Gummi,, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 853 Gunmi-, Cuttapercha-, Cellulobjdwaren- und Linoleum-Fabriken. Bremer Linoleumwerke Coepenick Akt.-Ges. in Bremen, Zweigniederlassung in Coepenick. Gegründet: 18./10. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1905; eingetr. 17./11. 1905. Gründer: E. C. Weyhausen, C. H. Cremer, Wilh. Voigt, Bernh. Heye, Bremen; Carl Dinklage, Oldenburg Zweck: Fabrikation und Verkauf von Linoleum und sonst. Stoffen für Fussbodenbelag und Wandbekleidung. Der Fabrikbetrieb findet in Coepenick bei Berlin statt, wo die Firma E. C. Weyhausen in Bremen in Erwartung der Errichtung der Ges. als deren Geschäfts- führerin ohne Auftrag ein zwischen der Marienstrasse u. der schiffbaren Dahme belegenes, 25 532 qm grosses Grundstück mit allen darauf befindl. Baulichkeiten, Anlagen, Maschinen, Apparaten, Einricht.-Gegenständen u. allem sonst. Zubehör zum Preise von M. 840 000 an- gekauft hat. Diese Gebäude u. maschinellen Einrichtungen, von denen einige der haupt- sächlichsten erst im Jahre 1897 neuerrichtet worden sind, haben bisher schon der Linoleum- fabrikation gedient. Die neue Ges. hat das Grundstück u. die gesamte Anlage übernommen u. wird die Fabrikation nach verschiedenen Verbesserungen u. Ergänzungen der Maschinen- anlage aufnehmen; sie erwarb ferner, ohne weitere Vergütung, das mit der vorhandenen umfangreichen Öloxidationseinrichtung verbundene neue Walton'sche Patentverfahren für Fabrikation von Linoleum. Im 1. Geschäftsjahr 1905/06 konnten nur acht Monate für die Her- stellung gearbeitet werden, da die Anlagen bei der Übernahme noch nicht voll gebrauchs- fertig waren, sondern umgebaut u. ergänzt werden mussten. Die Ges. hat sich durch einen Vertrag mit den Bremer Linoleumwerken Delmenhorst (Schlüsselmarke) über d. Ausschliessung gegenseitiger Konkurrenz hinsichtlich der Fabrikat.-Methoden geeinigt u. sich durch Über- tragung des Vertriebes ihrer Erzeugnisse an die Bremer Linoleumwerke Delmenhorst die bestens eingerichtete Verkaufsorganisation der Letztgenannten dienstbar gemacht. Um die Verbindung zwischen beiden Ges. zu einer vollständ. zu gestalten, beschloss die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die Fusion mit den Bremer Linoleumwerken Delmenhorst. Das Cöpenicker Werk soll dergestalt an Delmenhorst übergehen, dass für je 5 Cöpenicker Aktien 3 Delmen- Aktien, sowie eine Barzahl. von 5 % auf den Nominalbetrag der letzteren gewährt werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von mind. M. 1000 Pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstück 255 320, Gebäude 710 391, Masch., elektr. Anlagen etc. 450 988, Mobilien 3327, Druckformen 42 038, Kassa 5401, fert. u. halbf. Fabrikate, Roh- u. Betriebs-Material. etc. 954 803, vorausbez. Versich. 4611. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Amort.-Res.-Kto 556 085, Kredit. 298 810, z. R.-F. 3599, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 3388. Sa. M. 2 426 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 29 277, Gewinn 71 987. Sa. M. 101 264. – Kredit: Betriebsgewinn, abz. Löhne, Zs., Prov., Muster etc. M. 101 264. Kurs Ende 1905–1906: 125, 140 %. Zugelassen in Bremen im Dez. 1905. Dividende 1905/1906: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Ernst Werner, Delmenhorst; Rud. Kleemann, Coepenick. Aufsichtsrat; (3–7) Vors. Ludolph Müller; Stellv. C. H. Cremer, Mitgl.: Bernh. Heye, Wilh. Voigt, Bremen; Carl Dinklage, Oldenburg. Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, E. C. Weyhausen. * Deutsche Michelin-Pneumatik-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 17./12. 1906; eingetr. 27./12. 1906. Gründer: Lucien Jacques Amédäée Lemant, Louis Madubost, Marineoffizier a. D. Emile Hourst, Francisque Bouscot, Clermont- Ferrand; Lizentiat der Rechte Jean Baptiste Gustave Juge, Rom. Zweck: Handel in Waren (insbesondere in Kautschukartikeln, Pneumatiks, Radreifen, Rädern, Radfelgen und allen Zubehörteilen) die nach dem Michelinschen Verfahren her- gestellt sind. Die Ges. kann auch derartige Waren, soweit sie dafür Lizenzen erwirbt, selbst fabrizieren. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Jacques Lutz, Frankf. a. M.; Jules Hauvette, Clermont-Ferrand. Aufsichtsrat: Vors. Emile Fontaine, Clermont-Ferrand; Bankbeamter Paul Goute zu Neuilly- sur-Seine; Henri Dumontaud, Chamalieres.