Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1495 300 Aktien à M. 1000 gewährt erhalten. Weiter hatte die letztere von der einbringenden Firma die Verpflichtung übernommen, dem Kaufm. Ludwig Koelitz in Leipzig M. 50 000 bar aus den Mitteln der Akt.-Ges. zu zahlen, M. 50 000 in Aktien derselben à M. 1000 zu gewähren und 100 Stück Genussscheine der Akt.-Ges. zu überlassen. Eine weitere Entschädigung in Höhe von M. 100 000 bar an Ludw. Koelitz ist nicht zu Lasten der Akt.-Ges., sondern aus den Mitteln der Gesellschafter der Firma Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau erfolgt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Hefe und Spiritus, Branntwein, Likören, Malz und Trebern, sowie Nebenprodukten. Das erste Geschäftsjahr ist als Bau- u. Organisationsjahr zu betrachten. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf umgebaut, vollständig mit neuen Masch. eingerichtet und wesentlich erweitert. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Erricht. von Neubauten lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000 in 150 Aktien mit halbem Div.- Recht für 1900/1901, übernommen von dem Bankhause Becker & Co. in Leipzig, angeboten den Aktionären 4:1 vom 16.–30./6. 1901 zu pari; nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 150 000 (auf M. 800 000) in 150 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1906, angeboten den alten Aktionären zu 116 %. Hypotheken (ult. 1905): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelitz bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber haben keine Aktionärrechte. Betreffs Gewinn-Verteilung siehe unten. Im Falle Liquidation der Ges. wird von dem nach Rückzahl. des Nominalbetrages des A.-K. etwa verbleib. Liquid.-Gewinn M. 1000 an jeden Genussschein ausgezahlt. Die Akt.-Ges. ist verpflichtet, die auszugebenden 100 Genussscheine dergestalt zu tilgen, dass die hierzu vorzunehmende Rücklage vor Verteilung einer Super- Div. auf das A.-K. erfolgt. Eine stärkere Tilg. ist der Ges. jederzeit gestattet. Die Tilg. der Genussscheine (mind. M. 5000 pro Geschäftsjahr) erfolgt im Wege der Auslos., und zwar hat die Auslos. spät. bei Genehmigung der Jahresinventur und Bilanz zu geschehen. Bis Mai 1906 15 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., je M. 50 Gewinnanteil an Genussscheine, mind. M. 5000 zur Auslos. derselben, 4 % Div. an Aktionäre, event. besondere Rücklagen, auch zur Tilg. der Genussscheine, vom verbleib. Uberschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 6000), Rest Super-Div. an die Aktien bezw. auch zu freihänd. Ankauf und zur Auslos. weiterer Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Areal 210 000, Gebäude 320 814, Maschinen u. Apparate 296 646, elektr. Anlage 1, Mobil. u. Utensil. 13 324, Geschirre 4266, Fastagen 5085, Säcke 1, Drahtseilbahn 1, Brunnen 1, Kisten 1, Debit. 233 946, Kassa 7319, Effekten 27 912, Wechsel 1339, Assekuranz 1000, Vorräte 190 478. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 160 000, R.-F. 22 143 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 10 872 (Rückl. 8000), Kautionen 23 193, Bankkto 179 083, Kredit. 209 576, Div. 39 000, Gewinnanteil auf Genussscheine 4500, do. Amort. 5000, Tant. 4700, Pers.-Kto 2500, Vortrag 1568. Sa. M. 1 312 138. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 7338, Krankenkasse etc. 3810, Handl.-Unk. 44 378, Zs. 22 932, Abschreib. 71 156, Gewinn 75 268. – Kredit: Vortrag 2505, Betriebs- überschuss 222 378. Sa. M. 224 884. Dividenden: 1899/1900–1901/1902: 0, 0, 0 %; 1903–1905: 4, 6, 6 %. Genussscheine 1904 u. 1905: M. 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Max Franke. Prokurist: Rich. Kratzsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Kaiserl. Rat Herm. Schulze, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Dr. Gerhard Franke, Berlin. Zahlstellen: Mockau: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsch-Französ. Cognac-Brennerei u. Weinsprit-Raflfinerie vorm. Gebrüder Macholl, Actiengesellschaft in München mit Filialen in Cognac und Mainz. Gegründet: 20./9. bezw. 16./11. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utzschneider'sche Spiritusfabrik. Letzte Statutänd. 31./1. 1901, 29./1. 1903, 20./1. 1904 u. 25./1. 1906. Zweck: Cognakbrennerei u. Weinspritraffinerie. Die Firma ist Gesellschafterin der Centrale für Spiritusverwertung, G. m. b. H., in Berlin. 1899/1900 wurde ein neues Etabliss. mit 3½ bis 4 Mill. Ltr. Produktionsfähigkeit hergestellt. Grundbesitz jetzt 14 820 qm (amtliche Schätzung 1903 M. 444 600) mit M. 81 167 zu Buch stehend. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1898 um M. 250 000 in 250 für 1898/99 nur zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 22./11.–3./12. 1898 zu 105 %, ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 250 000) in 500 für 1899/1900 nur ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, über- nommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten 375 Stück den Aktionären 2:1 v. 29./1. bis 10./2. 1900 zu 107.50 %.