Hypotheken- und Kommunal-Banken. 305 Ende 1905–1906: In Berlin: 100.10, 99 %. – In Frankf. a. M.: 100.10, 99 %. Eingeführt im juli an der Berliner u. Frankfurter Börse. Erster Kurs in Berlin 31./7. 1905: 100.30 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., dann 4 % Div., vom Rest die ver- tragsm. Tant. an Vorst. und 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1200 für jedes Mitgl.), Überrest nach Abzug von 25 % für die Regierung zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa u. Reichsbankguth. 92 843, Guth. bei Bankiers etc. 802 120, Wechsel 83 932, Coup. 23 481, Effekten (davon M. 717 100 eig. Pfanfbr.) 726 096, Hypoth. 45 225 650, do. Zs. 387 903, Bankgebäude 123 307. – Passiva: A.-K. 2 750 000, R.-F. 82 238 (Rückl. 10 045), Disagio-R.-F. 25 000, Pfandbr.-Agio-Kto 77 657, 3½ % Pfandbr. 1619 400, 4 % do. 41 157 500, 3¾ % do. 964 400, verloste do. 32 700, fällige Pfandbr.-Zs. 565 561, Div. 151 250, do. alte 12, Tant. an Vorst. u. Prok. 5216, Vergüt. an Regier. 12 455, Vortrag 21 898. Sa. M. 47 465 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 1 633 280, do. Umsatz 38 483, Abschreib. 4405, Unk. 82 049, Gewinn 200 911. – Kredit: Vortrag 9917, Zs. 72 336, Hypoth.-Zs. 1 823 542, Provis. 53 333. Sa. M. 1 959 130. Kurs Ende 1896–1906: Aktien: 104, 105.30, 107.30, 104.60, 102.25, 100, 99.75, 104.75, 112.50. 123, 123.50 %. Eingef. Mai 1896 zu 110 %. Notiert in Berlin. — Seit Juli 1898 auch in Frankfurt a. M. Kurs daselbst Ende 1898–1906: 106, 104.40, 102.20, 97.80, 99.60, 105, 112, 121121% b 1895/96: 5 % (15 Mon.); 1897–1906: 4½, 4½, 4½, 4, 3½, 3½, 4½, 5, 5, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Treuhänder: Fürstl. Geh. Reg.-Rat Ernst von Nesse, Stellv. Reg.-Rat Dr. Langbein. Direktion: Mateo Veith, Justizrat Felix Hallensleben. Prokuristen: O. Wenzel, J. Hülsemann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Fürstl. Staatsrat Bauer, Sondershausen; Stellv. Bank-Dir. S. Schwitzer, Berlin; Stadtrat Jos. Baer. Gen.-Konsul Max Baer, Bank-Dir. B. Gress, Baron Louis von Steiger (Bank-Dir.), Frankf. a. M.; Bank-Dir. H. Nathan, Bankier L. Zucker- mandel, Berlin; Komm.-Rat W. Schatz, Greussen; Geh. Finanzrat Dr. G. Trautvetter, Coburg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, C. Schlesinger- Trier & Co.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank u. alle bei dem Verkauf der Pfandbr. beteiligten Bankfirmen.* 8 92. U 0 Aktien-Gesellschaft für Boden- und Kommunal-Kredit in Elsass-Lothringen zu Strassburg i. Els. Gegründet: 18./3. 1872. Letzte Statutänd. v. 9./12. 1899, genehm. mit kais. Dekret v. 27./12. 1899. Zweck: Förderung des Realkredits und des Kommunalkredits durch Gewährung nach be- stimmter Zeit, nach Kündigung oder durch Amortisation rückzahlbarer Darlehen gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. Kapital: M. 9 600 000 in 24 000 Aktien à M. 400 (frs. 500). Auf die früher mit 50 % einbezahlten Aktien wurden weitere 25 % per 1./10. 1898, restliche 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1906, zum 23./12. 1905 einberufen. Das Grundkapital kann auf Beschl. der G.-V. u. mit Genehm. des Kaiserl. Ministeriums von Elsass-Lothringen bis zu M. 19 200 000 erhöht werden. Die Aktien können auf Kosten des Aktionärs auf Namen lautend umgewandelt und ebenso wieder auf Inhaber gestellt werden. Gründer- bezw. Bezugsrechte: Die ursprünglichen Unterzeichner der früher begebenen Aktien haben bei Kapitalserhöhungen, insofern sie noch Inhaber von Aktien sind, nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes ein Vorzugsrecht bei der Subskription zum Bezuge der Hälfte der neu zu begebenden Aktien zum Begebungskurse, nicht zu pari. Dieses Vorrecht besteht nur solange, als das Grundkapital den Betrag von M. 19 200 000 nicht übersteigt. Pfandbriefe und Obligationen: Die Ges. giebt auf Inhaber lautende Pfandbr. aus, deren in Umlauf befindlicher Gesamtbetrag in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein muss. Die Deckung muss, soweit nach dem 1. Jan. 1900 erworbene Hypoth. an landw. Grundstücken ver- wendet werden, mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährliche Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als / vom Hundert des Hyp.-Kapitals beträgt. Soweit solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, darf die Ges. jedoch an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilg.-Zeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benützen. Die Ges. darf, solange das A.-K. nicht über den derzeitigen Betrag von M. 9 600 000 erhöht wird, Pfandbr. bis zur Höhe des 20fachen Betrags des eingezahlten A.-K. aus- geben. Tritt eine Erhöhung des A.-K. ein, so dürfen Pfandbr. auf das neue A.-K. nach Massgabe der Vorschriften des Gesetzes vom 13. Juli 1899 nur in Höhe des 15 fachen Betrages des neuen Kapitals und der ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. ausgegeben werden. Kapitalien von Gemeinden und öffentlichen Anstalten in Elsass-Lothringen dürfen in diesen Pfandbr. angelegt werden. Die Reichsbank beleiht dieselben in der ersten Klasse (die Kommunal-Oblig. nicht). In Umlauf waren Ende 1906 bei M. 147 411 094 Deckungs-Hypoth.: Pfandbr. M. 141 604 600, davon zu 4 % M. 10 519 500, zu 3 % M. 131 085 100; Kommunal-Oblig. M. 11 145 600, u. zwar: Handbuch der Deutschen Aktien. Gesellschaften 1907.1908. I. 20