822 Fabriken für Chemikalien etc. Fabrikat.-Kti 1 680 011, Kohlensäureverkauf 6843, Div. v. Hönninger Sprudel für 1905 8050. Sa. M. 1789 124. Kurs Ende 1903–1906: 164, 161, 163, 163.30 %. Zugelassen M. 2 400 000, davon bei den zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 28.2. 1903 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück- s. b . 9092. Erster Kurs 5./3. 1903: 152.50 %. Notiert in Berlin. Lieferbar seit Nov. 1906 sämtl. nfies Dividenden 1899/1900–1905/1906: 10 % auf M. 1 300 000 div.-ber. A.-K., 11, 11, 11, 10, 9, 10 % auf das ganze A.-K. Coup.-Verj.: 30 (K.) Direktion: Dr. Paul Kircheisen. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Stellv. Rentier Sim. Lipmann, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Dir. Ant. Daigeler, Ulm; Dr. Georg Hahn, Düsseldorf; Bank- Dir. Alb. Heimann, Cöln; Gen.-Dir. E. Holz, Charlottenburg; Prof. Dr. Karl Haeuper- mann, Ludwigsburg. Prokuristen: Franz Comes, Dr. A. van Haaren, Herm. Pollex. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Ö 0 0 0 7 – 0 Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Statutänd. 16./10. 1900, 19./2. 1903 u. 29./5. 1906. Zweck: Herstelluug und Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweckdienlicher Grundstücke und Anlagen. Die Ges. betreibt die Herstellung von Chlor- kalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnisia, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz u. Kalidüngesalz. Die Grundstücke bestehen aus teils massiven, teils Fachwerk- gebäuden. Der gesamte Grundbesitz umfasst rund 1770 a, die bebaute Grunafläche be- trägt rund 15 000 qm. XAuf den Anlagen befinden sich 600 m normalspur. Geleis. Für den Transport sind 7 Eisenbahnwagen vorhanden. Die Fabriken besitzen Dampfmasch. von 250 PH. nebst einer Gleichstrom-Dynamomaschine für 51 Kilowatt und einer Anzahl Elektromotoren. Die Kesselanlage besteht aus 5 Zweiflammrohrkesseln. Das der „Ascania“ zugehörige Grundstück nebst Gebäuden wurde für M. 60 000 erworben. Die Chemische Fabrik Friedrichshütte m. b. H. in Leopoldshall ist 1903 mit einem St.-Kapitale von M. 500 000 gegründet. Diese betreibt die Erzeugung und den Vertrieb von chemischen Produkten, Düngemitteln und einschlägigen Artikeln aller Art. Friedrichs- hütte m. b. H. erzielte 1903–1905 nach Abschreib. einen Reingewinn von M. 233 310, 215 208, 202 729. Die Grundstücke der Friedrichshütte umfassen einen Flächenraum von 736 a, von denen 17 200 qm bebaut sind. Eine Fusion mit der Concordia ist nicht in Aussicht genommen, vielmehr bleibt die Friedrichshütte Mitglied des Bromsyndikats, die Concordia Mitglied des Chlormagnesium-Syndikats. Den Bedarf an Kalisalzen haben sich die beiden Fabriken im wesentlichen gesichert durch einen vom 1./1. 1904 für 10 Jahre abgeschlossenen Vertrag, wonach sie einen bestimmten Anteil der dem Anhaltischen Fiskus auf Grund der Bestimmungen des Kalisyndikats zustehenden Förderung erhalten. In den sämtlichen Betrieben der Concordia einschl. der Chemischen Fabrik Friedrichshütte sind z. Zt. rund 150 Arbeiter beschäftigt. Kapital: M. 2 100 000 in 400 Akt. (Nr. 1–400) à M. 1500 u. 1500 Akt. (Nr. 401–1900) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 200 000 Tlr. in 400 Aktien à 500 Tlr., erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1888 um M. 200 000 auf M. 800 000 in 200 Aktien à M. 1000, dann lt. G.-V. v. 15./1. 1896 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 14./10. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1906 um M. 900 000 (auf M. 2 100 000) in. 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1905/06. Diese letzte Kap. Erhohung erfolgte zwecks Übernahme aller Geschäftsanteile der Friedrichshütte u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die Übernahme der Friedrichshütte erfolgte gegen Überlassung von M. 500 000 neuer Aktien zum Ausgabe- preis und Zahlung von M. 600 000, sowie Abdeckung der liquiden Mittel der Friedrichs- hütte, abzügl. der Schulden gemäss Bilanz vom 1./1. 1906 mit M. 342 823. Der Betrieb der Chem. Fabrik Friedr ichshütte m. b. H. geht seit dem 1./1. 1906 für Rechnung der Concordia, chemische Fabrik auf Aktien. Der Ausgabekurs für die neuen Aktien betrug 182.50 %. Von den neuen Aktien wurden zum Ausgabekurs überlassen an folgende Besitzer von Friedrichshütte-Anteilen: M. 116 000 an Dr. Hans Müller, M. 161 000 an Fabrikbes. Louis Wüstenhagen. Die Besitzer der weiteren M. 223 000 Anteile der Friedrichshütte er- hielten entsprechende Bar-Abfindungen und zwar: Chemische Fabrik Kalk für M. 137 000 Anteile bar M. 274 000, Ascania Chem. Fabrik für M. 86 000 Anteile bar M. 163 400. Diese nominal M. 223 000 u. restliche M. 400 000 neue Aktien sind von der Firma A. Reissner Söhne übernommen worden zu 182.50 % zuzügl. 4 % Zinsen ab 1./1. 1906. Von dem Bar- erlössaus diesen 623 000 Aktien sind gedeckt worden die oben er wähnten Bar-Abfindungen von M. 274 000 u. M. 163 400, ferner die den Besitzern der Friedrichshütte-Anteile noch bar zustehende von M. 600 000 und die oben erwähnte Abgeltung für die liquiden Mittel der Friedrichshütte m. b. H. mit M. 342 823.12. Das aus der Begebung der Aktien erzielte Aufgeld ist abzüglich der durch die Herstellung, Stempelung und Einführung ent- standenen Unkosten mit M. 713 814 dem R.-F. zugeflossen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. „% 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von