Brauereien. 1379 der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in München Ende 1905–1906: 95.50, 99 %. Zu- gelassen Febr. 1905; erster Kurs: 102.50 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung der festen Jahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitglied), Rest Super-Div. gleichmässig an beide Aktien-Arten bezw. zu Specialreserven. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Gebäude 1 329 449, Grundstücke 959 107, Eiswerk Lud- wigsfeld 72 645, Grundstück „Sendlinger Oberfeld“ 687 400, Wirtschaftsanwesen 3 609 446, Masch. 167 330, elektr. Beleucht. 9296, Pferde u. Fuhrwerk 35 931, Zugvieh 9900, Mobil. 43 178, do. ausw. Ausschankstellen 57 204, Flaschenfüllereieinricht. 3199, Bottiche 8488, Transport- fässer 30 195, Lagerfässer 52 670, Eisenb.-Waggons 2770, Brunnenanlage 12 506, Vorräte an Bier, Malz, Gerste, Hopfen u. Material. 416 745, Kassa 18 687, Effekten 73 542, Debit.: Hypoth.- u. Bardarlehen 1 047 346, Guth. bei Banken u. Div. 169 590, Aussenstände f. Bier, Treber etc. 196, 172, zus. 1 413 109 abzügl. 100 000 Abschreib. bleibt 1 313 109. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 000 000, do. Zs.-Kto 11 587, Hypoth.: Brauereianwesen 1 733 072, Eiswerk 13 000, Sendlinger Oberfeld 157 400, do. Zs.-Kto 18 425, do. Wirtschaftsanwesen inkl. Zs. 2 286 902, Immobil.-Res. 350 000, R.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 100 000, Hypoth.-Res. 201 800, Delkr.-Kto 150 000, Gebühren-Aquivalent-Res. 50 000. Arb.-Unterstütz.-F. 10 522, Kaut. u. Ein- lagen 150 981, Hauptzollamt f. Malzaufschlag 86 380, div. Kredit. u. Tratten 242 362, Abschreib. 93 401, Div. an St.-Aktien 50 000, Vortrag 6926. Sa. M. 8 912 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Gerste u. Hopfen 460 418, Malzsteuer abz. Rück- vergüt. 203 786, Löhne u. Gehälter 190 743, Brennmaterial. 36 740, Betriebsunk., Annoncen, Arb.-Wohlfahrt 110 534, Material., Pech, Eis, Fourage u. Wasser 65 702, Bieraufschlag 10 624, Steuern u. Assekuranz 31 489, Reparat. u. Schäfflereiunk. 48 655, Zs. 167 150, Abschreib. 93 401, Gewinn 56 926. – Kredit: Bier 1 416 094, Pacht 19 376, Treber 36 598, Malzkeime u. Zeug 4103. Sa. M. 1 476 173. Kurs: In Berlin Ende 1890–1906: 103, 98, 96, 95, 89, 106.75, 104.50, 106, 113, 113, 113.60, 106.25, 95.10, 92, 89.50, 64.30, – %. Aufgelegt am 24./5. 1889 zu 120 %. – In München Ende 1899–1905: 111, 114, 106, 95.25, 92, 89.50, 64, – %. Eingeführt im Mai 1899. Die Aktien werden ab 1./10. 1906 franco Zs. notiert. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1905/06: 6, 4½, 6, 6, 6, 3, 7, 4½, 5, 5½, 6, 6½, 6, 4, 4½, 4½, 0, – %. Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Aktien mit der früheren Firma Salvatorbrauerei wurden ab 12. Juni 1900 spesenfrei gegen die Aktien mit der neuen Firma umgetauscht. Ab 1. Juli 1900 sind nur neue Stücke lieferbar. Für 1899/1900 und folgende Jahre wird die Div. nur gegen Div.-Scheine der neuen Aktien gezahlt. Direktion: Karl Stahl. Prokurist: Oskar Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. C. Eisenberger, München; Stellv. Bankier Jul. Samelson, Carl Landsberg, Berlin; Baumeister Alois Ansprenger, Bankier Simon Lebrecht, München; Konsul C. Solling, Hannover; Fabrikant Siegfr. Meschelsohn, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Jul. Samelson; Hannover: Carl Solling & Co. 0 0 0 0 * Unionsbrauerei Schülein & Co., Aktiengesellschaft in München, Xussere Wienerstr. 42/44. Gegründet: 4./5. 1903 mit Nachtrag v. 18./5. 1903 u. Wirkung ab 1./10. 1902; eingetr. 8./6. 1903. Letzte Statutänd. 23./12. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Aktiendeckung hat in der Art stattgefunden, dass J. Schülein Söhne i. L. Immobil. im Werte von M. 2 930 000 in die A.-G. einlegten; auf diesen Immobil. ruht eine von der A.-G. übernommene Hypoth.-Schuld von M. 2 130 000; von dem Rest von M. 793 567 zedierte die Firma M. 567 an die Unionsbrauerei u. beglich mit M. 793 000 ihre Aktienschuld. Die Unionsbrauerei Schülein & Co. machte in die A.-G. Sacheinlagen im Werte von M. 5 572 160; nach Abzug ihrer Aktienschuld von M. 3 710 000 stundete die Firma der neuen Ges. den verbleib. Betrag von M. 1 865 728 als Restkaufschilling gegen 3 % Zs. Dieser Restkaufschilling ist auf 5 Jahre unkündbar u. nicht abtretbar u. dient als materieller Rückhalt für die von der Vorbesitzerin der neuen Ges. gegenüber auf geleistete Garantie für etwaige Ausfälle bei den M. 3 530 000 betragenden Wirtshypoth. u. Darlehen. Die Ges. verzichtete 1906 auf ihre Ansprüche gegen eine einmalige Abfindung von M. 300 000, gekürzt an den Restkaufschilling. Aus diesen zugeflossenen M. 300 000 wurde eine Hypothek.-Res. gegründet. Die übrigen Gründer haben ihre Aktien bar u. voll einbezahlt. Die den Brauereizwecken dienenden Gebäude wurden grösstenteils erst in den letzten Jahren errichtet u. werden als durchweg gut u. solide gebaut bezeichnet; die Masch. sind ebenfalls alle neu. Die Taxen gehen weit über den Einbringungs- wert hinaus. Bierausstoss der alten Firma 1901/1902: 183 187 hl, der A.-G. 1902/1903 bis. 1905/1906: 184 094, 195 847, 220 000, 260 000 hl. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Fusionierung mit der Brauerei zum Münchner Kindl in München, derzufolge das Vermögen der Brauerei zum Münchner Kindl als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Unilonsbrauerei Schülein & Co. Akt.-Ges. gegen Gewährung von M. 200 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1905 ab übertragen worden ist. Für je 10 Münchner Kindl-Aktien wurde 1 Unions- brauerei-Aktie gegeben (Frist bis 27./5. 1905). 60 nicht eingereichte Kindl-Aktien wurden 27 2 87*