1250 Brauereien. Darlehen, div. Debit. 171 498, Vorräte 62 386. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Delkr.- Kto 13 000, Hypoth. 152 926, Kredit. 388 620, Gewinn 14 328 (zu Abschreib.). Sa. M. 898 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Wasser u. Beheizung 126 696, Reparat., Büttnerei u. Pech 14 115, Unk., Frachten, Miete u. Gehälter 64 134, Malzaufschlag, Zs. u. Steuern 74 902, Utensil., Fourage u. Eis 17 452, Abschreib. 14 328. – Kredit: Bier 284 986, Rückvergüt. 14 856, Treber u. Ökonomie 11 755, Vortrag 32. Sa. M. 311 630. Dividenden: Aktien 1893/94–1899/1900: 5½, 6½, 6½, 5, 4, 1½, 0 %; St.-Aktien 1900/1901–1905/1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %: Prior.-Aktien 1900/1901–1905/1906: 0, 0, 3, 3, 0, 0 %. Direktion: Carl Niklas. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Kronacher, Bamberg; Dr. Emil Fromm, David Cramer, Frankf. a. M.; Uri Seligstein, Schweinfurt. H. Henninger-Reif-Bräu in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetr. 2./5. 1896. Ubernahmepreis M. 1 114 972.84. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 16./1. 1900 u. 8./4. 1905; bis dahin lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Die Vorbesitzer Gebr. Reif haben sich bei der Gründung der A.-G. verpflichtet, innerh. 10 Jahren in Deutschland keine Brauerei zu errichten und sich an keiner solchen zu beteiligen. Der Weiterbetrieb des in Nürnberg unter der Firma G. N. Kurzsche Brauerei J. G. Reif bestehenden Geschäfts steht ihnen frei, dagegen verpflichteten sie sich, kein Bier nach Erlangen sowie an die bei der Gründung der A.-G. vorhanden gewesenen Kundschaft der Firma Gebr. Reif zu liefern. – Ebenso hat sich die A.-G. verpflichtet, kein Bier nach Nürnberg oder an Kunden der genannten Nürnberger Brauerei zu liefern. — Die Grundstücke der Ges. umfassen die Brauerei- und Mälzereianlagen in der unteren Karlstr., Flächeninhalt 36,1 a; Pichplatz mit Fassremise und Büttnereiwerkstätte, Eiskeller etc. in der Nürnbergerstr. (40,6 a), ferner Wirtschaftsplatz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, Flächeninhalt (456,5 a) und ausserdem ein Grundstück in Bubenreuth (25,2 a). Die im Burgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Die Ges. besitzt 6 Wirtsanwesen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grundstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kaufschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig, welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen, und die restlichen M. 650 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10. 1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. – Bierabsatz der Reif-Brauerei 1895/96–1903/1904: 30 013, 27 313, 24 766, 25 377, 26 234, 27 230, 25 427, 26 383, 33 192 hl; 1904/1905–1905/1906: einschl. Henninger: 64 057, „ Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* à M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma „Henninger-Reif-Bräu.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 5 % Oblig. erhalten sollten. Frist zur Zuzahl. 5.–24./12. 1901, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung 5./4. 1902. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus. gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus. gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Von dem Buchgewinn von M. 62 000 sind zunächst die durch die Transaktion, nach deren Durchführung das A.-K. auf den Eingangs erwähnten Stand gebracht wurde, entstandenen Kosten von M. 16 575 getilgt und der Rest einschl. des Vortrags aus 1901 von M. 27 882 wurde dem Delkr.-Kto überwiesen. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000 (auf M. 1 600 000) in 662 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1904; hiervon dienten M. 600 000 zum Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen und M. 62 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück- Zs. seit 1./10. 1905 überlassen, den Schlussnotenstempel trug die Ges. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901, Stücke à M. 400, Zs. 1. 4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 2 % und ersp. Zs. im April auf 1./10. Jeder Aktionär, welcher bis 24./12. 1901 auf seine Aktien 40 % pro