Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1049 „Bremer Zucker- Raffinerie in Hameln'', Sitz in Bremen. n Liquidation.) Gegründet: 1889. Die G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. Die der Ges. ge- hörende Fabrik in Hameln ist seit 1897 ausser Betrieb. Grösse des Terrains ca. 8 ha 19 a. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichartigen Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. ebenfalls M. 2 000 000, lt. G.-V.-B. vom 21. Dez. 1891 reduziert auf M. 1 000 000 St.-Aktien und erhöht um M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien. Lt. G.-V.-B. v. 9./12. 1893 wurden die St.-Aktien annulliert und an deren Stelle an die Besitzer Genussscheine ausgegeben, das Kapital beträgt somit wieder M. 2 000 000. Die Aktien befinden sich in nur wenigen Händen. Genussscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 9. Dez. 1893. Dieselben nehmen am Reingewinn teil (s. unten) und erhalten im Falle der Liquidation nach Befriedigung der Gläubiger und Aktionäre des Überschusses. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 3 % (bis April 1900 4½ %) Anteilscheinen von 1890, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari von 1895–1926 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10.; verstärkte Tilg. event. Rückzahlung des Restes ab 1900 zulässig. Als Sicherheit dient I. Hypothek von M. 1 700 000 auf das Fabrikgrundstück. Zahlst. s. unten. Am 31./12. 1905 noch in Umlauf M. 1 242 000. Kurs in Bremen Ende 1893–1899: 84.75, 90, –, 75, 85, 81, 72 %. Seit 1900 nicht mehr notiert. Die Planmässige Tilg. der Anleihe ist lt. Beschluss der Obligationäre v. 27./3. 1900 ausgesetzt u. der Zinsfuss von 4½ % auf 3 % ermässigt. Für die restl. Zs. von 1½ % jährl. ist ein Gutschein ausgegeben, der nach vollständiger Tilg. der Anleihe aus 402 dann noch vorhand. Mitteln, unter Hinzurechnung von 4 % Zs. eingelöst werden sollte. Am 1./10. 1900 wurden 10 % = M. 100 pro Anteilschein zurückgezahlt, wonach sich der oben angegebene Umlauf ergiebt. 1906 haben die Aktionäre die gesamten Grundstücke der Fabrik einschl. Einrichtung den fast ausschl. in Bremen wohnenden Inhabern der Anteilscheine überlassen. Dadurch wurden die grossen Kosten eines sonst notwendigen Konkurses vermieden, und die Inhaber der Anteilscheine, die einen geschäftsführenden Ausschuss gebildet haben, gehen nunmehr darauf aus, die umfangreiche Fabrikanlage baldmöglichst wieder zu verwerten. Die Vers. der Anteilschein-Inhaber v. 15./1. 1907 sollte beschliessen über Stundung der Zs.; Verzicht auf das Pfandrecht an dem zu Hameln belegenen Grundstück: Genehmigung des freihändigen oder öffentl. Verkaufs des Grundstücks in Hameln u. der inneren Einrichtung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 94 441, Masch. u. Apparate 574 730, Gebäude 1 518 570, Eisenb.-Anschluss 33 974, Wegebau 15 717, Kanal 35 558, Feuerversich. 2994, Kassa 2090, Debit. 30 352, Verlust 1 007 739. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth.-Anleihe 1 242 000, do. Zs.-Kto 9396, Ergänz.-F. 8012, Kredit. 56 758. Sa. M. 3 316 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 37 260, Geschäfts-Unk. 32 654, Abschreib. 55 449. – Kredit: Miete u. Pacht 19 957, Zs. 730, Verlust 104 676. Sa. M. 125 363. Eröffnungsbilanz am 1. Juli 1906: Aktiva: Grundstück 94 441, Eisenbahnanschluss 33 124, Wegebau 15 323, Kanal 34 669, Kassa 37, Gebäude 1 508 449, Masch. u. Apparate 560 361, Debit. 23 662, Verlust 1 017 410. – Passiva: A.-K. 2 000 000, 4½ % Hyp.-Anleihe 1 242 000, Kredit. 5920, do. Separatkto 39 561. Sa. M. 3 287 481. Kurs in Bremen Ende 1890–1894: 112, 39.50, 60, –, – %. Dann Notiz eingestellt. Dividenden 1890 –1903: 0 %. Coup. Verj.: 4 J. n. F. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. jur. Albrecht Bulle, Dir. Johs. Schlingmann, Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Theod. Henschen, Wilh. Oelze, Kaufm. Emil Plate, Bremen. Zuckerfabrik Harsum in Harsum, Prov. Hannover. Gegründet: 1873. Letzte Statutänderung 7./7. 1897. Produktion 1901/1902–1905/1906: ca. 87 500, 49 150, 55 000, 68 700, 78 500 Ctr.; Rübenverarbeitung: 674 700, 368 500, 427 500, 477 200, 573 900 Ctr. Kapital: M. 675 000 in Aktien. Anleihe: M. 140 000 (Stand am 31./5. 1906). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mnt 1906: Aktiva: Grundstücke 61 546, Gebäude 269 653, Masch. u. Apparate 288 179, Utensil. 6451, Anschlussgeleis 1000, Effekten 40 000, Kassa 1584, Samen 12 125, Vor- räte 134 156, Schnitzeltrocknungsanlage. 13 200, Masch. und Apparate 54 680, Debit. 6252. – Passiva: A.-K. 675 000, Anleihe 140 000, R.-F. 18 000, Kredit. 55 656, Gewinn 174. Sa. M. 888 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben- u. Fabrikat.-Unk. 765 486, Abschreib. 22 671, Gewinn 174. – Kredit: Vortrag 279, „ Melasse u. Rückstände 788 052. Sa. M. 788 332. Dividenden 1895/96–1905/1906: 0 %. Vorstand: Vors. E. Lüntzel, Bavenstedt; Stellv. Amtsrat W. Lambrecht, I. Hagemann, H. Vollmer, J. Steinmann. Direktion: H. Aue. Aufsichtsrat: Vors. F. Steinmann, Stellv. E. Lüntzel, H. Machtens II, J. Hagemann, Th. Aue II, F. Knieke II, H. Helmke-(Hönnersum), H. Engelke, Fr. Niemann, Jos. Ernst, Chr. Steinmann, H. Helmke-Bavenstedt.