Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 471 Unternehm. 1893 dehnte die Ges. ihr Geschäftsgebiet auf Californien, 1896 auf die Ver- einigten Staaten von Nord-Amerika im allgemeinen (Agenturen in San Francisco, New York und Chicago), ferner auf Süd-Afrika, Australien (Festland), China, Japan, Ost-Indien, Hinter-Indien u. Niederländ. Indien, 1897 auf Agypten, die Türkei, 1898 auf Süd-Amerika und West-Indien aus. Versich.-Stand Ende 1906: M. 13 186 800 191, wovon M. 7 858 810030 für eigene Rechnung. Die Ges. ist bei der Union, Allg. Deutschen Hagel-Versich.- Ges. in Weimar mit 100 Aktien à M. 1500 mit 20 % Einzahlung beteiligt. Für 1905 war eine Div. von 100 % vorgeschlagen; als im April 1906 die Katastrophe von San Erancisco eintrat, machte sich eine Anderung in der Aufstellung der Bilanz nötig. Nach Re- gulierung der Schäden in genannter Stadt stellte sich der Jahresgewinn für 1906 unter Zuhilfenahme des Div.-Erg.-F. mit M. 600 000 auf M. 919 928. Kapital: M. 9 000 000 in 3000 Aktien à M. 3000 mit 20 % = M. 600, zus. M. 1 800 000 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien ist von der Genehmigung der Dir. abhängig u. wird auf den Stücken vermerkt. Der Antrag zur Übertragung von Aktien muss auf einem besonderen Formular geschehen. Niemand darf mehr als 25 Aktien besitzen. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten der Dir. einen neuen Erwerber der Aktien vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1–4 Aktien = 1 St., 5–10 = 2 St., 11–17 = 3 St., 18–25 = 4 St. Kein Aktionär darf für mehr als 25 fremde Stimmen das Stimmrecht ausüben. Gewinn-Verteilung: Aus dem Geschäftsgewinne entfällt, nachdem unter den Ausgaben ein zur Deckung aussergewöhnlicher Bedürfnisse bestimmter Übertrag, welcher vom A.-R. festzusetzen ist, aber die Höhe des Prämienübertrages (der Prämienreserve) nicht über- steigen darf, ferner ein R.-F. von 10 % des Kapitals (ist erfüllt), welcher zunächst dem vorerwähnten Übertrag zu entnehmen und event. aus dem Gewinne zu bilden resp. zu ergänzen ist, verrechnet worden ist, von dem Rest die eine Hälfte in einen zu gemein- nützigen Zwecken bestimmten Fonds, die andere Hälfte nebst dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung an die Aktionäre. Beträgt indessen der Reingewinn des Versicherungs- geschäftes mehr als M. 700 000, so werden von diesem Mehr zur Bildung eines Div.- Erg.-F., sowie zur Aufbesserung der Jahreserträgnisse der Kapitalbenutzung verwendet, mit der Massgabe, dass mind. 30 % nebst Zs.-Erträgnissen dem Div.-Erg.-F. zufliessen bis 33¼ % des eingezahlten A.-K. Bis dahin sind jenem Fonds auch seine Zinserträgnisse zuzuschreiben, während dieselben, sobald die bezeichnete Höhe erreicht sein wird, zu % dem Ertrage der Kapitalbenutzung und dem gemeinnützigen Fonds überwiesen werden sollen. Ob und inwieweit im übrigen in ungünstigen Jahren Überweisungen aus dem Div.-Erg.-F. zu dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung stattfinden sollen, bestimmt der V.-R. Der V.-R. erhält eine Tant. von 3½ % des Gesamtüberschusses, der Vorst. vertragsm. Tant. Bei Berechnung der Tant. bleiben 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. ausser Betracht. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Wechsel d. Aktionäre 7 200 000, Ausstände bei: Agenten 2592 969, Banken 3 662 877, anderen Versich.-Ges. 897 010, Zs. 95 954, Saldi verschied. Ab- rechnungen 303 574, Kassa 133 284, Hypoth. u. Grundschulden 7 065 382, Wertp. 8 360 123, Wechsel 926 820, Grundbesitz 4 367 951. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Prämienüberträge 9 382 083, Schaden-Res. 1 962 431, Res. f. Dubiose 1537, Hypoth. 603 960, Guth. and. Versich.- Ges. 1 653 742, Div.-Rückstände 5100, Beamtenwitwenkasse 226 998, Beamten-Pens.-Kasse 856 201, gemeinn. Fonds 522 669, Kto zu gemeinnütz. Zwecken 71 297, Guth. b. Banken 4 000 000, Kapital-R.-F. 900 000, Res. z. Deckung aussergewöhnl. Bedürfn. 4 000 000, Spar-R.-F. 1500 000, Gewinn 919 928. Sa. M. 35 605 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 10 085, Prämien-Res. 13 192 173, Schaden- Res. 2 711 882, Res. f. Dubiose 1537, Prämieneinnahmen 26 178 521, Policegebühren 100 301, Zs. 714 441, Mietserträge 127 152, Kursgewinn 54 622, sonst. Einnahmen 1 067 323. — Ausgabe: Rückversich.-Prämien 11 785 378, Schäden a. Vorjahren: gezahlt 1 149 437, do. im Geschäftsjahr 16 265 552, Prämienüberträge 9 383 620, Prov. 2 601 452, Verwalt.-Unk. 1 194 953, Steuern 402 119, Leistungen zu gemeinnütz. Zwecken 455 599, Gewinn 919 928 (davon Tant. 19 928, Div. 900 000). Sa. M. 44 158 042. Kurs Ende 1886–1906: M. 8800, 9118, 9450, 10 850, 11 250, 10 810, 11 060, 10 305, 10 200, 9750, 0300, 9100, 8360, 8400, 7000, 8100, 9800, 10 500, 10 450, 11 950, 9300 per Aktie für die Einzahl. Notiert in Berlin u. Cöln. Dividenden 1888–1906: 70, 73, 75, 76¾, 7623, 718, 7185, 55, 63, 662, 70, 66¾, 70, 75, 83, 83, 83, 50, 50 % = M. 300 (1899 unter Entnahme von M. 159 063 a. d. Div.- Erg. F., auch zur Zahlung der Div. für 1906 wurden dem Div.-R.-F. M. 600 000 entnommen. Zahlbar meistens Anfang Mai gegen Quittung (keine Div.-Scheine) demjenigen, der zur Zeit der G.-V. in den Büchern der Ges. als Aktionäreingetragen war. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Fritz Schröder, Stellv. F. J. Dorst. Verwaltungsrat: (5 u. 5 Stellv.) Vors. Landger.-Assessor a. D. Rob. von Görschen, Stellv. Geh. Komm.-Rat Rob. Kesselkaul; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Karl Delius, Komm.-Rat Rich. Erckens, Geh. Justizrat Ferd. Reiners; Stellv. Oberbürgermstr. a. D. Geh. Reg.-Rat von Weise, Rob. Suermondt, Komm.-Rat Carl Mehler, Paul Curio, Rich. von Görschen, Aachen. Zahlstellen: Eigene Kassen in Aachen, Berlin, München.