288 Hypotheken- und Kommunal-Banken. in einem Teile der Pfandbriefe zugesicherte Einlös. innerh. längstens 70 Jahren nach Ablauf der 10jährigen Sperrfrist hat während dieser Zeit im Wege der Kündig. oder des freihändigen Rückkaufes zu geschehen. Im übrigen haftet die Bank dafür, dass ab 1935 alljährlich von der je am Ende des Vorjahres umlaufenden Gesamtsumme der un. verlosbaren Pfandbriefe der Bank (ohne Rücksicht auf den Zinssatz) mind. 2 % und zwar hiervon mind. 1 % aus den beiden jeweils ältesten Jahrgängen aus dem Verkehre gelangen und vernichtet werden. Soweit zur Erfüllung des vorstehend gegebenen Versprechens eine Kündig. geboten ist, sind die Pfandbriefe nach der Reihenfolge ihrer Emission und Pfandbriefe desselben Emissionsjahres, aber verschiedener Zinsgattung nach Verhältnis ihres effektiven Umlaufes heranzuziehen. Zur Tilg. werden verwendet die eingegangenen Kapitals-Tilgungsquoten der Pfandbr. Anlehen und die darüber hinaus freiwillig gemachten Kapitals-Rück- oder Abschlags. zahlungen der Hypoth.-Schuldner, insoweit dieselben in barem Gelde geleistet werden. Wenn durch diese Summe der Tilg.-F. nicht mind. M. 200 000 erreicht, findet eine Verl. nicht statt. 1 % Depositalzins. Für die Verzinsung und Heimzahlung ihrer Pfandbriefe haftet die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank mit ihrem ganzen Vermögen, namentlich aber mit der Gesamtzahl ihrer in das Hypoth.-Register eingetragenen Hypoth.-Darlehen und Wert. papiere, sowie den dem Treuhänder in Verwahrung gegebenen Geldern, welche niemals weniger betragen dürfen als die Gesamtsumme der umlaufenden Pfandbr. Die Einhaltung dieses Verhältnisses wird von dem von der kgl. Staatsregierung aufgestellten Bankkommissar, welcher zugleich als Vertreter der Pfandbr.-Gläubiger (Treuhänder) fungiert, überwacht. Bank-Obligationen: Es sind dies Schuldscheine zu 3½ % mit 12 monat. Kündigungsfrist. Zs. 1./1. u. 1./7. Ende 1906 in Umlauf: M. 1 900 000. Kurs Ende 1893–1906: 100, 100.60, 101.50, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100.50, 101, 100.50, 100.50, 100 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jährl., spät. ini Monat März. Stimmrecht: 1 Aktie à fl. 500 = 6 St., 1 Aktie à M. 1000 = 7 St.; Maximum 1500 eigene und 1500 fremde St. Zur Teilnahme sind alle Aktionäre berechtigt, welche bis zum Tage der G.-V. ihren Aktienbesitz im Aktienbuche auf ihren Namen umschreiben liessen und über den fort- dauernden Besitz Nachweis liefern. Stimmberechtigt sind die Aktionäre, welche spät. am Tage vor der öffentl. Einberuf. der G.-V. im Aktienbuche ihren Aktienbesitz auf ihren Namen umschreiben liessen u. nicht später als am dritten Tage vor der G.-V. den noch bestehenden Aktienbesitz nachgewiesen haben; dagegen werden Berechtig.-Karten auf Namen ausgestellt. Gewinn-Verteilung: 1) Aus den Erträgnissen des Pfandbriefdarlehensgeschäftes ist für etwaige Kapitalverluste ein Specialreservefonds anzusammeln, dessen jährliche Zugangsquote nicht weniger als 10 % des nach dem Unterschiede zwischen dem Pfandbriefhypothekenzins und dem Pfandbriefcouponzins berechneten Reinertrages des Pfandbriefdarlehensgeschäftes jährlich betragen darf und solange fortgesetzt werden muss, bis dieser Spec.