Hypotheken- und Kommunal-Banken. 313 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Beschliesst die G.-V. die Verteilung einer Super-Div., 80 erhält der A.-R. eine Tant. von 10 % dieser Super-Div., ausserdem aber eine. auf Geschäftskosten zu verbuchende Vergütung von jährl. M. 10 000. Hat der gesetzl. R.-F. 25 % des eingez. A.-K. erreicht, so findet eine weitere Zuwendung nur soweit dies notwendig ist statt. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Kassa, Reichsbank u. Berl. Kassen-Verein 604 886, sonst. Bankguth. 409 960. Darlehen auf Wertp. 40 000, Wechsel 237 931, Wertp. 1 026 203, Debit. 482.466, Hypoth. 78 169 889, fäll. Hypoth.-Zs. 756 923, Bankgebäude 242 319, sonstiger Grundbesitz 118 569, Inventar 200, Wertp. d. Beamten-Unterst.-F. 68 002. Passiva: A.K. 7500 000, R.-F. 558 244 (Rückl. 25 735), Spec.-R.-F. 303 599 (Rückl. 20 000), Pfandbr.-Agio u. Disagiovortrag 353 095, Beamten-Unterst.-F. 70 000 (Rückl. 1994), Kredit. 349 779, 4 % Pfandbr. 5/983 900, 33/ % do. 2 092 800, 3½ % do. 11 663 800, fäll. Pfandbr. u. Hypoth.-Anteilscheine 675, fäll. u. f. 1906 anteil. Pfandbr.-Zs. 749 991, Zs.-Vortrag 10 798, Div. 412 500, do. alte 1654, Tant. 46 191, Vortrag 60 322. Sa. M. 82 157 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 201 560, Staatsaufsicht 3000, Pfandbr.-Anfertig. u. Stempel 11 530, Pfandbr.-Zs. 2 784 936, Kursverlust a. Staatsp. 13 665, Abschreib. a. Bank- gebäude 1348, Gewinn 566 744. – Kredit: Vortrag 52 029, Hypoth.-Zs. 3 325 175, sonst. Zs. 114 096, Hypoth.-Provis. 80 436, sonst. Provis. 10 262, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 635, verfall. Div. 150. Sa. M. 3 582 785. Kurs Ende 1896–1906: Aktien: 100.50, 100.20, 97.50, 93.50, 84, 88.75, 97.10, 103.60, 106, 113, 111 %. Notiert in Berlin. bividenden 1896–1906: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5¼, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Staats-Kommissaru. Treuhänder:Ministerial.-Dir. Dr. Slevogt, Stellv. Reg.-Rat Dr. Fr. Ebsen. Direktion: Justizrat Dr. Gg. Friedlaender, Oskar Zuckschwerdt, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Ivo Lützeler, Weimar. prokuristen: Herm. Bauer, Georg Bier, W. Sternbeck, Berlin;: M. Meyen,. Weimar. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen; Stellv. Bankier Sim. Lipmann, Bankier Karl von der Heydt, Komm.-Rat Alex. Lucas, Reg.-Rat a. D. Dr. Ernst Magnus, Komm.-Rat Ernst Meyer, Bankier Max Schlesinger, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. Johs. Schmid. Weimar: Justizrat Carl Springsfeld. Aachen; Bankier Friedr. Lindemann, Halber- stadt: Bankier Paul Schauseil, Halle a. S.; Bankier Mor. Wertheim, Cassel. Zahlstellen: Weimar u. Berlin: Eigene Kassen; Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Berlin: von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. 6 0 2 Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg. Gegründet: 21./8. mit Nachtrag v. 19./9. 1895. Statutänd. 9./12. 1899, 27./6. 1903 u. 20./2. 1907. Zweck: Die Bank ist eine Hypoth.-Bank im Sinne des Reichs-Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899; sie betreibt alle Geschäfte entsprechend § 5 dieses Gesetzes. (Darlehen an Kleinbahnen wurden noch nicht gewährt.) Hypothek. Darlehen werden nur auf solche Liegen- schaften gegeben, die einen dauernden und sicheren Ertrags- oder Tauschwert haben. Im übrigen gelten die Bestimmungen der S§s 6, 10, 11, 12 u. 14 des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Kapital: M. 7 500000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, übernommen von einem Konsortium zu 114 %, angeboten 10. bis 28.9, 1903 den alten Aktionären im Verhältnis von 2: 1 zu 117 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld nebst Schlussscheinstempel bei der Anmeld.; restl. 75 % bis 1./2. 1904 eingezahlt. Die G.-V. v. 20./2. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) m 2500 Aktien, doch wurde dieser Beschluss, ebenso wie die Bilanz für 1906 seitens der Cruppe Ansbacher bezw. von Menges (paris) u. Wolff (Frankf. a. M.) im Klagewege ange- fochten. Das Zwischenurteil des Landgerichts in Würzburg v. 23./5. 1907 legte den Klägern die Stellung einer Sicherheitskaution von M. 1 000 000 auf. Da infolge obiger Klage der Gruppe Ansbacher eine Beunruhigung der Pfandbrief- besitzer eingetreten war, ersuchte die Bank die Bayer. Staatsregierung um Einsetzung einer Revisions-Kommission zur Prüfung der Geschäftsführung der Bayerischen Bodenecredit- Anstalt; diese Kommission erstattete unter dem 21./4. 1907 den ersten vorläufigen Bericht, der folgendes feststellte: Die genaue Prüfung der Bilanz für 31./3. 1907 hat ein einwand- freies Ergebnis geliefert. Die Rückstände an Zinsen für den 31./3. 1907 einschl. solcher aus den als notleidend bezeichneten Hypotheken belaufen sich am 17./4. 1907 noch auf M. 77 500, beziffern also bei einem jährl. Gesamteingang von rund M. 6 000 000 Zinsen etwa 1.3 %. Die Prüfung der geleihungsakten durch die Revisionskommission hat ergeben, dass das beanstandete Zuwarten der Bank bei dem Münchner Subhastationsverfahren mit Rücksicht auf die bei denr Immobiliengeschäft bestehenden Verhältnisse als unbedenklich bezeichnet werden kann. Bei den im I. Quartal 1907 durchgeführten Zwangsversteigerungen ist die Bank in allen Fällen überboten worden. Die Prüfung der Beleihungen wird fortgesetzt. Die Nachprüfung der angefochtenen Bilanz für den 31. Dez. 1906 wird erst nach Abschluss der weiteren Vorarbeiten betätigt werden können.