Klein, Heinr. Pohlmann. Prokurist: Rob. Plate. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Bankier Leo Michel, Berlin; Bankier Sigm. Meyerstein, Hannover; Stadtrat E. Glaser, Blankenburg; Rentier Wilh. Kattentidt, Goslar; Fabrikant Carl Emil Buchholz, Rübeland; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz- u. Domänenrat Herm. Vogl, Regensburg; Bank-Dir. Ludw. Sachs, Char- lottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: A.- G. für Montan-Industrie; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co.; Blankenburg: Harzer Bankverein. Finnentroper Kalkindustrie in Finnentrop, Westf. (In Liquid.) Gegründet: 1894. Die G.-V. v. 27./2. 1904 beschloss die Auflös. der Ges. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Kalkstein, Dolomit u. Lehm u. die Fabrikation von verschiedenen Kalksorten und Ziegelsteinen. Kapital: M. 180 000 in 180 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Urpr. M. 450 000 in 150 Vorrechts-Aktien u. 300 St.-Aktien à M. 1000; letztere wurden zwecks Tilg. der Ende 1900 auf M. 128 509 festgestellten Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. lt. G.-V.-B. v.