Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1041 Friedländer Zuckerfabrik A.-G. in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: 21./7. 1890. Letzte Statutänd. 14./12. 1899 u. 22./4. 1901. Rohzuckerproduktion 1902/1903–1905/1906: 127 994, 160 193, 121 302, 183 342 Ctr. (15 215, 19 785, 13 337, 13 696 Ctr. Melasse); Rübenverarbeitung: 903 137, 1 156 200, 808 490, 1 253 959 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 500 Namen-Aktien à M. 1000. Die Aktien sind nur mit Genehmigung des A.-R. und der G.-V. übertragbar. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1891 um M. 100 000. Es giebt Aktien Lit. A und B, erstere verpflichten ausser der Geldzahlung noch zum Anbau von Zuckerrüben bis zu 1½ ha auf jede Aktie, letztere nur zur Geldzahlung. Die Aktien Lit. B können jedoch auf Antrag des Aktionärs vom Aufsichtsrat in solche Lit. A verwandelt werden. Im Falle ein Aktionär der Lit. A aus irgend welchem Grunde sein Gut abgiebt, erlischt die Verpflichtung der Rüben- lieferung. Die Aktien gelten für die Dauer der sistierten Lieferung als Aktien Lit. B. Anleihe: M. 120 000 bei der Mecklenb. Spar-Bank als Hypothek unter besonderer Kündigungsfrist. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % (mind. M. 5000) z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. (der techn. Dir. erhält 1½ %, der kaufm. 1 %), 4 % Div., 20 Pf. Nachzahlung auf den Ctr. Pflichtrüben, Rest zur Verf. der G.-V. Etwaige Remunerationen des A.-R. werden von der G.-V. festgestellt. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Grund u. Boden 21 900, Gebäude 387 000, Masch. u. Apparate 287 000, Geräte 3000, Mobil. 1, Eisenbahngeleis 1, Kassa 1066, Debit. 303 019, Vorräte 69 648. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 120 000, Arb.-Unterstütz.-F. 1000 (Rückl. 578), R.-F. 76 748, Kredit. 78 620, Tant. 7421, Grat. 2400, Arb.-Sterbekasse 300, Extra-Abschreib. 8092, Nachzahl. a. Rüben 238 053, Div. 40 000. Sa. M. 1 072 636. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 014 530, Betriebs-Unk. 309 760, Abschreib. 25 642, Gewinn 296 846. Sa. M. 1 646 780. – Kredit: Zucker u. Melasse M. 1 646 780. Dividenden 1891/92–1905/1906: 4, 5, 10, 4, 8, 4, 4, 5, 8, 25, 10, 10, 10, 25, 8 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ph. Hoecker, kaufm. Dir. Wilh. Ehlers. Aufsichtsrat: (12) Vors. von Dewitz-Roggenhagen, Stellv. Senator Fr. Schultz, Wilh. Bauer, Gutsbes. v. Bülow, A. Wernicke, Rittmeister von Oertzen, Rittmeister Wilh. von Oertzen, Rittmeister Holtz, Herrm. Bachstein, Gutsbes. Pätow, Rittmeister v. Heyden-Linden, Guts- besitzer von Schwerin. Zahlstelle: Schwerin: Mecklenburgische Spar-Bank. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Fröbeln 3 bei Löwen in Schles. Gegründet: 24./1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 4./3. 1905. Gründer: Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne, Otto Moll, Fabrik-Dir. Dr. Eug. Kuthe, Fröbeln; Fabrikbes. Rob. Moll zu Brieg, Wwe. Komm.-Rat Anna Moll, Frau Leutnant Helene Zwez, Brieg, Frau Leutnant Marie Gnügge, Frl. Anna Moll, Graudenz, der Schlesische Bankverein, Bank-Dir. Emil Berve, Assessor Wilhelm Hinrichs, Breslau. Die A.-G. übernahm die Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne, das Rittergut Fröbeln usw. mit Wirkung ab 1./5. 1904. Die Inferenten erhielten für ihre Einlagen M. 2 400 000 Aktien und eine Vergütung von M. 521 286. Zweck: Betrieb von Zuckerfabriken u. der Landwirtschaft. Die Anlagen bestehen aus einer Rohzuckerfabrik mit Melasseentzuckerung u. einer Zuckerraffinerie. Die Rittergüter Fröbeln mit Vorwerk Klausenburg, Rauske u. Stroschwitz haben ein Areal von 2878 Morgen u. stellen den Bedarf der Ges. an Rüben grösstenteils fest, ermöglichen auch Verwertung der Abfälle u. Ableitung der Abwässer. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 450 000 auf Rittergüter, M. 422 230 Pfandbriefschuld do. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1906: Aktiva: Grundbesitz 57 624, Gebäude 715 753, Utensil. 34 505, Mobil. 8257, Gleisanlage 72 200, Masch. u. Apparate 885 109, elektr. Beleucht.-Anlage 6480, Arb.- Wohnungen 57 624, Rittergüter 1 404 512, Amort.-F. für Rittergüter 25 668, Bankguth. 299 854, Wechsel 140 318, Kassa 5496, Debit. 321 375, Material. 24 299, Fuhrpark 6517, Effekten 565 524, Syndikatskto 1500, Feuerversich. 25 521, Unfall 803, Haftpflichtverband der Zuckerfabriken 1013, Hypoth. 124 500, Raffineriefabrikat. 861 856, Schnitzel-, Schlamm- u. Rübensamen 32 832. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Restkaufgeldhypoth. auf Rittergüter 450 000, Pfandbriefschuld do. 422 230, Steuerschuld 1 312 506, Kredit. 127 497, R.-F. 40 223 (Rückl. 18 046), Spec.-R.-F. 470 000, Div. 270 000, Tant. an A.-R. 10 973, Vortrag 5719. Sa. M. 5 679 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. inkl. Rüben 1 388 864, Kursverlust 2078, Löhne, Gehälter, kontraktl. Tant., Remun. 232 906, Zs. u. Diskont 29 745, Verbrauchs- abgabe 2 378 826, Abschreib. 164 369, Gewinn 344 739. – Kredit: Vortrag 6520, Raffinerie- fabrikat. 4 404 797, Schnitzel u. Schlamm 73 189, Mietserträge der Arb.-Wohnungen 1022, Zs. der Landwirtschaft 56 000. Sa. M. 4 541 530. Dividenden 1904/1905–1905/1906: 12½, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906 1907. II. 66