Porzellan-Fabriken. 727 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 10 137, Betriebs-Unk. 16 658, Löhne 108 861, Salär 22 165, Reisespesen 1653, Zs. u. Diskont 18 069, Provis. 3937, Miete 362, Kranken- u. Invalid.-Kasse 2053, Material. 85 161, Abschreib. 17 937. – Kredit: Eingänge dubioser Forderungen 3258, Waren 177 846, do. Vorräte 75 013, Verlust 30 878. Sa. M. 286 997. Dividenden 1900/01–1905/06: 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Neuhäuser, Fr. Stützer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. G. Lehmann. Konsul Jul. Goldschmit, Ludwigs- hafen a. Rh.; Stellv. Jos. Ant. Bordollo, Grünstadt; Gutsbes. Jakob Winkels-Herding, Dackenheim; Fabrikbes. Heinr. Orb sen., Asselheim. Steingutfabrik Niederweiler A.-G. in Niederweiler-Lothr. (Faiencerie de Niederwiller.) Gegründet: 10./7. 1886. Letzte Statutänd. 15./9. 1900 u. 23./9. 1905. Zweck: Fabrikation von weissem, bemaltem u. bedrucktem, auch gelbem Steingut. Seit 1905 Filialfabrik in Möhlin b. Rheinfelden (Schweiz). Kapital: M. 800 000 in 240 Nam.-A. u. 560 Inh.-A. à M. 1000. Die Nam.-A. können in Inh.-A. u. wechselseitig die Inh.-A. auf Namen umgewandelt werden. Urspr. M. 640 000, erhöht lt. G.-V. v. 23. 9. 1905 um M. 160 000 in 160 Aktien zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V., welche einen Teil zur Dotierung eines Vorsichts-F., zu ausserord. Abschreib. oder für Zuteilung an den A.-R. verwenden kann; danach noch verbleib. Überschuss Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. 283 191, Mobil. u. Utensil. 52 589, Formen u. Modelle 7953, Druckerei 1618, Holzvorräte 1886, Bureau 511, Fuhrwesen 2153, Waren 88 776, Roh- u. Brennmaterial. 21 094, Verschied. 9917, elektr. Anlage 1, Dampfheizung 1, Kassa 2470, Wertp. 156 528, Bankguth. 23 836, Debit. 283 779. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 1220, R.-F. 64 001, Arb.-Unterst.-F. 886, Gewinn 70 201. Sa. M. 936 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 1316, Kursdifferenz 1573, Gewinn 70 201. Kredit: Vortrag 1357, Wiesenertrag 880, Mieten 1022, Zs. 7255, Fabrikat.-Gewinn 62 575. Sa. M. 73 091. Dividenden 1886/87–1905/1906: M. 16½, 17, 32, 58½, 55, 45½, 49½, 51½, 45, 45, 45, 40, 47½, 60, 60, 70, 70, 80, 80, 80 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Flach. Aufsichtsrat: (3–5) Edg. Dryander, Em. Dryander, Nancy: F. Messang (Vater), Niederweiler. =―= Porzellan-Tabriken. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Berlin, Alt-Moabit 95 96, mit Zweigniederlassung in Margarethenhütte b. Bautzen u. in Rosslau a. E. (Anh.) Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Letzte Statutänd. 23./2. 1900. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von Porzellan u. verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg', „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg', Rosslau, betriebenen Geschäfte, Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für diè elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine, Stöpsel, Scheiben, Ringe, u. dergl.), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Thonwarenfabrikation. Umsatz 1898/99–1905/06: M. 1 233 000, 1 530 000, 1 500 000, 1 266 000, 1 230 000, 1 328 000, 1 506 000, ?. Die eingebrachten Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 160 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 im mächtige Thon- und Kaolinlager, sowie ein Braunkohlenflöz. Diese, sowie die gesamte Fabrikanlage der Margarethenhütte sind 1900 auf M. 1 095 000 geschätzt worden. Infolge der Eisenbahn- anlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im Mai 1906 Geleisanschluss erhalten. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12,213 ha und sind samt Gebäuden 1900 auf M. 331 185 abgeschätzt worden. 1902/1904 wurde der Berliner Fabrikbetrieb nach den Werken in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1905/06 M. 154 716, davon M. 103 867 auf Gebäude-Kto. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000.