Leder-Fabriken. 859 durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte. vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Ver- lustes von M. 224 534 werden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhielt der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein Zur Tilg. letzterer soll des Reingewinns dienen, der verbleibt, nachdem die Aktionäre 5 % Div. erhalten haben. Die Tilg. erfolgt durch Auslos. Es werden jedesmal soviel Genussscheine ausgelost, als volle M. 1000 in dem zur Tilg. der Scheine verfügbaren Bestande vorhanden sind. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, nach G.-V.-B. sämtliche noch nicht ausgelosten Genussscheine zur Ein- lösung à M. 300 aufzukündigen. Die in Frage kommenden Mitglieder der Verwaltung ver- pflichten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlen sie der Ges. dann M. 300 000 unter Über- nahme der neuen Aktien. Die Ges. erteilt dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäfts- führung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Erstattung der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung, so dass also die Ges. nicht berechtigt ist, unter irgendwelchem Gesichtspunkt Rechte gegen dieselben aus ihrer bis- herigen Geschäftsführung herzuleiten. Gegen diesen Beschluss wurde von einigen Aktionären Protest eingelegt u. Klage gegen den A. Schaaffh. Bankverein auf Zurücknahme der Aktien zum Erwerbspreis angestellt, in 1. Instanz aber mit ihrer Klage abgewiesen; der Prozess schwebt noch in zweiter Instanz beim Kammergericht. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbfj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom ÜUbrigen zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl., weiter vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellen 5 % Tant an A.-R. (ausser M. 1000 fester jährl. Vergüt. für jedes Mitgl.), mind. 5 % zum Spec.- R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung ausser- gewöhnl. Verluste und Ausgaben, auch können daraus Zuweisungen zum R.-F. und Ergänzung der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 30. April 1906: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Fabrik- gebäude 260 759, Wohnhaus (Hesselle) 73 000, Masch. u. Utensil. 111 316, elektr. Anlagen 1246, Verfahren 1, Rohhäute, Grubenbestände, Halbfabrikate 665 357, fertig. Leder 135 039, Gerbstoffe, Material., Abfallprodukte 95 633, Debit. 620 458, Kassa 3384, Wechsel 5920, Effekten 1000. – Passiva: A.-K. 1 375 000, Accepte 368 807, Bankkto 117 142, Kredit. 177 142, Hypoth. (auf Haus Monheimsallee 83) 33 000, Gewinn (z. R.-F.) 1737. Sa. M. 2 073 117. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 30 901, Abschreib. 28 761, Handl.- Unk. 77 764, Beamtengehälter u. Abfindungen 54 146, Bankzs. u. Bankspesen 24 151, Provis. 26 489; Fabrikations-Unkosten: a) Material etc. 54 730, b) Löhne 134 384, Gewinn 1737. – Kredit: Gewinn auf Warenkto 411 068, do. auf Effekten, Erlös für Frs. 95 000 Nom.-Aktien der Manufacture de Chaussures Francaises à Varsovie 21 999. Sa. M. 433 067. Kurs Ende 1902–1904: 104.25, 135.60, 61 %. Zugel. M. 1 500 000, eingef. 24./11. 1902 durch den A. Schaaffh. Bankver. zu 121 %. Sämtl. Stücke notierten in Berlin, u. zwar ab 2. 1. 1905 frei Zs., seit 18./5. 1905 Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1898/99–1905/1906: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Straub. Prokuristen: Herm. Lohmeyer, Theod. Schündelen. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Senator Leopold Fischer, Hannover; Bankier Dr. Ernst Loeb, Berlin; Dir. K. Ziegelbauer, Alfeld a. L.; Rechtsanwalt Franz Oster, Aachen. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Dresden: Gebr. Arnhold. Commandit-Gesellschaft auf Aktien Dietz, Baumhauer & Cie. in Barr i. Els. (In Liquidation.) Gegründet: 1887. Letzte Statutänd. 17./2. 1906. Zweck: Lederfabrikation. Die G.-V. v. 28./5. 1906 beschloss Auflös. der Ges. u. Veräusserung des Gesellschaftsvermögens im ganzen mittelst Einlage an die neu gegründete Firma Dietz, Baumhauer & Co., Kommandit- Ges. auf Aktien (siehe diese Ges.). „ Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, Erhöh. 1891 um M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 28. Mai 1906: Aktiva: Immobil. 42 000, Masch. und Geräte 8000, Waren 331 459, Effekten 24 815, Kassa 5940, Wechsel 9887, Debit. 159 047. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Vorsichts-F. 4000, Kredit. 27 150. Sa. M. 581 150. Kurs Ende 1897–1905: 133, 132, –, –, 125, 105, –, –, – %. Notierten in Strassburg. Dividenden: Aktien 1889–1905: 6, 8, 6, 8, 8, 8, 8, 7, 8, 8, 5, 7½, 5, 5, 4, 4, 5 %; die 5 % Div. pro 1901 wurden mit 2 % aus dem Gewinn und mit 3 % aus dem Div.-R.-F. gezogen; die 4 % für 1903 wurden aus dem Vortrag u. Vorsichts-F. entnommen; Genusssch. 1900–1905: M. 34, –, 12, –, –, 6 pro Stück. Liquidator: Jean Dietz. Aufsichtsrat: Vors. Karl Schott, Karl Boeckel, Strassburg; Laurent Schneider, Königshofen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Strassburg i. E.: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.