472 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft in Aachen. Gegründet: Konc. am 28./5. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./4. 1900. Zweck: Mit. u Rückversich. in allen Versich.-Zweigen, Feuer-, Lebens-, Unfall- und Einbruchdiebstahlversich, sowie Versicherung gegen Wasserleitungsschäden. Für 1905 war eine Div. von 43½ % vorgeschlagen, als im April 1906 die Katastrophe von San Francisco eintrat. Die Abwich- lung der der Ges. aus der Katastrophe San Francisco betroffenen Schäden hat sich ungünstiger gestaltet, so dass es ungeachtet der Zurückstellung des Betrages von M. 1 002 509 aus dem Gewinne von 1905 und der Preisgabe des Gewinnes für 1906 von M. 2 051 061, sowie der Aufopferung eines Betrages von M. 278 665 aus der Res. für aussergewöhnliche Bedürfniss- und der Aufopferung der Gesamtheit des Div.-Ergänz.-F. in Höhe von M. 470 000 bedurfte um den Schadenansprüchen aus jener Katastrophe San Francisco gerecht zu werden und ausserdem noch den Aktionären eine Div. von M. 40 pro Aktie = M. 240 000 zur Verfüg stellen zu können. Kapital: M. 7 200 000 in 6000 Aktien à M. 1200 mit 25 % = M. 300, zus. M. 1 800 000 Einzahlung nach Erhöhung von urspr. M. 3 600 000 u. der Einzahlung um 5 % lt. G.-V.-B. vom 15. Nov. 1895. Niemand darf mehr als 120 Aktien besitzen. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung der Dir. Nach dem Tode eines Aktionärs haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen Besitzer vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: Je 1–10 Aktien = 1 St. Kein Aktionär darf mehr als 50 fremde St. vertreten. Gewinn-Verteilung: (Kap.-R.-F. ist erfüllt), 4 % Div. auf das eingezahlte Kapital, vom Rest 6 % Tant. an Direktoren, etwaiger Überrest Super-Div., soweit nicht die Dir. Ausstattung einer Div.-Reserve bestimmt. Ob und inwieweit in ungünstigen Jahren Überweisungen aus der Div.-Erg.-Reserve zur Aufbesserung der Div. stattfinden, bestimmt die Dir. Vor gänzlicher Ausschüttung der Div.-Erg.-Reserve darf die für aussergewöhnliche Bedürf. nisse bestimmte Reserve zum Zwecke der Div.-Zahlung nicht herangezogen werden. Reicht die Jahreseinnahme nicht aus, um die Ausgaben zu decken, so erfolgt diese Deckung zunächst aus der Kapitalreserve, alsdann aus der etwa vorhand. Div.-Erg.-Reserve und, insofern auch diese nicht ausreicht, aus dem Grundkapital. Entsteht solchergestalt ein Verlust aus dem letzteren, so erfolgt eine Div.-Zahlung erst nach Ergänzung des Grundkapitals aus den Überschüssen künftiger Jahre. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Wechsel d. Aktionäre 5 400 000, Hyp. 2 981 100, Wertp. 7 236 579, Kassa 33 706, Kapital-Zs. 133 174, Debit. 4 167 654, gestundete Prämien d. Lebens- branche 84 460, Prämien-Res. do. 592 962. – Passiva: A.-K. 7 200 000, Kapital-R.-F. 1 223 250, Schäden-Res. 1 316 854, Prämien-Res. u. -Überträge 10 098 242, Kredit. 550 611, Div. 240 000, do. alte 680. Sa. M. 20 629 638. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahme: Prämienüberträge a. 1905 10 687 063, Schaden- do. 1 461 540, Prämieneinnahmen 6 552 073, Zs. 694 502, Kursgewinn 7652, Gewinne auf Werth. 617 649, Div.-Ergänz.-Res. 470 000. – Ausgahe: Bezahlte Schäden 7 216 629, schweb. Schäden 1 316 854, Provis. 1 359 790, Prämien-Res. u. Überträge 10 098 242, Steuern 81 938, Verw.-Unk. 177 025, Gewinn 240 000. Sa. M. 20 490 481. Kurs Ende 1886–1906: M. 2200, 2325, 2360, 3000, 2976, –, 2905, –, –, 2142, 1480, 1355, –, , 1000, 1010, 1920, 1980, 2000, 2100, 1230 per Aktie. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1888–1906: 50, 50, 50, 50, 45/8, 31¼, 33¼, 35/2, 17, 16, 21, 20 (1899 nach Entnahme von M. 7309 aus dem Div.-Erg.-R.-F.), 23, 30, 36, 36, 36, 13, 13 % (M. 40) Zahlbar meistens im April gegen Quittung (keine Div.-Scheine) demjenigen, der zur Zeit der G.-V. in den Büchern der Ges. als Aktionär eingetragen war. Verj. nicht bes. bestimmt. Direktion: Vors. Landger.-Assessor a. D. Rob. von Görschen, Stellv. Friedr. von Halfern, Aug. Erckens, Dr. jur. Freih. Carl von Nellessen, Albert Loersch, Spec.-Dir. Fritz Schröder, Aachen. Direktorialrat: Vors. Arth. Suermondt, Stellv. Ernst Seyffardt, Justizrat Carl Springs- feld, Herm. von Waldthausen, Albert Heusch, Geh. Komm.-Rat Rob. Kesselkaul, Ferd. Knops, Rud. Lochner, Reg.-Assessor a. D. Emil Pastor, Oberbürgermeister Veltman, Aachen. Allgemeine Spiegelglas-Versicherungs-Gesellschaft in Berlin. NW. Schiffbauerdamm 15. Gegründet: Am 5./6. 1863 in Mannheim, 1895 nach Berlin verlegt. Die Dauer der Ges. ist un- bestimmt. Letzte Statutänd. vom 13./11. 1899. Zweck: Versicherung u. Rückversicherung gegen Bruchschäden von Schaufenstern, Glas- scheiben, Spiegeln etc. Versicherungssumme Ende 1904–1905: M. 11 822 900, 12 373 900. Kapital: M. 300 000 in 300 Nam.-Aktien (Nr. 1–300) à M. 1000 mit 25 % = M. 250, zus. als0 M. 75 000 Einzahl. Aus dem Gewinn 1904 wurden 5 % = M. 15 000 zur Erhöhung der Einzahl. von 20 auf 25 % verwandt. Für je 3 Aktien ist eine Urkunde ausgestellt; auf Verlangen kann aber für jede Aktie auf Kosten des Aktionärs ein Sonderdokument ausgefertigt werden. Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung des A.-R. zulässig. Im Falle des Todes eines Aktionärs haben die Erben binnen Jahresfrist einen neuen, dem A.-R. ge- nehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. * =