268 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Privatbank; Halle a. S.: Reinh. Steckner; Hannover: Herm. Bartels; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Württ. Hofbank; Giessen: Mitteld. Creditbank; Mannheim: Pfälz. Bank; Freiburg i. B.: J. A. Krebs, Rhein. Creditbank; Strassburg i. E.: Rhein. Creditb.; Stettin: Land- schaftl. Bank; Wiesbaden: Pfeiffer & Co.; Würzburg: Bapyer. Disconto- u. Wechselbank; München: J. N. Oberndoerffer; Osnabrück: Osnabrücker Bank. Grundkredit-Bank in Königsberg i. Pr. Gegründet: 21./7. 1873. Urspr. Firma bis 23./5. 1896: Genossenschaftliche Grundcredit-Bank für die Provinz Preussen. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Zweck: Förderung des Realkredits; Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Ges. ist befugt: a) gegen Verpfändung ländlicher und städtischer Grundstücke kündbare und Amortisationsdarlehen zu gewähren und auf Grund der erworbenen Hypoth. Schuldverschreib. (Pfandbr.) auszugeben. – b) gegen Provision zu vermitteln: 1) den An- und Verkauf von Grundstücken; 2) den Umsatz von Hypoth. und Grund- schuldbr.; 3) die Einziehung von Kapitalien und Zs.; —– c) Hypoth. und Grundschuldbr. in den durch besonderes Reglement vorgeschriebenen Grenzen zu beleihen; – d) Depositen und Spareinlagen anzunehmen; – e) Darlehen zum Geschäftsbetriebe aufzunehmen; — f) zur Sicherung ihrer Forderungen Grundstücke zu erwerben, zu bewirtschaften und, auch in Parzellen, zu veräussern; — g) unter Enthaltung von allen Spekulations- geschäften jede Art von Bankgeschäften zu betreiben. Nur der innerhalb der Provinzen Ost- und Westpreussen liegende ländliche und städtische Grundbesitz wird hypoth. und zwar der Regel nach nur zur ersten Stelle Deliehen. Die Beleihung darf die ersten des Wertes nicht übersteigen. Kapital: M. 600 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–123, 125–969) à M. 300 und 258 neuen Aktien (Nr. 1–258) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28. Mai 1896 um M. 159 600 in 138 Aktien à M. 1200 und lt. G.-V.-B. vom 11. Okt. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese angeboten den Aktionären 19./10.–3./11. 1898 zu 120 %. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10 fachen Betrage des bar eingez. Grundkapitals und der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die Pfandbr. lauten auf Namen und an Ordre. In Umlauf Ende 1906: M. 4 272 300 bei M. 5 263 846 Hyp.-Deckung. Ende 1906 waren in Umlauf für M. 4 139 900 zu 4 %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6, u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1906: 102.50, 102, 101.50, 98.50, 95.75, 98, 99.50, 100.50, 100.60, 100.75, 100.25 %. M. 300 000 zu 3½ %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. In Umlauf Ende 1906: M. 132 400. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs in Königsberg Ende 1896–1906: 100, 97.75, 97, 91500 8% =– 0%. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Ende Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 15 % des A.-K. gelangt ist, event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (90) und die Revisoren (0), mind. aber zus. M. 3000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Ist der R.-F. erfüllt, so fliessen 5 % des Reingewinns in die Extra-R.-F. (zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger) bis 15 % des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassabestand inkl. Reichsbankguth. 56 635, Wechsel 34 274, Wertpap. 354 683, Lombarddarlehne 1 217 664, bepfandbriefte Hypoth. 5 263 840, do. freie 484 108, Bankgebäude 49 000, Geschäftsutensil. 1, rückst. Annuitäten 1470. – Passlva: A.-K. 600 000, R.-F. 90 000, Extra-R.-F. 90 000, Disagio-R.-F. 60 000 (Kückl. 2272), Spezial-R. F. 20 000 (Rückl. 10 000), Unterst.-F. 50 000 (Rückl. 9000), Amort.-F. 117 906, 4 % Hypoth.-Pfandbr. 4 139 900, 3½ % do. 132 400, Depos. 1 281 994, Spareinlagen 772 181, Kredit. 2835, Coup. 18 260, Div. 72 000, do. alte 30, Tant. 12 758, Vortrag 1409. Sa. M. 7 461 676. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Anticipandozs. 1952, Pfandbr.-Zs. 163 565, Lombard- Zs. 2641, Depos.- u. Spareinlagen-Zs. 62 611, Unterstütz.-F.-Zs. 1600, Geschäfts-Unk. 33 724 Verluste im Lombardverkehr 4406, Abschreib. auf Wertpap. 6641, Reingewinn 107 439. = Kredit: Vortrag aus 1905 4031, Wechseldiskont 5635, Wertp.-Zs. 9339, Bankguth.-Zs. 604], 89 019, Hypoth.-Zs. 253 158, Provis. 15 889, Grundstücksertrag 1459, verf. Coup. 8. Sa. M. 384 583. Kurs der Aktien Ende 1887–1906: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175 62, 9 169, 170 %. Notiert in Königsberg. Dividenden 1887–1906: 6, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 11, 10, 12, 7, 4, 7, 9, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Meyer; Stellv. Reg.-Rat Fetschrien. Direktion: Paul Schiwek, Stellv. Carl Spandöck. Prokurist: Georg Wogram. 135 Aufsichtsrat: (5–7) Vors.: Herm. Arendt, Stellv. J. B. Oster, Arthur Malkwitz, Heim. Behrendt, Justizrat B. Lapp. Zahlstellen: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank.