1476 Mälzereien. ihren ganzen Bedarf an Hopfen und Malz. Die finanziellen Resultate beider Firmen wurden gemäss des Vertrages bislang zus. geworfen; dieser Vertrag ist lt. G.-V. v. 3./7. 1903 auf 1./8. 1903 gekündigt, die engen Beziehungen beider Ges. bleiben aber bestehen. – Der Reserve II ist 1904/1905 ein Betrag von M. 149 000 zur Abschreib. auf Effekten entnommen. Die G.-V. v. 22./5. 1901 genehmigte einen mit der Rhein. Bierbrauerei abgeschlossenen Vertrag, demzufolge nom. M. 1 560 000 von derselben 1901 ausgegebene neue, ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 zu 115 % übernommen und der Übernahmepreis von insgesamt M. 1 794 000 durch Verrechnung auf die Forderung an die Rhein. Bierbrauerei im Be- trage von M. 1 882 090, zwecks teilweiser Tilg. jener Forderung, angerechnet wurde. Die übernommenen Aktien wurden vertragsmässig den alten Aktionären der Rhein. Bier- brauerei am 26./6.–15./7. 1901 zu 115 % angeboten; auf je 2 alte Aktien zu M. 600 entfiel 1 neue zu M. 1200 zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1901. Die G.-V. v. 9./8. 1906 beschloss die Begebung eines Teiles der noch im Besitz der Ges. befindl. Aktien der Rhein. Bier- brauerei und Verkauf der Mälzerei in Nierstein mit Wirkung ab 1./11. 1906 an die ge- nannte Brauerei für M. 900 000 mit einer Anzahlung von M. 200 000 in Hypoth. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Nam.-Aktien (Nr. 1–2400) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, er- höht 1890 um M. 400 000; 1894/95 hat die Familie Schröder der Ges. 338 Aktien zur Ver- stärkung der Reserve überlassen; laut Bilanz von 1904/1905 erscheinen jetzt 545 eigene Aktien im Besitz der Ges. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % hypothek. Prioritätsobligationen von 1888, 200 Stücke à M. 500, 500 Stücke à M. 1000, 300 Stücke à M. 2000. Zs. 1./2. und 1./8. Tilg. al pari ab 1889 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zinsen im Mai auf 1. Aug.; kann mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Als Sicherheit dient Hypothek auf diverse Grund- Stücke etc. (taxiert auf M. 1 777 421) auf Namen der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt. Ende Juli 1906 noch in Umlauf M. 655 000. Dieser Rest am 1./2. 1907 auf 1./8. 1907 zur Rückzahl. gekündigt. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1906: 102.20, 99.70, 100.50, 96.50, 98, 97.50, 99, 99.50, 99.30, 99.50, 98.50 %. Aufgelegt 7./8. 1888 zu 99 %. – Auch notiert in Mainz. Darlehen der Familie Schröder: M. 1 799 179. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve (ist erfüllt), dann 4 % Dividende, aus dem weiteren Überschusse vertragsmässige Tantieme und 5 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Super- dividende, insofern die G.-V. nicht über eine anderweitige Verwendung bestimmt. Bilanz am 31. Juli 1906: Aktiva: Immobil.: Nierstein, Weisenau 916 275, Häuser Mainz 826 117, Masch. u. Mobil. 197 120, Vorräte 241 966, Kassa u. Wechsel 89 369, Kommandit-Beteil. 30 000, Effekten 1 995473, eigene Aktien 795 000, Bankguth., Ausstände bei Kunden etc. 710 876. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. I 240 000, do. II 91 204, Amort.-Kto der Immobil. I 323 234, do. II 161 492, Prior.-Anleihe 655 000, do. Coupons-Kto 13 870, do. ausgeloster 25 480, Kredit., vertragsm. Darlehen der Familie Schröder etc. 1 799 179, Div. 64 200, Tant. u. Grat. 6839, Vortrag 21 699. Sa. M. 5 802 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 34 037, Zs. 3449, Abschreib. 20 178, Ge- winn 92 738. Sa. M. 150 403. – Kredit: Brutto-Gewinn M. 150 403. Kurs der Aktien Ende 1888–1906: 130, 150, 130, 125, –, –, 98, 100, –, –, –, –, –, –, –, –, 95, 89, 80 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1887/88–1905/06: 4½, 4½, 2, 4, 6, 6, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 5,5,5, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J.n. F. Direktion: Herm. Schröder sen., Herm. Schröder jun., Gg. Thomas. Prokuristen: Hr. Gfrörer, Nürnberg; Heinr. Kalbfleisch, Nierstein. 3 Aufsichtsrat: Vors. Dr. Franz Bamberger, Stellv. Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Franz Fehr-Flach, Wiesbaden; Fabrikant Dr. Henry Müller, Eltville a. Rh.; Dr. Harry Schroeder, Bonn. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mainz: Bamberger & Co. Pfälzische Malzfabrik A.-G. in Mannheim, Zweigniederlassung in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 26./9. 1899 unter der Firma „Pfälzische Malzfabrik Ludwigshafen“, eingetr. 20./10. 1899. Letzte Statutänd. 27./12. 1900, wonach auch die Firma wie oben geändert wurde. Übernahmepreis M. 270 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 20./4. 1903 beschloss Auflös. der Ges., dieser Beschluss wurde in der G.-V. v. 30./6. 1903 wieder aufgehoben. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Kaufm. Sigmund Neuhäuser in Mannheim unter den Firmen „Gebr. Neuhäuser“ u. „L. Neuhäuser“ in Ludwigshafen a. Rh. betriebenen Malzfabrik, sowie Handel mit einschlägigen Rohstoffen und Fabrikaten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Spec.-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergütung von M. 700 pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1905: Aktiva: Immobil. 360 307, Masch. u. Fabrikeinricht. 29 000, Lagerhalle 1, Säcke 1, Waren 82 000, Effekten 145 000, Kassa 11 765, Debit. 318 391. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 434 292, R.-F. 5340, Gewinn 6833. Sa. M. 946 465.