Brauereien. 1261 Conr. Rösch u. bis 7./9. 1905 Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G. Sitz der Ges. bis zu letzterem Tage in Mainz. Übernahmepreis der Bierbrauerei Rösch etc. für M. 734 900. 1889 wurde die Brauerei Hahnenkamm in Gassel übernommen, 1896 das Eckardt'sche Anwesen in Cassel für M. 362 956 angekauft. Über die Verschmelzung mit der Frankf. Bürgerbrauerei X.-G. s. unter Kapital. Zweck: Bierbrauereibetrieb u. Betrieb der damit in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. besitzt in Mainz ausser ihren Brauerei-Grundstücken u. Gebäuden in Grösse von 38 a 53 qm noch 18 eigene Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächenraum von 1 ha 36 a 20 qm, in Cassel ausser dem Brauereianwesen Mombachstr. u. Rothenditmold in Grösse von zus. 3 ha 23 a 15 qm noch 4 Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächenraum von 2 ha 26 a 34 qm, in Frankf. a. M. die Brauerei- u. Mälzereigrundstücke u. Gebäude Darmstädter Landstr. 149/157 u. 234/248 in Grösse von 2 ha 42 a 10 qm, in Limburg a. L. besitzt die Ges. eine Mälzerei samt Bierdepot und Eiskeller; sie hat hier 1904/1905 eine Malzproduktion von rund 6000 Ctr. erzielt. In Frankf. a. M. besitzt die Ges. 3 Wirtschafts- häuser u. ausserh. Frankfurts 5 Wirtschaftshäuser bezw. Bierdepots. Buchwert am 1./10. 1905: Mainz Cassel Frankf. Gesamt Grundstücke . . . M. 186 520 250 654 544 370 zus. 981 544 Brauereigebäude. . „ 741 182 704 874 1 230343 „ 2 676 400 Wirtschaftshäuser . „ 1 575 695 404 958 . 532 807 „2 513 460 Masehinentßs. 290 121 780 185310 13 541 410 Von den Anlagen-Kti erfuhren 1905/06 Zugänge das Gebäude-Kto M. 103 587, das Masch.- Kto M. 201 762, das Wirtschaftsanwesen-Kto, M. 312 160. Bierabsatz 1887/88–1905/1906: 25 407, 49 394, 53 040, 65 954, 80 468, 94 280, 91 480, 97 906, 118 934, 121 360, 129 315, 138 622, 138 928, 140 029, 136 694, 137 734, 139 126, 366 664, 373 176 hi (1904/1905 und 1905/1906 einschl. der Bürgerbrauerei und den Verein, Brauereien K.-G. in Frankf. a. M.) Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000. Alsdann erhöht 1888 um M. 300 000 in 300 Aktien zu 150 %, 1889 infolge Fusion mit Hahnenkamm-Cassel um M. 400 000. Die Aktionäre der fusionierten Ges. (A.-K. M. 550 000 in 550 Aktien) erhielten auf je elf ihrer Aktien unter Zuzahl. von M. 480 in bar acht Schöfferhof-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10, 1888. Die G.-V. v. 2./10. 1894 beschloss Erhöh. um M. 450 000. Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Alsdann lt. G.-V. v. 2./1. 1896 erhöht um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben an die Berliner Handels-Ges. u. Gebr. Arnhold; hiervon dienten 250 Stück zum Ankauf des Eckardt'schen Anwesens in Cassel, 50 Stück wurden zu 165 % emittiert. Die G.-V. v. 18./12. 1897 beschloss zur Tilg. schwebender Schulden Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, an- geboten den Aktionären zu 145 %, u. die G.-V. v. 29./12. 1904 um M. 350 000 in 350 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, begeben an ein Konsortium zu 125 %, angeboten den Aktionären 7:1 zu 130 % v. 8.–22./2. 1905. Diese Em. dient zur Vornahme von Erweiter.-Bauten u. Tilg. des Restes der Anleihe der Brauerei Hahnenkamm von 1887 (noch M. 181 500). Die G.-V. vom 7./9. 1905 genehmigte die Verschmelzung mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G. (A.-K. M. 2 400 000) mit Wirkung ab 1./10. 1904 und Erhöhung des A. K. um M. 2 250 000 (auf M. 5 000 000), wovon M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 zur Abfind. der Bürgerbrauerei- aktionäre, die weiteren M. 650 000 ebenfalls mit Div.-Recht ab 1./10. 1905 zur Abstoss. schweb. Verbindlichkeiten u. zur Stärk. der Betriebsmittel dienten. Von diesen M. 650 000, die von dem Bankhause Gebr. Arnhold in Dresden u. der Bank für Brau-Ind. zu 150 % zuzügl. Stempel übernommen sind, wurden M. 550 000 den alten Schöfferhofaktionären zum gleichen Kurse zuzügl. M. 30 für Aktienstempel im Verhältnis 5: 1 vom 31./10.–14./11. 1905 angeboten. Agio mit M. 222 000 in den R.-F. Zu diesem Concern gehört auch die A.-G. Vereinigte Brauereien in Frankf. a. M. (A.-K. M. 900 000), die lt. G.-V. v. 28./6. 1905 von der Bürgerbrauerei auf 30 Jahre gepachtet ist, welches Verhältnis später in völlige Verschmelzung übergehen wird. Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./4. Als Sicherheit dient eine Hyp. auf der neuen und alten Mainzer Brauereiliegenschaft zu gunsten der Firma Gebr. Arnhold in Dresden. Zahlst.: Gesellschaftskassen in Mainz u. Cassel; Dresden: Gebr. Arnhold. Kurs Ende 1896–1906: 103, 103.50, 102.75, –, 96.75, 99.50, 100.50, –, 101. 50, 101, 101. 20 %. Aufgelegt im Juni 1891 zu 100 % Not. in Dresden u. Mainz. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./11. 1901, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die ilg- kann statt durch Ausl. auch durch Rückkauf vorgenommen werden, in welchem F alle, wenn der Kurs unter 103 % sinkt, das Rückzahl. Agio illusorisch wird. Die Anleihe diente zur Abstossung von M. 75 000 Hypoth.-Schulden und Verstärkung der Betriebs- mittel der Ges. Sie ist sichergestellt durch erststellige Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 520 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankh. auf den obengenannten 12 412 qm grossen Grund- stücken der Ges. in Kassel u. Rothenditmold samt Gebäuden, Brauerei-Einrichtung etc. Gesamttaxwert im Dez. 1901 M. 1 082 398. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (K.) Zahlst. wie bei I. Kurs in Dresden Ende 1902–1906: 103.25, 103.50, 103.75, 104, 103 78 „ = = 4