Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 177 Osnabrücker Bank in Osnabrück mit Zweigniederlass. unter den Firmen: Münsterische Bank Filiale der Osnabrücker Bank in Münster i. W.; Herforder Bank, Zweiganstalt der Osnabrücker Bank in Herford; Ostfriesische Bank, Zweiganstalt der Osnabrücker Bank in Leer; Ostfriesische Bank Weener, Depositenkasse der Osnabrücker Bank in Weener; Harlingerländische Bank, Depositenkasse der Osnabrücker Bank in Esens; auch Agenturen in Aurich, Carolinensiel, Emden, Jemgum, Norden, Remels, Spetzerfehn, Velde, Westrhauderfehn, Wittmund. Gegründet: 30./1. 1880, eingetr. 13./2. 1880; errichtet 1873 als Filiale der Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. Letzte Statutänd. 11./3. u. 10./6. 1899, 9./3. 1901, 8./3. 1902, 4./3. u. 12./10. 1905 .3%3 1906. aek Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die G.-V. v. 10. Juni 1899 genehmigte das mit der Hannoverschen Bank getroffene Abkommen wegen Austausches von Aktien behufs Herbeiführung einer Interessengemeinschaft. Mit Wirkung ab 1./1. 1906 wurde die bisher kommanditierte Bankfirma Marcus D. Ganz in Herford in eine Filiale der Bank um- gewandelt. Ende 1905 übernahm die Osnabrücker Bank die Ostfriesische Bank in Leer. (Näheres s. unten bei Kap.). Im Sept. 1906 erfolgte die Übernahme der Harlingerländischen Bank Eyben, Bode & Janssen in Esens. Kapital: M. 13 500 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 500 und 12 300 Aktien (Nr. 2401 bis 14 700) a M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in Aktien à M. 500, erhöht 1888 um M. 800 000 (begeben zu 118 %), 1891 um M. 1 000 000 (emittiert zu 118 bezw. 122 %), 1897 um M. 1 000 000 (emittiert zu 125 %), lt. G.-V. v. 24./9. 1898 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7.–15. Okt. 1898 zu 130 %. Die G.-V. vom 10./6. 1899 beschloss fernere Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000, pro 1899 zur Hälfte div.- ber. Aktien à M. 1000. Diese Aktien wurden gemäss Bestimmung der G.-V. v. 10./6. 1899 von der Hannov. Bank übernommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1901 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 16.–30./3. 1901 zu 124 %; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000; einzuzahlen 50 % und das Agio bei der Zeichnung, restliche 50 % am 30./9. 1901. Diese Aktien Nr. 7201–9200 sind ab 1./1.1902 div.-ber., erhielten aber auf die eingezahlten Beträge pro 1901 5 % Zs. vergütet. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 4./3. 1905 um M. 2 000 000 in 2000 für 1905 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 16.–31./3. 1905 zu 133 % franko Stück-Zs., einzuzahlen 50 % u. das Agio bei der Zeichnung, restliche 50 % am 30./9. 1905; weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1905 um M. 3 500 000 (auf M. 13 500 000) in 3500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1/1. 1906, hiervon begeben 350 Stück zu 125 %, restl. 3150 Stück zu 100 %. Von diesen neuen Aktien dienten M. 400 000 zur Übernahme des Bankgeschäfts Marcus D. Ganz in Herford. Dieselben sind von dem Inhaber der genannten Firma zu pari gezeichnet worden, wogegen er sein zu Herford betriebenes Bankgeschäft Per 31./12. 1905 mit einem bilanzmässigen eigenen Kapital von M. 400 000 und einem R.-F. von M. 121 377 eingebracht hat. Die restlichen M. 3 100 000 sind im wesentlichen zum Zwecke der Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Ostfriesischen Bank geschaffen worden. Zu diesem Behufe hat die Ostfries. Bank nom. M. 350 000 dieser Aktien zu 125 % übernommen und hiervon das Agio sowie 25 % bei der Zeichnung bar gezahlt. Die übrigen 75 % sollten spät. am 31./12. 1905 fällig sein. Die verbleibenden nom. M. 2 750 000 sind von der Hannoverschen Bank in Hannover zu pari übernommen worden mit der Verpflichtung, als Einlage hiergegen a) die bis zum 30./9. 1905 zum Umtausch in Aktien der Osnabrücker Bank angemeldeten Aktien der Ostfries. Bank im Verhältnis von 4:3 unter gleichzeitiger Vergüt. von 4 % des Nominalbetrages auf alte, voll für 1905 div.-berechtigte und von 2 % auf neue, für 1905 halb div.-berechtigte Aktien der Ostfries. Bank zu tauschen und die auf diese Weise erworbenen Aktien der Ostfries. Bank an die Osnabrücker Bank abzuliefern; b) bei dem von der Osnabrücker Bank geplanten Erwerb weiterer Aktien der Ostfries. Bank oder bei einem geplanten Erwerb des Vermögens der Ostfries. Bank im ganzen für weitere Aktien der Ostfries- Bank Aktien der Osnabrücker Bank im Verhältnis von nicht mehr als 3: 4 zu liefern und die durch einen Erwerb solcher Aktien unter dem gesetzten Limit erzielten Vorteile an die Osnabrücker Bank auszukehren; c) bei der Zeichnung der nom. M. 2 750 000 Osnabrücker Bank-Aktien M. 435 192 in bar zu zahlen.) Diese M. 435 192 bilden zuzüglich M. 74 808 an die Aktionäre der Ostfries. Bank seitens der Hannov. Bank laut Absatz a) ausgezahlte Div.-Vergüt. mit zus. M. 510 000 den Gegenwert der freien nom. M. 500 000 Osnabrücker Bank-Aktien zuzüglich des Aktienstempels. Nachdem im Nov. 1905 bereits rund nom. M. 2 480 000 von dem M. 3 000 000 betragen den A.-K. der Ostfries. Bank zum Umtausch eingereicht worden waren, wurde am 22./11. 1905 zwischen der Ostfries. Bank und der Osnabrücker Bank ein Vertrag geschlossen, nach dem das Vermögen der Ostfries. Bank als Ganzes ohne Liquidation des Vermögens auf die Osna- brücker Bank gegen Gewährung von Aktien der letzteren an die Aktionäre der ersteren überging. Die von der Ostfries. Bank gezeichneten nom. M. 350 000 Aktien der Osnabrücker Bank sind vor der Fusion seitens der Ostfries. Bank anderweitig begeben worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, Dotierung des Spec.-R.-F., Überweisung an Beamten-Unterstütz.-F. vom Ubrigen 4 % Div., sodann 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. 1 12