146 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Verwertung erworben hatte. Im Dezember 1906 gelangte hieraus die erste Abschlags- zahlung mit zus. M. 87 000, also im Durchschnitt ca. 2 % an die Mitgl. der I. Aktionär- gruppe zur Verteilung. Nachdem oben erwähnte I. Vereinigung von Aktionären der Leipz. Bank, zu einem aussergerichtl. Vergleich mit den Mitgl. des alten A.-R. gelangt war, hatte sich Mitte 1903 eine weitere II. Vereinigung von Aktionären der Leipziger Bank gebildet, um ihre Einzelansprüche gegenüber den Verwalt.-Organen geltend zu machen. Anmeld. der Aktionäre waren an Georg Jung, Leipzig, Inselstr. 18 bezw. an Rechtsanw. Dr. Küstner, Leipzig, Hainstrasse einzusenden. Nach den aussergerichtl. Vergleichsverhandlungen dieser Gruppe mit den Mitgl. des früheren A.-R. wurde den beteiligten Aktionären im Mai 1904 folgendes Vergleichsangebot gemacht: 1 % für die vor dem 15./2. 1899, 4 % für die zwischen dem 15./2. 1899 u. dem 14./2. 1900, 10 % für die zwischen dem 15./2. 1900 und dem 14./2. 1901 und 20 % für die zwischen dem 15./2. 1901 und dem 26./6. 1901 er- worb. Aktien. Eine 3. Gruppe von Aktionären, die ebenfalls eine Abfind. seitens des A.-R. erwirken wollte, hatte im Mai 1904 dem Rechtsanw. Hugo Burckas in Leipzig die Durch- führung ihrer Ansprüche übertragen; die Regressklage wurde jedoch von allen Instanzen zurückgewiesen, zuletzt Ende April 1906 vom Reichsgericht. Die Klage bezweckte, fest- zustellen, dass der beklagte A.-R. solidarisch verpflichtet ist, den Schaden zu ersetzen, der den Aktionären durch den der Treber-Ges. gewährten Kredit entstanden ist. Leipziger Central-Viehmarkts-Bank, A.-G. in Leipzig. Gegründet: Am 6. Nov. 1867 als Kommandit-Gesellschaft, seit 1877 e. G., seit 1891 A.-G. Letzte Statutenänd. vom 19. Nov. 1899. Zweck: 1. Vermittelung derjenigen Zahlungen, welche die Abkäufer von Schlachtvieh an die Händler zu leisten haben, durch a) verlagsweise Berichtigung derselben für die Abkäufer, b) Gewährung barer Vorschüsse an die Verkäufer oder c) Gewährung von Kredit in lauf. Rechnung an beide Teile; 2. Gewährung von Darlehen gegen Pfänder oder andere Sicherheiten; 3. Diskontierung von Wechseln; 4. Verzinsung von Sparein- lagen; 5. kommissionsweiser Ein- und Verkauf von Schlachtvieh, und endlich 6. Betrieb aller mit vorstehenden Gegenständen verwandter Geschäfte. Kapital: M. 420 000 in 1400 Nam.-Aktien à M. 300. Das A.-K. betrug bis 1898 M. 240 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 13./2. 1898 um M. 90 000, emittiert mit M. 550 für die Aktionäre, ander- weitig zu M. 600, ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1899 um M. 90 000 (auf M. 420 000) in 300 Nam.-Aktien à M. 300, begeben mit M. 550 für die Aktionäre, anderweitig zu M. 600 pro Stück. Bis Ende 1903 wurden 269 Stück, restl. 31 Stück 1904 begeben. Die Aktien- übertragung unterliegt der Genehmigung der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maxim. 30 St. Gewinn-Verteilung: 5– 20 % zum R.-F. bis 40 % des A.-K. erreicht sind (ist der Fall), event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., statut. Rückvergütung, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 57 895, lauf. Rechn. 1 049 645, Wechsel 53 171, Checkkto 31 500, Debit. geg. Unterpfand 165 525, do. Diverse 47 080, Immobil. abzügl. Hypoth. 190 391, Inventar 900. – Passiva: A.-K. 420 000, R.-F. 185 000, Spec.-R.-F. 85 000, Kredit. 149 940, Darlehnseinlagen 633 000, Disp.-Kto 3100, Gewinn 120 068. Sa. M. 1 596 109. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Zs. 37 669, Unk. 31 778, Zurückgestellt für vereinbarte Umsatzvergütungen 45 000, Gewinn 75 068. – Kredit: Provis. 155 738, Wechseldiskont 8718, Zs. 25 058. Sa. M. 189 516. Kurs Ende 1886–1906: Ca. 200 %. Dividenden 1891–1906: 12, 12, 12, 12, 10, 11, 12, 13, 13, 13, 13½, 13¼, 13, 13¼, 13, 13 0%. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: C. Pieck, Ernst Streubel, Stellv. Th. Hartig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. G. Nietzschmann, Stellv. C. Schubert, R. Ernert, L. Rothe, H. Vogel, W. Schneider, G. Apitzsch. Leipziger Credit-Bank in Leipzig. Gegründet: 8./7. 1856 als Genossenschaft, seit 1889 Akt.-Ges. Letzte Statutänd. 8./3. 1903. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 4 500 000 in 1322 Aktien à M. 500, auf Namen lautend, u. 3839 Inh.-Aktien à M. 1000. Je zwei Nam.-Aktien à M. 500 werden auf Antrag gegen eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr. oder März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), ½ % dem Beamten-F., dann die Gewinnanteile den Gesellschaftsorganen (9 % an Vorst.), Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 313 919, Giroguth. bei Reichsbank, Sächs. Bank, Dresdner Bank 216 220, Effekten 440 333, Sorten u. Coup. 6211, Wechsel 6 891 574, Darlehen: a) gegen Bürgschaft 527 719, b) gegen Pfand 577 774, c) gegen Hypoth. 634 233, lauf. Rechn. 4 454 463, Bankverkehr 69 967, Grundstücke 1 282 200 abzügl. 622 500 Hypoth., bleibt 659 700, Mobil. 19 890, Kaut.-Effekten 14 300. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 736 594 (Rückl.