1236 Brauereien. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., event. besondere Abschreib. und Rück- lagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber von diesem Betrage M. 5000), vertragsm. Tantieme an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Areal 453 018, Gebäude 263 357, Immobil. 208 989 abzügl. 162 700 Hypoth. bleibt 46 289, Masch. 142 055, Fastagen 59 256, Transportfässer 9659, Pferde u. Wagen 12 257, Mobil. u. Utensil. 8245, Bierflaschen 1, Kaut. 140, Warenvorräte 100 630, Hyp. u. sonst. Darlehen 581 959, Debit. 84 697, Avale 135 700, Bankguth. 38 351, Kassa 8915, Wechsel 4290, unverbuchte Zs. 2586, vorausbez. Prämien 1319. – Passiva: A.-K. 1 075 000, Schuld- verschreib. 516 000, do. Zs.-Kto 6896, R.-F. 39 465 (Rückl. 5235), Delkr.-F. 25 000 (Rückl. 7478), Kredit. 57 219, Avale 135 700, Spez.-R.-F. 10 000, Ern.-F. 15 000, Div. 53 750, do. alte 120, Tant. u. Grat. 8960, Vortrag 9619. Sa. M. 1 952 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe u. Fourage 254 077, Reparat. 8415, Gehälter 31 007, Unk., Brausteuern, Löhne, Zs. etc. 171 271, Abschreib. 45 966, Gewinn 110 044. – Kredit: Vortrag 5325, Bier u. Treber 590 922, Zs. 24 535. Sa. M. 620 782. Kurs Ende 1899–1906: 132.50, 127.75, 98, –, –, –, 84.50, 88.25 %. Zugelassen Aktien Nr. 1–1075, davon zur Subskription aufgelegt M. 500 000 29./3. 1899 durch die Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, P. & Co. zu 130 %. Erster Kurs; 142 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1905/06: 6½, 8, 8, 8½, 5½, 4, 3, 3, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Rud. Dorst jr., Herm. Schmitz. Prokurist: O. Kortmann. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. F. Schönfeld, Düsseldorf; Stellv. Bürgermeister Gust. Biesenbach, Rheinbreitbach; Bankier Dir. W. Bürhaus, Dir. K. Heggemann, Düsseldorf; Bank- Dir. M. Frank, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Düsseldorf; Berg. Märk. Bank; Dresden: Gebr. Arnhold. Actiengesellschaft Schwabenbräu in Düsseldorf. Zweigniederlassung in Rheydt u. Versand-Abt. in Mörs. Gegründet: 25./5. 1895 mit Wirkung ab 1./10. 1894; eingetr. 31./5. 1895. Letzte Statutänd 20./12. 1899, 9./7. 1904 u. 15./12. 1905. Fortbetrieb der früh. „Brauereigesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“. Das Etablissement wurde für M. 1 265 000 erworben. Der Grundbesitz in Düsseldorf umfasst jetzt 203.62 a. Die Anlagen sind mit 3 Lindeschen Eismasch. aus- gestattet. 1905/06 wurden die Anlagen in Düsseldorf wesentlich vergrössert, so wurden an Baulichkeiten errichtet ein grosses Masch.- u. Generatorhaus, 5 Lagerkeller-Abteil., eine oberirdische Keller-Abteil. für den Versand, eine Wagenhalle u. einen Motorwagenschuppen, Werkstätten für die Handwerker, Portierhaus, Kesselhaus, ferner wurden das Kontorgebäude vergrössert, gleichzeitig erweiterte die Ges. die maschinelle Einrichtung durch Anschaffung einer Verbund-Dampfmaschine von 300–380 HP., 3 Kompressoren, System Linde, nebst Generatoren und Kondensatoren. Es wird hierdurch eine zentrale Kraftstation geschaffen, welche anstelle der bisher im Betrieb befindlichen 3 Dampfmaschinen die gesamte Kraft liefert bei vorteilhafterer Arbeitsweise. Durch Aufstellung eines grösseren Dynamos von 100 Kilowatt wird eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes angestrebt. Die Kesselanlage wird durch 2 Cornwall-Kessel von je 125 qm Heizfläche verstärkt. Diese Erweiterungen erfordern einen Kostenaufwand von ca. M. 800 000, wovon bis ult. Sept. 1906 M. 552 777 verrechnet waren. Bierabsatz 1894/95–1905/06: 33 005, 39 008, 45 263, 52 349, 62 956, 72 890, 70 229, 76 669, 70 213, 79 447, 86 447, 118 865 hl. 1905 Ankauf der Alemannia- Brauerei in Rheydt mit Wirkung ab 1./10. 1905 (s. unten), ferner Übernahme der Kundschaft etc. der Gambrinus-Brauerei in Mörs. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1250 000, erhöht zwecks Betriebs- erweiterung u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 16./7. 1898 um M. 450 000 in 450 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 24./7.–3./8. 1898 zu 140 % Zu demselben Zweck erhöhte die G.-V. v. 9./7. 1904 das A.-K. weiter um M. 600 000 in 600, ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 145 %, angeboten M. 567 000 den Aktionären 3: 1 v. 5.–19./8. 1904 zu 145 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel. Vom Agio M. 229 000 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1905 um M. 300 000 (auf M. 2 600 000) in 300 aß 1./10. 1905 div.-ber. Aktien zu 100 % unter Ausschluss des Be- zugsrechtes der Aktionäre; diese neuen Aktien dienten zum Ankauf der Alemannia-Brauerei von Jos. Fasbender in Rheydt, Kaufpreis M. 543 915 (davon entfielen M. 370 000 auf das Brauerei-Grundstück), gedeckt durch erwähnte 300 neue Aktien, Bestellung einer Hypoth. von M. 200 000 u. M. 43 915 bar, Bierabsatz der Alemannia-Brauerei 1905 17 072 hl. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1906, rückzahl- bar zu 102 %, Stücke à M. 1000, iautend auf den Namen des Düsseldorfer Bankhauses C. G. Trinkaus. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis spät. 1937 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf, erste Verlos. im Okt. 1909 auf 2./1. 1910; ab 1910 verstärkte Tilg. oder Total- Künd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Düsseldorfer Brauereianwesen, Wert nach Fertigstellung der Neuanlagen ca. M. 2 130 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablös. eines für Erweiterungsbauten notwendig gewordenen Bankkredits von etwa M. 600 000 und zur Verstärkung der Betriebsmittel, ferner zur Rückzahlung der bisher auf dem Düsseldorfer Brauereianwesen lastenden Hypothek von M. 500 000. Coup.-Verj.: 4 J