Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 167 Direktion: Ludw. Müller, Anton MWöllers. Prokuristen: W. Ruhig, F. P. Lerner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat L. Noell, Stellv. Jul. Bau, Gottfr. Greeven, Michael Laufenberg, Gust. Petersen sen., E. Lindgens, Fr. Saurenhaus. Vereinsbank zu Mülsen-St. 3 akob in Sachsen. Gegründet: 18./4. 1891. Letzte Statutänd. 20./2. 1900 u. 26./2. 1906. Zweck: Betrieb von Darlehens- u. Diskont-Geschäften. Kapital: M. 60 000 in 300 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 30 000, erhöht um M. 30 000, begeben zu M. 205 lt. G.-V. v. 26./2. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa 18 914, Effekten 10 000, Wechsel 251 314. – pPassiva: A.-K. 60 000, Darlehen 208 077, R.-F. 6317, Vortrag 600, Zs. auf neue Aktien 754, Gewinn 4478. Sa. M. 280 228. Dividenden 1894– 1906: 5½, 6, 5, 0, 7, 7, 8, 7, 7, 7, 8, 8, 10 %. Vorstand: Dir. Bernh. Wolf, Kassierer K. H. Forbrig. Aufsichtsrat: Vors. A. Oehmichen, Stellv. Emil Leichsenring. Bayerische Bank für Handel u. Industrie Akt.-Ges. in München, Maximiliansplatz 2, mit Zweigniederlassungen in Bamberg, Fürth, Nürnberg und Würzburg. Gegründet: 19./1. 1898; eingetr. 4./3. 1898 unter der Firma „Bayerische Bank Akt.-Ges.“ Jetzige Firma seit 20./11. 1905. Betriebseröffnung 1./5. 1898. Letzte Statutänd. 7./6. 1899, 12./7. 1902, 19./6. 1903 u. 20./11. 1905. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, von Bank-, Finanz-, Emissions-, Kredit-, Industrie- und Immobiliengeschäften. Die Ges. ist berechtigt, Filialen, Agenturen, Zweig- niederlassungen und Kommanditen zu errichten. Mitte 1898 wurden unter Übernahme der Geschäfte des Bankhauses Jos. Kohn Söhne in Nürnberg und Fürth an diesen Plätzen Zweig- niederlassungen der Bank errichtet. Weitere Filialen eröffnet in Würzburg (1./1. 1899) u. Bamberg (15./2. 1899). Die früher besessenen Lagerhäuser von C. Schmederer in München wurden mit Wirkung ab 1./4. 1903 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma: Münchener Lager- haus Ostbahnhof G. m. b. H. umgewandelt (St.-Kapital M. 1 000 000, Div. 1903/1904–1905/1906: Je 5 %). Die Anteile bleiben vorerst im Besitz der Bank. Durch die Veräusserung des Hotels Oberpollinger ist es zu einem Rechtsstreit mit dem Warenhaus Herm. Tietz gekommen, das Ansprüche an die Bank im Betrage von ca. M. 340 000 geltend machte; um einen lang- wierigen Prozess zu vermeiden, ist ein Vergleich geschlossen worden, wonach die Bank 1904 eine Abfindungssumme von M. 125 000 bezahlte. Anfang 1906 Erwerbung des Bankhauses Gutleben & Weidert in München; der Buchsaldo von M. 6 000 000 wurde von der Bank durch Barzahlung in gleicher Höhe beglichen (s. auch bei Kapital). Der Reingewinn der Bank per ult 1905 (9 Mon.) von M. 578 074 wurde mit M. 364 419 dem R.-F. zugeführt und mit M. 213 654 auf den neu gebildeten R.-F. übertragen. Kapital: M. 20 000 000 in 12 000 Aktien von 1905 à M. 1000 und 8000 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000, wovon zunächst M. 6 000 000 vollgezahlt; davon M. 4 000 000 am 14./6. 1898 zu 116 % in Berlin aufgelegt. Nach erfolgter Vollzahl. der mit 25 % Einzahl. ausgegeb. anderen M. 6 000 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1898 wurden diese von den ersten Zeichnern den Aktionären v. 27./1.–25./2. 1899 zu 112.50 % einschl. 4 % Stück-Zs. v. 1./4. 1898 angeboten. Zur Deckung des Fehlbetrages per 31./3. 1902 M. 3 000 000 beschloss die G.-V. v. 12./7. 1902 Herabsetzung des A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 9 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 3. Frist zur Einreichung behufs Abstemp. 4./12. 1902. Das A.-K. betrug somit bis 1905 M. 9 000 000 in 9000 abgest. Aktien. Die G.-V. v. 20./11. 1905 beschloss zwecks Res.-Stellungen u. Abschreib. die Herabsetz. des A.-K. von M. 9 000 000 um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) durch Zus. legung der Aktien 9:8 (Frist 15./10. 1906). Gleichzeitig wurde Wieder- erhöhung um M. 12 000 000 (auf M. 20 000 000) in 12 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906 be- schlossen. Von diesen neuen Aktien übernahm die Bank f. Handel u. Ind. (Darmstädter Bank) M. 1 000 000 zu 110 % und weitere M. 5 000 000 zu pari zuzügl. der ca. 4 % betragenden Spesen, während die restl. M. 6 000 000 neue Aktien zu gleichen Bedingungen an die Inh. des Bankhauses Gutleben & Weidert zur Erwerbung ihres Geschäftes mit Wirkung ab 1./1. 1906 hingegeben wurden. Die Darmstädter Bank hat M. 2 000 000 den bisher. Akti onären der Bayer. Bank v. 28./5.–18./6. 1906 zum Bezuge angeboten, auf je 4 alte zus. gelegte Aktien entfiel eine neue zum Kurse von 107 %. Die Aktien Nr. 17001–20 000 sind nur mit 25 % eingezahlt. Zus. also M. 17 500 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1905 vom 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis 4 % erste Div., von dem nach Abzug sämtl. Abschreib. u. Rückl. verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., dann vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-Vv. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. 2 250 000, Kassa 1 773 327, Coup. u. Sorten 182 190, Guth. bei Banken u. Bankiers 1 339 661. Wechsel u. Devisen 7 771 745,