1278 Brauereien. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke 83 267, Gebäude 403 000, Masch. 128 000, Mobil. 17 000, Fuhrwerk 14 000, Lagerfastagen 32 000, Transport do. 33 000, Flaschenbier, Utensil. u. Bierapparate 15 000, Vorräte 49 719, Hypoth. u. Darlehen 382 181, Debit. 121 097, Kassa u. Wechsel 9762. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. u. Darlehen 428 689, Kredit. 318 138, R.-F. 17 000 (Rückl. 2000), Spec.-R.-F. 3000 (Rückl. 1360), Div. 20 000, Tant. an A.-R. 1200. Sa. M. 1 288 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 42 702, Gewinn 24 560, Sa. M. 67 262. – Kredit: Bruttogewinn M. 67 262. Dividenden 1894/95–1905/1906: 5, 5, 5, 4, 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Zahlbar am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Hugo Schründer, Jos. Appels jun. Aufsichtsrat: Vors. J. Temming-Hanhoff, Stellv. Fritz Biederlack, Heinr. Kröger, Greven; Jos. Appels, Münster i. W.; Oskar Schründer, Emsdetten. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Münster i. W.: Münsterische Bank, Fil. d. Osnabrücker Bank. Grossbauchlitzer Brauerei in Grossbauchlitz bei Döbeln. Gegründet: 3./11. 1895. Letzte Statutänd. 10./12. 1900. Bierabsatz 1895/96–1905/1906: 5500, 6500, 8204, 9738, 10 591, 10 972, 9497, 8917, 8470, 7713, ? hl. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1898 um M. 130 000. Ferner beschloss die G.-V. v. 12./7. 1900 Erhöhung um M. 250 000 (auf M. 500 000) in 250 Aktien, welche den Aktionären zu 105 % angeboten werden sollten (noch nicht ge- schehen). Hypotheken: M. 154 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 3 % Tant. an Dir., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 148 892, Masch. 73 229, Utensil. 4972, Lagerfastagen 7936, Transportgefässe 3520, Flaschenbier-Utensil. 1245, Pferde, Wagen u. Geschirre 1559, Röhrwasser 5121, Grundstücke u. Gebäude 227 435, Debit. 34 831, Hypoth. u. Darlehen 65 800, Kassa 2164, Bestände an Bier, Hopfen, Malz etc. 22 478. — Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. I 35 000, do. II. 119 000, Spec.-R.-F. 4553, R.-F. 3224, (Rückl. 517), Tant. an Vorst. 15. Sa. M. 599 187. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 9965, Fabrikat.- u. Betriebs-Kto 19 146, Gehalt, Lohn u. Verkaufsspesen 20 489, Handl.-Unk. 4041, Abschreib. 9916, Gewinn 532. Sa. M. 64 091. – Kredit: Waren-Bruttogewinn M. 64 091. Dividenden 1895/96–1905/1906: 5, 5, 5, 5, 4, 0, 2, 3, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Jul. Hohmuth. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Jul. Lindenhayn, Stellv. Rob. Fiedler, Clem. Frohberg, C. H. Müller, Ing. Theod. Riedel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Döbeln: Döbelner Bank. Bergschlossbrauerei & Malzfabrik C. L. Wilh. Brandt, Aktiengesellschaft in Grünberg i. Schles. Gegründet: 17./2. 1897. Letzte Statutänd. 25./3. 1901 u. 15./12. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme der von der Firma C. L. Wilh. Brandt in Grünberg betriebenen, für M. 996 000 in Aktien, M. 250 000 in Hypothek und M. 4000 bar erworbenen Brauerei; Erwerb von anderen Brauereien; der Betrieb der zum Brauereigewerbe gehörigen Neben- gewerbe. Die G.-V. vom 1. Nov. 1898 (bezw. 11. Juni 1900) beschloss Erwerbung der neu- erbauten Brauerei H. Krüger in Braunschweig für M. 660 000. Da sich der Betrieb der Braunschweiger Brauerei für die Ges. als verlustbringend erwies, so wurde dieselbe infolge G.-V. v. 24./11. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1900 an den Vorbesitzer H. Krüger für M. 500 000 wieder verkauft. Von diesem Betrage über- nahm der Rückkäufer selbstschuldnerisch die auf den Grundstücken haftenden Hypoth. im Betrage von M. 360 000; M. 140 000 wurden bar u. M. 90 000 in Wechseln gezahlt. Die G.-V. v. 24. Nov. 1900 genehmigte das Anerbieten des früheren Dir. Herm. Brandt, wonach derselbe sich verpflichtet, der Ges. M. 200 000, wovon M. 89 000 in Hypoth., M. 111 000 in Brauerei-Oblig. zur teilweisen Deckung des durch den Ankauf der Braunschweiger Brauerei entstandenen Verlustes zurückzuzahlen. Die Grundstücke in Grünberg um- fassen ca. 900 a. Der Grundbesitz ist in der Bilanz specifiziert. Bierabsatz in Grünberg 1897/98–1905/1906: 21 137, 23 480, 23 408, 22 672, 19 822, 20 563, 23 010, 22 264, 23 365 hl. Kapital: M. 680 000 in 680 doppelt abgestempelten Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898, auf M. 1 500 000). Hiervon dienten M. 300 000 zum Erwerb der Krügerschen Brauerei in Braunschweig (s. oben), M. 200 000 wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesen den Aktionären vom 14.–24./11. 1898 zu 115 % angeboten. Die G.-V. v. 25./3. 1901 be- schloss Reduktion des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 084 000 in der Weise, dass die Mitglieder des A.-R. M. 145 000 in Aktien zur Vernichtung hergaben, und dass ferner M. 1 355 000 durch Zus. legung von 5 zu 4 Aktien auf M. 1 084 000 reduziert wurden. Frist ab 13./5. 1901 3 Wochen, dann bis 1./7. u. 30./9. 1901 verlängert. Hierdurch wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 416 000 erzielt, der mitsamt der obengen. Vergütung