868 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. der kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1,640 und 2,300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmaschine u. eine Brunnenanlage. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1903/1904 bis 1905/1906 M. 100 908, 35 661. 220 814. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 5 Holzschleifereien, wovon 1 gepachtet ist; Wasserkräfte dieser 5 Werke ca. 400 HP. Die Fabrik ist auf die Herstellung einer Jahres- produktion von etwa 5 400 000 kg Druckpapier und des dazu benötigten Holzstoffes ein- gerichtet. Etwa 250 Arbeiter. – Papierproduktion 1900/01–1905/06: 3 983 156, 3 842 214, 4 637 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630 kg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des Schles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf 1./4.; ab 1914 verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe von M. 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000, zur Erweiterung der Holzschleiferei, Marienschleife u. der masch. Einricht. der Papierfabrik. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1905–1906: 102.50, 102.50 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts-Unk. zu verbuchend. Fixum, Über- rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke 67 600, Gebäude 559 438, Masch. 530 029, Wasserkräfte 182 652, Eisenbahngeleise u. Chaussee 9463, Klär-Bassins u. Wasserleit. 6999, Brunnenanlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Geschirre 1, Landwirtschaft 7805, vorausbez. Versich. 21 308, Kassa 8535, Bankguth. 99 365, Debit. 109 144, Beteil. 34 100, Disagio 17 058, Aufgeld- Kto 18 000, Bestände 161 197. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 600 000, Aufgeld-Rückstell. 18 000, Kredit. 89 985, R.-F. 31 580 (Rückl. 2764), Avale 18 000, Rückstell. 18 225, Div.-Kto 60, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 917, do. an Vorst. u. Beamte 841, Vortrag 5092. Sa. M. 1 832 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 27 000, Material. 475 869, Fabrikat.-Kto 505 689, Gewinn 98 756. – Kredit: Vortrag 4323, Zs. a. Bankguth. 3925, Landwirtschaftskto 5587, Produktion 1 093 480. Sa. M. 1 107 315. Kurs Ende 1900–1906: 128, 103.50, 108.25, 117.75, 109, 124.75, 109.75 %. Eingeführt durch das Bankhaus Abraham Schlesinger in Berlin. Erster Kurs 15./3. 1900: 108 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1905/1906: 5, 6, 8, 10, 7, 6, 4, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. ab 30./9. Direktion: Josef Fritsch, Ernst Weinrich. Prokurist: O. Spieler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Lothar Heinr. Richter, Stellv. Bankier Max Schlesinger, Berlin; Rechtsanw. Dr. Otto Reier, Hirschberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau u. Hirschberg i. Schl.: Schles. Bankverein. Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt b. Niederbiegen i. Württ. Gegründet: 30./10. 1871. Letzte Statutänd. v. 16./10. 1899 u. 14./9. 1901. Zweck: Betrieb einer mechan. Papierfabrik, Holzschleiferei, Cellulosefabrik u. verwandter Branchen. 1897 wurde die Holzschleiferei Pflegelberg erworben. Arbeiterzahl ca. 320. Für Neuanlagen wurden 1901/02–1905/06 M. 87 028, 115 117, 81 331, 149 380, 22 809 ausgegeben. Sie bestehen in der Hauptsache aus dem Ausbau der Papiermasch., in einem grossen Dampfkessel in eig. Gebäude, in einem Oberlichtsaal mit neuem Kalander, in der Wasserleit., im Turbinen- ausbau u. 1905 im Umbau der Cellulosefabrik. Kapital: M. 1 008 000 in 560 Inh.-Aktien à M. 1800. Urspr. 550 Aktien à fl. 1000 = M. 942 857, umgewandelt lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Aktien à M. 1800, zugleich erhöht um 10 Aktien à M. 1800 auf M. 1 008 000. Hypotheken: M. 520 000 zu 4 %, ab 1905 seitens des Darleihers auf 25 Jahre unkündbar, seitens der Ges. nach 15 Jahren kündbar, nach 6 Jahren sind bereits Heimzahl. zulässig. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. am 1. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., dann event. Sonderrückl., vom Rest je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Gemeinsame Anlagen: Kanal- u. Wasserkraft 195 885, Bahnanlage 36 243, elektr. Anlagen 1, Pferde u. Wagen 1, Utensil. 1; Papierfabrik u. Holz- schleiferei: Immobil. 320 348, Masch. 362 305; Cellulosefabrik: Immobil. 107 750, Masch. 127 853, Cellulosekocher 20 227; Pflegelberg 35 262, Effekten 20 930, Wechsel 96 060, Kassa 5138, Bank- guth. 46 271, Debit. 288 225, Vorräte 584 998, Unterst.-F. 75 265. – Passiva: A.-K. 1 008 000,