1 3 28 Brauereien. Der A.-R. erhält ein Honorar von jährl. zus. M. 1500, ausserdem 6 % Tant., wenn der Rein- gewinn nach allen Abschreib. u. Rücklagen u. vertragsm. Tant. mehr als M. 30 000 beträgt. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Brauereigrundstücke u. Langsee 214 126, Brauerei- Gebäude 416 542, Wasserleitungsanl. 11 769, Masch. u. Inventar 93 729, Kühlanlage 24 171, Gärbottiche 5940, Lagerfässer 30 989, Versandgebinde 22 113, Flaschenbierkellereinricht. 5959, Transportkasten 8587. Wagen u. Geschirre 27 842, Pferde 14 4923, Wirtschaftsmobil. 31 880, elektr. Beleucht. 6479, Flaschen 12 215, Immobil. ausser d. Brauerei 17 394, Hypoth. 226 054, Wechsel 5459, Kassa 8324, Vorräte 155 384, Aussenstände 154 556, Verlust 369 227. – Passiva: A.-K. 400 000, Vorrechtsaktien 200 000, im voraus geleistete Einzahlung für neue Vorrechts- Akt. 50 000, Grundschulden 635 000, temporäre Anleihe 130 000, Bankschulden 120 420, Kredit. 314 258, Accepte 11 517, reserv. Zs. 2046. Sa. M. 1 863 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 369 508, Materialverwendung 187 458, Unk., Steuern, Zs. etc. 192 320, Abschreib. 45 148, Gebäude, Inventar etc. 33 663, Abschreib. auf andere Immob. 6772, do. auf Debitoren 4712. – Kredit: Bier 413 271, verkaufte Abfälle 11 936, Verlust 369 227. Sa. M. 794 435. Dividenden: Aktien 1888/89–1897/98:5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. –Zus.gelegte St.-Aktien 1898/99–1905/06: 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien auf 3 Mon. Juli-Sept. 1898: 6 %; 1898/99 bis 1905/1906: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Rose. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gustav Lerdau, Hamburg; Stellv. Dr. C. Rüdel, Karl Jung, P. Kramp, Kiel; H. Gust. Hesselmann, Hamburg. Prokurist: Rich. Foge. Zahlstellen: Für Div.: Kiel: Kieler Bank; Gaarden: Gesellschaftskasse. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899 u. 18./10. 1905. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“ und wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft und die Quirin Lieven'sche Brauerei in Ehrenfeld angekauft war. 1901/1902 Erwerb des Wirtschaftsanwesen Friesenstr. 33 für M. 114 957. Auch Mälzereibetrieb. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln mit Wirkung ab 1./1. 1906 für zus. M. 1 050 000, wovon M. 500 000 in neuen Aktien der Adlerbrauerei und M. 550 000 durch hypothekar. Eintragungen zu 4½ % belegt wurden. Mit dieser Brauerei gehen auch die Gesamt-Einricht. nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg und der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Die drei übernommenen Brauereien haben zus. ca. 52 000 hl Bierabsatz. Für den Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde eine besondere Ges. m. b. H. gegründet, welcher Ges. die Rhenania-Brauerei mit Einricht. verpachtet wurde. Bierabsatz der Adler-Brauerei 1898/99–1905/1906: 58 280, 61 820, 61 378, 54 717, 51 294, 51 617,50 705, ? Hl. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291– 2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1889 um M. 250 800 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1899 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 250 800 in 209, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 19.–31./1. 1900 zu 140 %; auf je M. 4800 nom. alte Aktien ent- fiel 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf der 3 oben genannten Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon M. 500 000 zum Erwerb der Rhenania-Brauerei, M. 248 400 = 207 Stück 4 M. 1200 wurden einem Konsortium zu 146.50 % überlassen und von diesem den Aktionären 8.–22./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 zum Bezuge angeboten, wobei auf je M. 6000 alte Aktien 1 neue à M. 1200 entfiel. Hypotheken: M. 911 000, davon M. 500 000 auf Rhenania-Brauerei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Gewinnrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Immobil. 2 233 749, Masch. 309 023, Mobil. u. Utensil. 61 948, Lagerfässer 115 291, Transportfässer 45 111, Fuhrwerk 76 759, Geschäftserwerb 108 000, Bau-Kto 15 933, Beteilig. 19 000, Kassa 46 110, Wechsel 19 958, Debit. 348 067, Dubiose 17 563, Debitorenaval 13 600, Darlehen 506 648, Warenvorräte 285 427. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 911 000, R.-F. 429 996, Spec.-R.-F. 156 659, Arb.-Unterst.-F. 2325, Debit.-Sicherh.-F. 23 563 (Rückl. 6000), Kredit. 438 182, Kredit.-Aval 13 600, Div. 199 429, Tant. 22 512, Grat. 7500, Vortrag 17 432. Sa. M. 4 222 191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 89 977, do. auf Gebäude Rochusstrasse 5000, Debit.-Sicherheits-F. 2831, Allg. Betriebs- u. Fabrikationsunk. 589 219, Reingewinn 252 864. – Kredit: Vortrag 29 064, Eing. auf früher abgeschr. Ford. 229, Eing. aus Beteil. an Rhenania. Brauerei, G. m. b. H. 475, Gewinn aus Hausverkauf 13 282, Bier 896 842. Sa. M. 939 892. Kurs Ende 1894–1906: 143, 180, 142, 224, 188.50, 167, 142, 130, 135, 163, 170, 179, 176 %. Notiert Köln.