Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 117 genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. An Stelle der Frankfurter Niederlass. wurde 1904 eine Kommandit-Ges. unter der Firma J. Dreyfus & Co. errichtet, wobei die Bank mit M. 3 000 000 beteiligt ist. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss die Angliederung der Berliner Bank in Berlin, indem das Vermögen dieser Bank als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Commerz- u. Disconto-Bank übertragen wurde; die Aktionäre der Berliner Bank erhielten gegen nom. M. 5000 ihrer Aktien mit Div.-Scheinen für 1904 u. ff. nom. M. 4000 neue Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank mit Div.-Ber. pro 1905 u. ff. Unter vorsichtiger Bewertung der von der Berliner Bank übernommenen Aktiven hat die Bank Abschreib. in Höhe von M. 7 695 712 vorgenommen, Fusionsspesen und Stempelkosten im Betrage von M. 2 604 507 in Abzug gebracht und den verbleib. Überschuss zus. mit dem Aufgelde auf M. 1 400 000 junge Aktien mit M. 3 968 364 den Res. zugeführt, und zwar M. 2 500 000 dem R.-F. I und den Rest von M. 1 468 364 dem R.-F. II. Aus der Übernahme der Berliner Bank resultiert eine Kommandit-Beteiligung bei S. Kaufmann & Co. in Berlin. Anfang 1905 Er- richtung einer Filiale in Kiel, sowie Anfang 1907 einer solchen in Hannover unter Über- nahme des Bankhauses B. Magnus daselbst. Die Bank ist bei der London and Hanseatic Bank Lim. in London (19 302 Aktien mit à £ 10 Einzahlung = £ 3 937 608 u. 30 % Einzahl. auf 4826 junge Aktien à £ = M. 295 351, am 31./12. 1906 zus. mit M. 4 232 959 zu Buche stehend); auch interessiert bei der Credit- u. Sparbank in Leipzig u. Waaren-Commissionsbank in Hamburg, sowie bei verschiedenen Industrie-Gesellschaften. Der Bank gehört das Grundstück Posthof in Hamburg (Buchwert 31./12. 1906: M. 2 334 000). Kapital: M. 85 000 000 in 17 830 Aktien à Mark Banco 200 = M. 300 u. in 79 830 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. war auf M. 30 000 000 festgesetzt worden, davon zunächst M. 15 000 000 begeben u. bis 1873 voll einbez.; weitere 49 461 Aktien = M. 14838 300 1873 mit 40 % Einzahl. begeben. Hiernach 1875 herabgesetzt auf M. 21 900 000 mit M. 16 500 000 Einzahl. durch Rückkauf von 7000 vollbezahlten u. 19 461 mit 40 % einbezahlten Aktien. Nach- dem 1880 restl. 60 % eingefordert, wurde das A.-K. 1881 durch Ausgabe von M. 8 100 000 in Aktien à M. 300 auf M. 30 000 000 gebracht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1897 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, hiervon angeboten 4.–15./2. 1898 M. 10 000 000 den alten Aktionären zu 125 % und M. 10 000 000 an J. Dreyfus & Co. zu 107 % überlassen. Von diesen Aktien Waren M. 10 000 000 v. 1./1. 1898 u. M. 10 000 000 v. 1./7. 1898 ab div.-ber. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss ferner Erhöhung um M. 35 000 000 (auf M. 85 000 000) in 35 000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000, hiervon dienten M. 33 600 000 zur Übernahme der Berliner Bank (s. oben), restl. M. 1 400 000, zur Vermehrung der Betriebsmittel bestimmt, wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu 115 % überlassen. Agio mit M. 210 000 in den R.-F. Die G.-V. v. 29./12. 1897 hat beschlossen, die damals noch in Umlauf befindl. 100 000 Aktien à M. 300 im Verhältnis von 10 Stück zu 3 in 30 000 Aktien à M. 1000, auf den Inh. lautend, umzutauschen, was zum grössten Teil geschehen ist; für den Rest auch jetzt noch jederzeit kostenlos zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 5 % oder auf gemein- schaftl. Antrag des A.-R. u. Vorst. eine höhere Quote zum R.-F. II, welcher zur Deckung vorkommender Verluste verwendet werden darf, 2½ % zum Beamten-Pens.-Unterst.-F., dann vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Tant. an die Dir. nach Massgabe der mit ihnen geschlossenen Verträge oder nach dem Ermessen des A.-R., Überrest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguth. 11 950 261, Sorten u. Zins- scheine 1 075 762, Bankguth. 16 300 477, Wechsel 85 096 814, Reports u. Lombards 38 894 627, Effekten 26 670 753, Aktien der London and Hanseatic Bank 4 232 959, Kommanditbeteil. 5 000 000, Konsort.-Beteil. 13 425 400, Debit. 173 885 539 (davon ungedeckt 48 869 219) (Avale 13 319 008), Grundstück Posthof 2 334 000 abzügl. 1 300 000 Hyp., bleibt 1 034 000, Immobil. Hamburg 1 192 000 abzügl. 250 000 Hypoth., bleibt 942 000, Bankgebäude Hamburg 1 540 000, do. u. Inventar Berlin 3 475 000 abzügl. 280 000 Hypoth., bleibt 3 195 000, Neubau Kiel 520 000. – Passiva: A.-K. 85 000 000, R.-F. I 8 500 000, do. II 4 100 000 (Rückl. 699 796), Kredit.: a) auf feste Termine 122 277 217, b) in lauf. Rechn. 87 497 846, Accepte 69 124 094 (Avale 13 319 008), Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 815 065 (Rückl. 90 098), Div. 5 525 000, do. alte 15 579, Tant. an A.-R. 281 404, do. an Vorst. 357 383, Vortrag 270 007. Sa. M. 383 763 597. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Unk. 3796 336, Steuern 428 851, Abschreib. a. Bankgebäude u. Inventar einschl. Einricht. für Depositenkassen 281 099, Gewinn 7 223 688. – Kredit: Vortrag 219 753, Zs. 6 533 642, Provis. 3 233 233, Effekten- u. Konsortial 990 120, Kursgewinn a. Wechsel 656 964, Sorten u. Zinsscheine 96 262. Sa. M. 11 729 976. Kurs Ende 1891–1906: In Berlin: –, 102, 101, 110, 130.60, 130.30, 144.50, 121.50, 118.25, 117.75, 111, 115.40, 122.40, 122, 122.75, 122.25 %. – In Hamburg: 108.50, 100, 100, 109.75, 130.50, 130.30, 144.50, 122.50, 118.50, 118.20, 111.45, 115.50, 122.70, 122.25, 123.40, 122 %. „ Frankf. a. M.: 111, –, 100.80, 109.50, 129, –, 145.05, 120.50, 118.50, 117, 110.80, 115, 122.30, 122.10, 122.20, 121.70 %. Seit Febr. 1905 sind die Aktien auch zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1886–1906: 6, 6, 7½, 7½, 5, 4, 4, 4, 6, 7½, 7, 8, 3, 5½, 6½, 5½, 6, 6, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Der Div.-Schein verbleibt auch nach dem 1./1. bis zur Fälligkeit an den Aktien. 5 Direktion: Wilh. Heintze, C. Korn, F. Lincke, A. de la Roy, Hamburg; C. Harter, G. Pilster, Ernst Simon, Berlin; stellv. Direktoren: G. Meyer, Hamburg; J. Rosenberger, Wilh. Mertens. Horn, Berlin.