-R.-F. 5 % der umlaufenden Pfandbr.-Summe erreicht, bezw. bis zu dieser Höhe wieder ergänzt sein wirl Falls dieser Spec.-R.-F. jemals angegriffen werden sollte, ist er vor jeder anderweitigen Verwendung der Erträgnisse des Pfandbriefdarlehensgeschäftes wieder auf den früheren Betrag zu ergänzen. 2) Der Überrest steht zur gesetzl. Verf. der G.-V. Der A.-R. beziehlt eine Tant. von 2 % des nach § 245 H.-G.-B. zu berechnenden Gesamterträgnisses der Bank. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Hypoth.-Darlehen 957 544 623, do. Zs.-Kto: a) rückst. 2 681 773, b) 1./1. 1907 fällig 2 934 021, c) eskomptiert 6 858 413, Wechsel 23 784 350, Lombard 3 233 080, do. Zs.-Kto 29 383, dauernde Beteil. 7 120 926, Effekten (darunter 12 207 800 eig. Hypoth.-Pfandbr.) 20 707 810, Kontokorr.-Debit. (inkl. 7 010 261 Guth. bei Banken u. Bankiers) 73 569 980, Bankgebäude an der Theatiner- und Promenadestr., sowie Gebäude der Filiale Landshut u. Haus in Pasing 5 338 334, Güter-Liquid.-Kto d. Hypoth.-Abteil. 1 405 935, Kasss 4 434 456. – Passiva: A.-K. 54 285 714, Haupt-Res. f. Hypoth.- u. kaufm. Abteil. 18 900 000, Pfandbr.-Spec.-Res. 23 603 085, R.-F. d. Güter-Liquid.-Geschäfts 1 601 807, R.-F. f. Pens.-Anstalt 500 000, Pfandbr.-Agio-Rückstell.-Kto 48 883, Pens.-Anstalt d. Beamten 1 422 926, Pfandbr- Umlauf 933 675 800, unerhob., verl. u. gekünd. Pfandbr. 1 396 500, Pfandbr.-Zs.-Kto 9 306 62 , alte Div. 5439, Depos. 6 490 121, 3½ % Bank-Oblig. 1 900 000, schuld. Zs. 56 273, Kontokorr. Kredit. 38 197 198, Guth. d. Rentenanstalt 1 737 120, lauf. Accepte 8 760 364, Gewinn 7755 232. Sa. M. 1 109 643 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Regiespesen: Gehälter 1 359 133, do. Mobil., Material. u. Steuern 984 765, Zs. der umlauf. Pfandbr. 33 034 910, Beitrag z. Pfandbr.-Spec.-R.-F. 452 402, do. z. Pens.-Kasse 82 996, Zs. im Geldübernahmsgeschäfte 280 362, Zs. a. Aktien-Einzahl. bei Kap.-Erhöh. 136 867, do. an Kredit., Sparkassen u. Versich.-Anstalten 1 189 726, Gewinn 7 755 232. – Kredit: Vortrag 359 095, Hypoth.-Erträgnisse aus baren Darlehen 851 044 do. aus Pfandbr.- Darlehen 37 558 939, dauernde Beteilig. 713 808, Effekten 927 088, Wecheel 1 183 299, /Lombard 159 464, Depositen 466 527, Kontokorrent, Zs. u. Provis. 3 057 130, Sa. M. 45 276 397. Gewinn-Verwendung: Tant. an A.-R. 95 494, an die Hypoth.-Abteil. für Spesen im Hypoth.-Darlehnsgeschäfte 150 000, an die kaufm. Abteil. zur Bildung eines Disp.-F. 300 000 an den R.-F. 100 000, Div. 6 706 250, Vortrag 403 488. Sa. M. 7 755 232. Kurs Ende 1891.–1906: Aktien: 294.25, 302.75, 297, 314.40, 326, 317.30, 315, 312.50, 30b, 281.40, 277, 292, 297.50, 298.50, 305.50, 292 % (fl.-Aktien); 1893–1906: 293.75, 317.75, 329, 320, 317,10, 313, 307.25, 282.90, 278, 294, 299, 299.50, 307.25, 293 (junge 286.50 %) % (I.-Aktien) u. 4 % lauf. Zs. Notiert in München, Augsburg.