Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 735 Glashüttenwerke Kamenz Akt.-Ges. in Kamenz (Sachsen),. Gegründet: 1883; Akt.-Ges. seit 5./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 28./9. 1906. Gründer: Glashüttenwerke Kamenz, G. m. b. H., Kamenz; Max Kray, Heinr. Kray, Berlin; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Bankier Alfred Maron, Dresden. Die Glashüttenwerke Kamenz, G. m. b. H., brachten ihr gesamtes Fabrikationsunternehmen und Handelsgeschäft mit allem Zubehör, mit dem Firmenrechte u. mit allen sonstigen Rechten sowie insbesondere folgende Gegenstände nach dem Stande vom 1./1. 1906 als Einlage auf das A.-K. ein: Ihre Grundstücke in Kamenz, bestehend aus Fabrik, Villa, 4 Familienhäusern u. Feld von M. 78 000, Fabrikgebäude, Glasöfen u. Wohngebäude M. 254 506, Fabrikeinrichtungen, Formen, Modelle u. das Bahngleis M. 30 002, Fabrikationsmaterialien, Emballagen u. fertigen Waren M. 40 457, baren Bestände u. Kautionen 2351, Forder. 241 656. Sa. M. 646 973 abzügl. M. 76 973 übernommene Passiven, sodass M. 570000 verblieben, wofür 570 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. 38 Zweck: Weiterführung des bisher unter der Firma „Glashüttenwerke Kamenz, G. m. b. H. geführten Fabrikations- u. Handelsgeschäfts sowie überhaupt die gewerbsmässige Her stellung und der Vertrieb von Glaswaren und Beleuchtungsartikeln aller Art, Neben- erzeugnissen u. ähnlichen Artikeln. Ca. 400 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 42 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Jos. Kray, Berlin; Jos. Steska, Kamenz. Aufsichtsrat: Vors. Max Kray, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Heinr. Kray, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Boradi & Maron; Leipzig: Meyer & Co. Deutsche Glaswerke in Cöln a. Rh. Gegründet: Am 21. Okt. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Deutschen Glas- und Glasemaillewerke, Ges. m. b. H. in Köln-Nippes, hatte sich unter dem 5. Okt. 1898 ver- Dflichtet, ihre zu Ichendorf im Bau begriffene Glasfabrik zum Selbstkostenpreis und ein deutsches Patent auf Herstellung von Glasplatten, ohne Erhöhung dieser Selbstkosten, auf Anfordern ins Eigentum der A.-G. zu übertragen. Von diesem Angebot wurde am 24. Jan. 1899 Gebrauch gemacht, nachdem inzwischen für Rechnung der A.-G. auf den Kaufpreis über M. 196 000 bezahlt bezw. Verpflichtungen eingegangen waren. Die Auf- lassung der Fabrik auf die A.-G. ist indes noch nicht erfolgt, da die A.-G. die weit übersetzte Kaufpreisforderung von über M. 630 000 nicht anerkannte und die gericht- liche Feststellung der Selbstkosten d. h. des Kaufpreises beantragt hat. Zweck: Herstellung von Glas und Glaswaren aller Art, Handel mit solchen Produkten, sowie Errichtung oder Erwerb von Glasfabriken und der dafür geeignet scheinenden Immobilien und Patente. Die Ges. hat keine Betriebsstätte u. wird eine solche bis auf weiteres auch nicht einrichten. Kabital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit 25 % = M. 162 500 Einzahlung. Dividenden 1899–1905: 0 %. Bilanzen für 1901–1905: Dieselben werden nicht veröffentlicht. Direktion: Wilh. Englaender, Ferd. Rinkel. Aufsichtsrat: Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Ed. Oppenheim, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Bonn. Rheinische Glashütten-Act.-Ges. in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 25./11. 1899 u. 17./12. 1904. Die Ges. übernahm s. Z. die Etablissements der Cölnischen Glashütten Rauter & Co. In Cöln ist ein Verkaufsgeschäft errichtet worden. Zweck: Betrieb einer Glasfabrik zur Herstellung von Gebrauchs- gegenständen aus Glas. Die Ges. besitzt in Ehrenfeld ein Terrain von 237702 dF. Zugänge auf Anlagen-Kti u. Neuanschaff. 1905/06 M. 136 664. Umsatz 1898/99–1905/06: M. 974 079, 969 766, 1 012 909, 993 868, 1 082 990, 1 135 188, 1270 304, 1 332 036. Die Ges. gehört der Ver- einigung westdeutscher Hohlglasfabriken an. Kapital: M. 900 000 in 3000 Aktien à Thlr. 100 – M. 300. Urspr. A.-K. M. 750 000. Bei späteren Aktien-Emissionen sind die jeweiligen Aktionäre im Verhältnisse ihres Aktien- besitzes zur Übernahme der einen Hälfte und die an der ersten Em. von M. 750 000 Beteiligten zur Übernahme der anderen Hälfte der neuen Aktien al pari berechtigt. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % (bis 1./10. 19065 %) Oblig. It. G.-V. v. 12./12. 1900. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf den Grundbesitz. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der Hypothek in Höhe von M. 130 000 und zur Tilg. von Bankschulden. – M. 150 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 11./6. 1906, aufgenommen zur teilweisen Deckung der Bankschulden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. weitere Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.