Brauereien. 1371 Zweck: UÜbernahme u. Betrieb des seither unter der Firma Brauerei Styrum Friedrich Meckel in Mülheim-Ruhr-Styrum betriebenen Brauereiunternehmens, Herstellung u. Vertrieb von Bier u. Nebenprodukten jeder Art. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000. Sicherhcit: I. Hypoth. auf Bierbrauerei nebst Wirtschaft, Eisfabrik u. der zu beiden gehörige Zubehör u. Inventarstücke. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Friedrich Meckel. Aufsichtsrat: Vors Bankdir. Otto Ohle; Stellv. Bankdir. Herm. Schneider, Mülheim (Ruhr); Bankdir. Albert Wichterich, Herm. Hamm, Imisburg; Brauereidir. Wilh. Hofmann, Werden (Ruhr). Prokuristen: Oskar Schulz, Heinr. Buchmüller. Zahlstellen: Mülheim (Ruhr): Ges.-Kasse, Mülheimer Bank; Duisburg: Mittelrhein. Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Letzte Statutänd. 4./1. u. 28./12. 1900 u. 21./12. 1901 u. 3./1. 1907. Fortbetrieb der Ludwig Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. die Aktien- brauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. An Zugängen erfolgten 1905,06 auf Gebäudekto M. 50 131, auf Masch.-Kto: für die Einrichtung des Kesselhauses u. Erweiterung der Kühlanlage M. 132 904; auf Inventar-Kto: für die zweite Economiser-Anlage, Lager- und Versandfässer, Gärbottiche u. sonst. Gegenstände M. 202 448. Das Neubau-Kto enthält mit M. 223 030 die bis 30./9. 1906 für die neue Sudhauseinrichtung, welche im Dez. 1906 in Be- trieb kam und die für den Erweiterungsbau im Löwenbräukeller verausgabten Beträge. Zur Deckung der Kosten dieser Neubauten wurde die hierfür bestehende Rücklage durch Zuweisung von M. 200 000 verstärkt. Zur Deckung von Hypothekdarlehen musste die Ges. im abgelaufenen Jahre 2 Anwesen bei der- Zwangsversteigerung u. eines vorher freihändig erwerben. Ausserdem erwarb die Ges. ein an die Brauerei an der Dachauerstr. anstossendes Anwesen, wodurch nach Norden eine gradlinige Grenze des Besitzes erzielt wurde, ferner ein Wirtschaftsanwesen in Baden-Baden behufs Errichtung einer Niederlage. Diese An- wesen stehen mit M. 661 667 zu Buch und sind mit M. 460 643 Hypoth. belastet. Weiter wurde ein Wirtschaftsanwesen gegen die Restauration „Prinz Ludwigshöhe“ vertauscht. Bei 4 Zwangsversteigerungen fanden die Hypothekforderungen im Meistgebot Deckung, bei 4 Anwesen erlitt die Ges. durch Ausfall der Forderungen Verluste, die teilweise durch hierfür vorhan dene Rücklagen gedeckt waren und im übrigen aus laufenden Mitteln ab- geschrieben wurden. Auf dem Grundstücke in Strassburg i. Els. wurde ein Neubau zum Ersatz für die seit Jahren daselbst gemieteten unzulänglichen Ausschankräumlichkeiten aufgeführt. Das ganze Realitätenkto zeigt einen Zugang von vorjährigen M. 9 060 327, auf M. 9 541 569, die Brauereianlage steht mit rund M. 6 178 828 gegen M. 6 270 000 i. V. zu Buche. Bierabsatz 1890/91–1905/1906: 511 952, 520 677, 522 683, 529 027, 528 254, 512 372, 504 888, 553 660, 594 202, 628 181, 642 101, 636 961, ca. 635 000, 638 000, 642 000, 662 000 hl. Die a. o. G.-V. v. 3./1. 1907 genehmigte die Übernahme des Vermögens der Aktienbrauerei zum Bayrischen Löwen vorm. A. Mathäser mit Wirkung ab 1./10. 1906 als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation dieser Ges., gegen Gewährung von 750 neuen Löwenbräu-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Das A.-K. der Mathäserbrauerei (siehe diese Ges.) beträgt M. 2 000 000, sodass also auf M. 8000 Aktien der Mathäserbrauerei 3 Akten à M. 1200 = M. 3600 des Löwenbräus entfielen. Kapital: M. 9 300 000 in 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 300 und 3500 Aktien (Nr. 1–1000 1201–4450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 4 200 000, erhöht 1888 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien II. Em. (Nr. 1–1000) à M. 1200 (pegeben zu 160 %), lt. G.-V.-B. v. 7./1. 1895 um M. 960 000 in 800 Aktien III. Em. (Nr. 1201–2000) à M. 1200, div.-ber. ab 1./4. 1895, angeboten den Aktionären zu 250 %. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1900 um M. 1 272 000 in 1060 Aktien IV. Em. (Nr. 2001–3060) à M. 1200, div.-ber. für 1899/1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 1.–15./2. 1900 zu 275 % plus 3 % Spesen, ein- zuzahlen 25 % nebst Agio und Spesen sofort, restliche 75 % bis 30./3. 1900; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss neuerlich Erhöhung um M. 768 000 (auf M. 8 400 000) in 640, ab 1./10. 1900 div.-ber. Aktien V. Em. (Nr. 3061–3700) à M. 1200, angeboten den Aktionären M. 763 200 vom 7.–21./1. 1901 zu pari zuzügl. 10 % Zs.- und Kostenaversum; auf je M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue, voll einzuzahlen. Die restl. M. 4800, sowie die von den Aktionären nicht abgenommenen neuen Aktien wurden freihändig begeben. Wegen Erhöhung um M. 930 000 It. G.-V. v. 3./1. 1907 siehe oben. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 1000, bis 1903 un- kündbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1903 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Monaten Frist ab 1./10. 1903 vorbehalten. Sicherheit: I. Hypothek auf das Brauereihauptanwesen zu beiden Seiten der Nymphen- burgerstrasse. Verj. der Coup. 5 J. n. F. Vorerst sind M. 3 000 000 begeben. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1898–1906: 102.75, 101, 99.50, 100.60, 102, 103.50, 102.20, 101, 100 %. Eingef. 8./3. 1898 zu 102 %.