Brauereien. 1231 Die neuen Aktien wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden, al pari übernommen u. den St.-Prior.-Aktionären zu 105 % angeboten. Auf je M. 1500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. je M. 4500 desgleichen Lit. B konnte eine neue Aktie bis 2./4. 1896 bezogen werden. Lt. G.-V. v. 23./8. 1898 wurde das A.-K. um M. 720 000 erhöht, um hiergegen die unten verzeichneten Genussscheine einzuziehen. Auf je 5 Genussscheine wurden entweder v. 17./10.–31./12. 1898 M. 3000 Aktien mit Div.-Scheinen per 1897/98 u. folgende geliefert oder M. 3000 bar ausgezahlt. Die G.-V. v. 27./12. 1899 beschloss fernere Erhöh. um M. 780 000 (auf M. 3 000 000) in 780 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen vom Bankhause Gebr. Arnhold, Dresden, angeboten den Aktionären 5.–20./8. 1900 zu 120 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 u. Schlussnotenstempel; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Behufs Herbeiführung einer Interessen- gemeinschaft mit der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. in Berlin u. Radeberg bot das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden am 25./2. 1905 den Feldschlösschen-Aktionären den Umtausch ihrer Aktien in der Weise an: für je M. 150 Feldschlösschen-Aktien M. 200 in 4½ % Oblig. der Bank für Brau-Ind. in Berlin, event. auch eine Barabfindung von 130 % oder Aktien der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. zum jeweiligen Tageskurse; Frist 10./3. bezw. 15./4. 1905. Es wurden mehr als M. 2 000 000 Feldschlösschen-Aktien gegen genannte Werte eingetauscht. Die ausserord. G.-V. v. 5./4. u. 6./7. 1905 genehmigten dann den Gemeinschaftsvertrag mit der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. und beschlossen gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 2 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 u. den hier- durch erzielten Gewinn zu Abschreib. u. Res.-Stellungen zu verwenden. Zur Ausführung der Herabsetzung wurde bestimmt: I. Stellt die Bankfirma Gebr. Arnhold in Dresden 3 Aktien über je M. 1000, 3 Aktien über je M. 500, 4 Aktien über je M. 300, 2 Aktien über je M. 150 zum Zwecke der Herabsetzung zur Verf.; hiervon lässt die Ges. 3 Aktien zu je M. 500 ver- nichten, während sie die anderen 9 Aktien nach Anbringung des Vermerkes: , Giltig geblieben gemäss Zus. legungsbeschluss v. 6./7. 1905* der genannten Firma zurückgiebt. II. Von den übrigen Aktien, 1936 zu je M. 1000, 1012 zu je M. 500, 1676 zu je M. 300, 328 zu je M. 150, werden je 4 Aktien einer jeden Gattung – M. 1000, 500, 300, 150 – zu 3 Aktien derselben Gattung zus. gelegt; Frist 10./11. 1905. Nach Durchführung der Transaktion beträgt das A.-K. M. 2 250 000. Der Buchgewinn aus der Zus. legung wurde zu Abschreib. und Res.-Stellung verwandt. HAhnleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1897, 500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. im Dez. auf 30./9. Noch in Umlauf Ende Sept. 1906 M. 657 000. Zur Sicherstellung für die Gesamtsumme der Anleihe nebst Zs. etc. hat die Ges. eine Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 1 050 000 durch Verpfändung ihres Brauereigrundstückes gestellt. Aus dem Erlös der Anleihe ist die frühere 5 % Hypoth. (urspr. M. 775 000) in verblieb. Höhe von M. 645 000, sowie die 4½ % Prior.-Anleihe (urspr. M. 400 000) in verbliebener Höhe von M. 385 000 getilgt worden. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Kurs in Dresden Ende 1895–1906: 103.50, 103, 101.75, 101, 98.50, 97, 97.75, –, 101.25, 101.25, 101.25, 100.25 %. Genussscheine: Urspr. 1200 Stück (näheres s. Jahrg. 1902/1903). Hiervon 2 Stück wegen verdruckter Nummern à M. 135 zurückgekauft, sodass noch 1198 in Umlauf waren. Diese lt. G.-V. v. 23./8. 1898 eingezogen u. den Inhabern dafür neu emittierte Aktien (s. oben) ge- geben, und zwar pro Genussschein M. 600 A.-K. Die noch aussenstehenden 38 Genussscheine können ab 1./10. 1909 abgelöst werden u. wird hierfür eine Res. gebildet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: Jede Aktie, gleichviel auf welchen Nominalbetrag lautend, gilt 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., v. Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 12 000), vertragsm. Tant. an Vorst., dann der statutgem. Anteil an die restlichen Genussscheine, das Übrigbleibende an die Aktionäre als Super-Div. Unteilbare Reste werden zur Dotierung des R.-F. verwendet. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil. 1 907 884, Helbigs Etabliss.-Grundstück 43 500, Masch. 175 110, Fastagen 53 368, Fuhrpark 24 200, Inventar, Utensil. u. Einricht. 17 320, Grundstück u. Gebäude Meissen 106 000, Hotel Königshof 160 468, Grundstück Weinböhla 5972, Grundstück Zwingerstr. 4 190 000, zus. 457 816 abzügl. 400 608 Hypoth. bleibt 57 207, Niederlagen-Einricht. 1, Effekten 138 750, Kaut. 38 003, Wechsel 2588, Kassa 73 232, Debit. u. Darlehen 1 187 029, Avale 51 250, Rückstell. 9310, Bankguth. 37 919, Vorräte 623 074. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Anleihe 657 000, do. Zs.-Kto 5440, R.-F. 338 880 (Rückl. 650), Kaut. 25 937, div. Kredit. 238 565, Avale 51 250, Kto der ausgel. Schuldverschreib. 12 350, Genuss- schein-R.-F. 33 000 (Rückl. 14 000), Aktien-Einlös.-Kto 18 052, Depot für Erlös alter Aktien 19 866, Unterstütz.-F. 10 000 (Rückl. 7470), Interessengemeinschafts-Verrechn.-Kto 353 747, Rückstell.-Kto (Brausteuer, Rabatte etc. 116 903, Div. an Genussscheine 3192, do. an Aktien 270 000, do. alte 2564, Grat. 12 000, Gebr. Arnholdscher Pensionsverein 3000, Tant. an A.-R. 18 000. Sa. M. 4 439 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 238 433, Reparat. 38 036, Steuern u. Ab- gaben 34 900, Anleihe-Zs. 27 140, Pacht Gambrinus 53 543, Abschreib. 60 553, do. auf Debit. 30 934, Gewinn 328 313. – Kredit: Bier u. sonstige Einnahmen 792 389, Zs. 19 466. Sa. M. 811 855. Kurs Ende 1887–1906: Aktien: 107.75, 96, 96, 50, 59, 80, 70, 106, 126, 130, 127.50, 139.50, 149.50, 124, 99, 108, 110.50, 117, –, – %. Genussscheine: M. 287, 280, 220, 160, 130, 190, 188, 296, 415, 600, –, –, –, –, –, –, –, –, –, — per Stück. Notiert in Dresden.