Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 705 C. F. Weber, Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 17./2. bezw. 11./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Gründer: 1) Dr. med. Friedr. Weber, Grunewald, 2) Carl Friedr. Weber, 3) Stephan Mattar, Leipzig, 4) Georg Schneider III, Nierstein, 5) Charl. Weber (vertreten durch ihren Vorm. Viktor Dietrich), Leipzig. Die Übernahme der Firma C. F. Weber in Leipzig-Pl. samt Grundstücken Leipzig- Klein- Zschocher, Schkeuditz, Bamberg, Halberstadt, Heerdt u. Rosenthal, sowie der Geschäftsanteile von Webers Asphaltwerke G. m. b. H. in Leipzig-Pl. erfolgte nach Abzug der Passiven mit M. 1 740 000, wofür an die Gründer 1, 2 u. 5 je 580 Aktien gewährt wurden. Carl Friedr. Weber erhielt für das Einbringen seines Antriebes an der Groitzscher Rohpappenfabrik G. m. b. H., zum Pariwerte von M. 90 000 in 90 Aktien. Zweck: Übernahme und Fortsetzung der in Leipzig-Plagwitz gelegenen Fabrik der Firma C. F. Weber samt deren Filialen in Schkeuditz, Düsseldorf-Heerdt, Bamberg, Muttenz-Basel, Kratzau in Böhmen, Breslau-Rosenthal und Pladen am Goldbach in Böhmen, ferner sämtl. Geschäftsanteile der Firma Webers Asphaltwerke G. m. b. H. in Leipzig-Plagwitz sowie des Geschäftsanteils des Carl Friedr. Weber an der Rohpappenfabrik unter der Firma Groitzscher Rohpappenfabrik G. m. b. H.; Fabrikation von Teer- u. Asphaltprodukten, Herstellung von Bedachungs-, Fussboden-u. Isolierungsmaterialien u. Arbeiten von chemischen u. verwandten Produkten aller Art; die Beteiligung an gleichartigen u. ähnlichen Unternehmungen. Spezialitäten: Pflaster- u. Tonrohrkitt, Parkettasphalt, säurebeständiger Asphalt, Karbolineum, Desinfektionsmittel, Terrazzosteine, Steinmehl und Marmorwürfel in allen Farben. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Stephan Mattar. Aufsichtsrat: Vors. Carl Friedr. Weber, Stellv. Victor Dietrich, Justizrat Bernh. Zieger, Leipzig; Dr. med. Friedr. Weber, Grunewald; Georg Schneider III, Nierstein. Offenbacher Portland-Cement-Fabrik A.-G. in Offenbach a. M. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Letzte Statutänd. 21./4. 1902 u. 29./2. 1903. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 am) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. Fabrikat.-Verlust 1901/1902 M. 121 686. Für 1902/1903 ergab sich nach Auf- brauch des Vortrag aus 1902 von M. 44 104 ein neuer Betriebsverlust von M. 55 684, dabei wurden Abschreib. nicht vorgenommen. Der Fehlbetrag ist aus dem R.-F. gedeckt. Im letzten Quart. 1903, für das eine besondere Bilanz aufgestellt wurde, ergab sich ein Fabrikat.-Verlust von M. 5074, für 1904 ein neuer Verlust von M. 180 997, der sich 1905 auf M. 210 126 erhöhte. Die Ges. ist der Süddeut. Cementverkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Die ausserord. G.-V. v. 3./12. 1906 beschloss a) Überlassung sämtl. Aktien an die Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim gegen Übernahme sämtlicher Passiven der Ges. unter Abtretung der Rechte u. Gewährung von 250 Aktien der Heidelberger Ges. mit Div.-Ber. ab 1./12. 1906, aus deren Erlös die Einlösung von 811 Gewinnanteilscheinen der Ges. gegen Zahlung des Nennwertes von M. 300 erfolgte. Der Rest abz. der Einführungskosten der überwiesenen Heidelberger Aktien an den Börsen wird an die Aktionäre pro rata ihres Aktienbesitzes überwiesen. Auf jede Aktie dürften somit noch ca. 15–16 % entfallen. Kabital: M. 1 000 000 in 189 St.- u. 811 Vorz.-Aktien. sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien er- halten ab 1./11. 1902 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflicht. u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Diese Vorrechte erlöschen nach Tilg. der zugehör. Genussscheine (s. unten). Urspr. M. 750 000 in 750 St.-Aktien; 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet u. M. 650000 in 650 Vorz.-Aktien ausgegeben; 1894 das St.-A.-K. auf M. 350 000 ermässigt u. lt. G.-V. v. 195 1897 die Besitzer der St.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 300, die Besitzer der Vorz.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 150 aufgefordert, gleichzeitig wurden die Aktien gleichgestellt. Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 eine Zuzahl. von M. 300 = 30 % auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet, wurden Vorz.- Aktien; ausserdem wurde auf jede ein auf M. 300 lautender Genusssch. ausgegeben mit der Massgabe, dass diesen Genusssch. ab 1./11. 1902 vor jeder Div.-Verteilung eine Verzinsung bis M. 15 aus dem Reingewinn zusteht. Frist zur Zuzahl. von je M. 300 plus M. 2 für Stempel u. Unk. v. 1.–15./7. 1902. Die Zuzahl. wurde auf 811 Aktien geleistet u. diese dadurch Vorz.-— Aktien. Nettogewinn der Transaktion M. 244 922, wovon M. 121 686 zur Deckung des Ver- lustes am 31./10. 1902, M. 71 635 zu Abschreib., M. 15 000 für das Delkr.-Kto verwandt und der Rest von M. 26 601 vorgetragen wurde. Die G.-V. v. 20./10. 1903 beschloss zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel, Abstossung von Bankschulden und zu Betriebsverbesserungen Aus- gabe von bis M. 600 000 5 % Hypoth.-Oblig., wofür die Bankfirma Bamberger & Co. in Mainz die Pfandhalterschaft übernommen hat und die 1904 den Aktionären zu 95 % an- geboten wurden. Die a. o. G.-V. v. 2./11. 1906 beschloss Gleichstellung des A.-K. Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300 kommen 1906/07, zur Einlös. lt. G.-V. v. 3./12 1906. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. Dà M. 500, Lit. C à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1905 noch M. 255 500 in Umlauf. Zahlst.: Eigene Kasse; Mainz: Bamberger & Co. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. II. 45