780 Nähfaden-Fabriken und Zwirnereien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., etwaige Rücklagen, 10 % Tant. an A.-R., Über- rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil., Masch., Gebäude u. Utensil. 2 202 282, Waren, Betriebsmaterial., Kassa, Wechsel 564 675, Vorausbezahl. 9654. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Oblig. 890 000, R.-F. 11 453, Unterst.-F. 4033, Delkr.-Kto 417, Accepte, Kredit.-Saldo u. Gewinn 720 708. Sa. M. 2 776 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. inkl. Abschreib. u. zuzügl. Gewinn 476 976. – Kredit: Vortrag 776, Gewinn an Waren 476 199. Sa. M. 476 976. Dividenden 1891–1905: 3½, 0, 0, 0, 8, 6, 2, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Schopen. Aufsichtsrat: Vors. Detmar H. FEinke, Stellv. Emil Wätjen, Bremen; Dr. jur. Christ. Matthes, Düsseldorf. Prokurist: W. von Steimker. Arno & Moritz Meister A.-G. in Erdmannsdorf i. Sachsen mit Filiale in Chemnitz. Gegründet: Am 1./7. 1865. Akt.-Ges. seit 1./10. 1892. Letzte Statutänd. 6./12. 1906. Zweck: Spinnerei und Zwirnerei baumwollener Garne nebst Färberei und Bleicherei. Das Etablissement arbeitet mit ca. 36 000 Spindeln inkl. 6000 Zwirnspindeln und verbraucht jährlich ca. 5000 Ballen Baumwolle. Die Vorbesitzer erhielten für ihre Einlage M. 880 000 in 880 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 120 000 gewährte die Ges. durch Übernahme der Forderungen von 4 Mitbegründern zur Vertretung, M. 595 461 durch Übernahme der übrigen Firmaverbindlichkeiten. Die festgestellte Gesamtsumme der Aktiven bezifferte sich sonach auf M. 1 595 461. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 202 471. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 5 % zum Arbeiterwohlfahrts-F., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil. 705 414, Mobil. 898 768, Betriebskto 273 112, Debit. 559 350, Kassa u. Wechsel 46 550. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 202 471, div. Kredit. 19 269, laufende Tratten für Baumwollbezüge 165 788, Kap.-Einlagen 680 874, Delkr.- Kto 17 936, R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. 120 000 (Rückl. 55 000), Wohlf.-F. 80 000 (Rückl. 15 000), Div. 70 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 18 272, do. an A.-R. 6090, Vortrag 2491. Sa. M. 2 483 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen 24 524, Zs., Diskont u. Courtage 18 417, Delkr.-Kto 10 717, Abschreib. 137 214, Gewinn 166 855. – Kredit: Vortrag 5037, Betriebs- gewinn 352 691. Sa. M. 357 729. Dividenden 1892/93–1905/1906: 5, 5, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Osc. Francke, W. Reupert, M. Seyrich, O. Linke. 7 Aufsichtsrat: Vors. Arno Meister, Erdmannsdorf; Stellv. Stadtrat Moritz Meister, Chemnitz; Rob. Fiedler, London. Akt.-Ges. für Zwirnerei u. Carderie in Liquid. in Fürth. (In Konkurs.) Gegründet: 2./10. 1875. Die G.-V. v. 19./5. 1905 beschloss die Auflös. der Ges., der am 30./12. 1905 Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Wertheimer. Bei der Schlussverteilung waren bei M. 123 007 Forderungen nur M. 1559 vorhanden. Das Konkursverfahren wurde 11./8. 1906 aufgehoben u. die Firma gelöscht. Kapital: M. 83 000 in 332 Aktien à M. 250. Urspr. M. 175 000 in 350 St.-Aktien a M. 500. Durch G.-V. v. 29./9. 1897 auf M. 83 000 herabgesetzt durch Abstempelung der Aktien von M. 500 auf M. 250. Hypotheken: M. 108 155. Die Oblig.-Besitzer wurden voll befriedigt. Dividenden 1895/96–1903/1904: 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Liquidatoren: Carl Adolph, Dr. G. Kitzinger. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Hirschmann, S. Bergmann, S. Schwarzenberger, Alb. Regensburger, Fürth. Zwirnerei Saxonia A.-G. in Meerane. Gegründet: 19./12. 1896 in Chemnitz. Sitz lt. G.-V. v. 29./12. 1900 ab 1./3. 1901 nach Meerane verlegt. Letzte Statutänd. 14./3. 1901, 30./4., 26./11. 1902 u. 21./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Die Ges. erwarb von der Chemnitzer Aktien-Spinnerei das früher Nef'sche Fabriketabliss. in Chemnitz mit Areal und Motoren für den Preis von M. 350 000. Um bei einer grösseren Produktion die Spesen zu verringern, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1900 die Verschmelzung mit der Zwirnerei der Firma J. B. Limburger jr. in Meerane durch Ankauf von deren Anlage samt Vorräten. Die Übernahme erfolgte 1./1. 1901 und im Laufe des Jahres 1901 die Uberführung der Maschinen in das bestehende u. in ein neu errichtetes Fabrikgebäude. Zur Beschaffung der nötigen Mittel beschloss die G.-V. v. 29./12. 1900 u. 24./8. 1901 Aufnahme einer Anleihe von M. 400 000, während die zur Bestreitung der Kaufkosten der Anlage in Meerane nötigen Be- träge durch den erzielten Verkauf der Chemnitzer Anlage bis auf einen Betrag von ca. M. 50 000