Holz-Industrie. 939 u. 15./9. 1904. Sitz urspr. in Kreuznach, lt. G.-V. v. 18./2. 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rollladenfabrik von Beissbart & Hoffmann in Mannheim unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. Kabpital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien, von denen 180 abgest. sind, à M. 1000. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Akt. (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Lit. A à M. 1000 u. 400 Prior.-Aktien (Nr. 601–1000) Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81 374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) durch freiwillige Rück- gabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen); Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahl. eines Gründers; Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). Das A.-K. betrug somit M. 180 000. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss dieses A.-K. durch Zus. legung 4: 1 auf M. 36 000 herabzusetzen, gleichzeitig wurde Erhöhung bis zu M. 355 000 beschlossen. Zur- Begebung gelangten aber nur M. 314 000 neuer Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1903 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an den Vorst., M. 600 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Debit. 205 397, Kassa 2780, Waren 143 318, Patente 18 000, Modelle 1619, Masch. u. Werkzeug 108 984, Immobil.: Rheinau u. München 150 993, Mobil. do. 10 032, Grundstück Rheinau 75 817, Rückstellung 1302, Rimessen 435. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 187 000, Kredit. 161 966, R.-F. 3500, Div. 14 000, Vortrag 2210. Sa. M. 718 676. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 308, Skonto u. Dekort 1065, Frachten u. Zölle 22 199, Zs. 10 662, Provis. 26 176, Unk. 86 953, Gehälter u. Löhne 211 183, Reisespesen 23 344, Gewinn 19 711. Sa. M. 413 601. – Kredit: Gewinn an Waren M. 413 601. Dividenden: 1899/1901: 0 %; 1902–1904: 0 %; 1904/1905: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Hoffmann, Mannheim; Eug. Bühler, München. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Bankier Otto Deutsch, Neustadt a. H.; Rechtsanw. Dr. jur. I. Resenfeld, Mannheim; Bankier Franz Hessel, Kreuznach. Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung in Memel. Gegründet: 19./25. Mai 1898. Statutänd. 28./9. 1903, 5./10. 1904 u. 24./10. 1905. Gründer S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Holzplatten und Bearbeitung von. Hölzern aller Art zu anderen Zwecken. Betrieb im März 1899 aufgenommen. Ca. 400 Arb. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1905/06 M. 97 138. Kabital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000. Erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1903 um M. 150 000 in 150, ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien, angeboten 7.–21./10. 1903 den Aktionären 5: 3 zu 115 %, nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./10. 1905 um M. 200 000 (auf M. 600 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von einem Konsort. zu 110 % nebst Stempel etc., angeboten den Aktionären 2: 1 vom 10./11.–15./12. 1905 zu 115 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Grundstück 73 868, Gebäude 266 000, Masch. 185 000, elektr. u. Gasbeleucht. u. Wasseranlage 12 000, Utensil. u. Mobil. 12 000, Fuhrwerk 1, Gleise 1000, Fahrzeuge 4000, Staubabsaugungs-Anlage 6000, Feuerversich. 5593, Kassa 4181, Kaut. 200, Debit. 295 577, neues Rundholzkto 144 915, Warenbestände 396 373, Ersatz- u. Verbrauchs- artikel 25 061. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Extra-R.-F. 20 000 (Rückl. 5000), Accepte 660 000, Kredit. 6867, Tant. an Vorst. 5114, do. an A.-R. 3481, Div. 54 000, do. alte 720, Vortrag 21 587. Sa. M. 1 431 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterial 33 570, Handl.-Unk. 72 865, Löhne u. Gehälter 300 290, Disk. u. Zs. 49 246, Abschreib. 45 132, Gewinn 89 183. – Kredit: Vortrag 20 256, Fabrikat.-Kto 570 030. Sa. M. 590 286. Dividenden 1898/99–1905/06: 0, 0, 12, 12, 12, 12, 12, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Kraus, Hch. Ratke. Prokurist: Ing. Jos. Kraus. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Heinr. Gerlach, Stellv. Komm.-Rat Leop. Alexander, Rechtsanw. Arth. Heygster, Memel; Bank-Dir. Georg Marx, Königsberg; Wilh. Ancker, Schmelz.