=* ―i―‚‚― Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 561 II. M. 3 000 000 in 4 % Schuldscheinen lt. G.-V.-B. v. 5./4. 1902, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 3000, 1500 (Nr. 1–1500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1907 durch 44 aufeinander folgende jährl. Ausl. von M. 66 000 und einer darauf folgenden letzten Rückzahlung von M. 96 000 in der G.-V. auf 1./10.; verstärkte Tilg. ab 1./10. 1907 vorbehalten. Die Anleihe dient zur Vermehrung des Schiffsparkes bezügl. Vornahme von Ersatzbauten. Für die Sicherheit der Anleihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Ver- mögen; vor ihrer völligen Rückzahlung kann die Ges. keine neue Anleihe aufnehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt oder eine bessere Sicherstellung gewährt als den Inhabern der Anleihe II, Bodmerei eines Kapitäns u. die Ansprüche der gesetzl. Schiffsgläubiger ausgenommen. Verj. der Coup. u. Stücke wie bei I. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges., Fil. der Dresdner u. Deutschen Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges. Kurs in Bremen Ende 1902–1906: 100.25, 101.75, 101, 101, 100.25 %. Die Anleihe ist freihändig untergebracht und im Aug. 1902 zur Börsen- notiz zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spec.-Res. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % fort, bis jener die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Der A.-R. kann bestimmen, dass das Risiko auf Schiffe etc. ganz oder zum Teil von der Ges. selbst getragen werden soll; in diesem Falle fällt die ersparte Prämie für die Schiffe dem Assekuranz-R.-F. zu; hat dieser die Grenze mit M. 5 000 000 erreicht, so wird die verdiente Prämie dem Jahresgewinn oder dem Assekur.- R.-F. und zwar ganz oder teilweise nach Beschluss des A.-R. überwiesen. Der Asse- kuranz-R.-F. dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten der in Selbst- versicherung versicherten Schiffe und Frachten, soweit dieselben nicht durch die dagegen zu verrechnenden Prämiengelder des laufenden Jahres gedeckt werden. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Assekuranz-R.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, zu beschliessen, dass etwaige Schäden und Havarien ganz oder zum Teil aus dem Assekuranz-R.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres gedeckt werden, jedoch nur soweit der Assekuranz-R.-F. dadurch nicht unter M. 5 000 000 sinkt. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Schiffahrtskapitalkto 35 827 000, Anzahlung auf Neu- bauten 2 636 379, Immobil. 300 000, Mobil. 100, Kassa 27 017, Effekten 2 566 612, Waren 558 986, Zs. 12 266, Beteil. an Kohlendepots, Prévoyance in Antwerpen u. Harris Deepwater Wharf Middlesbrough etc. 161 866, Bankguth. 777 969, Kredit., Vorträge f. lauf. Reisen, Havarie- auslagen etc. 2 288 209. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Anleihen 7 070 000, do. Zs.-Kto 71 780, R.-F. 2 500 000 (Rückl. 25 000), Kessel-Ern.- u. Reparat.-F. 600 000, Assekur.-R.-F. 5 000 000 (Rückl. 377 073), Spec.-R.-F. 600 000, Div. 1 350 000, do. alte 2535, Pens.-Kasse 50 000, Tant. 49 220, Assekur.-Vorträge 110 000, Kredit., Accepte, Vorträge f. lauf. Reisen u. Kosten 2 722 644, Vortrag 30 228. Sa. M. 45 156 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 660 766, Anleihen-Zs. 286 100, Arb.- Wohlf. 81 464, Abschreib. 2 550 000, Gewinn 1 504 448. – Kredit: Vortrag 37 243, Geschäfts- erträgnis 5 045 536. Sa. M. 5 082 779. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1890–1906: 127.70, 91.75, 87.75, 94, 107, 111.25, 97.60, 123, 176.80, 178.75, 156.60, 125, 117, 121.75, 142.30, 138.75, 135.10 % (junge 132.10 %). Aufgel. 8/5. 1890 zu 152 %. – In Bremen: Stammlinie Ende 1890–1906: 126, 91.50, 85.50, 95, 106.50, 112.50, 96.75, 122/, 176.75, 178, 156, 124.50, 117, 122, 142.50, 138 , 134.50 %. An beiden Plützen seit Juni 1906 sämtl. Aktien lieferbar. Ab 1./6. 1904 sind die Aktien auch zum Börsenterminhandel zugelassen. Dividenden: Stammlinie 1888–1906: 16, 16, 6, 3½, 3, 4½, 6, 6, 0, 8, 14, 14, 14, 8, 6, 6, 9, 9, 6 %. (Für 1906 für die Aktien von 1906 nur 3 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: O. J. D. Ahlers. Prokuristen: E. Hartmann, Ad. Stein, H. Helms, Louis Kohl. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Louis Ed. Meyer, Stellv. A. F. Unkraut, Georg Wolde, P. L. von Kapff, Emil Wätjen, Gen.-Konsul Ed. Dubbers, Fritz Möller jr., Senator Johs. C. Achelis, Bremen; 0. Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. Norddeutscher Lloyd in Bremen. Gegründet: 20./2. 1857. Statutänd. 19./4. u. 23./6. 1902, 28./9. 1906 u. 25./3. 1907. Zweck: Betrieb von Seeschiffahrt und allen damit in Verbindung stehenden Geschäften wie Errichtung und Betrieb von Anstalten zur Erbauung und Reparatur von Schiffen Fluss. und Seeversicherungsgeschäft etc., sowie Passagier- und Schleppdienst auf der eser. Der Lloyd unterhält ausser den Reichspostdampferlinien folg. regelmässige selbständige Linien: Bremen-New York (Schnell- u. Postdampferlinien), Bremen-Balti- more, Bremen-Galveston, Bremen-Savannah, Bremen-Brasilien, Bremen-La Plata, Bremen- Cuba, Bremen-Australien (Frachtdampferlinie), Genua-Neapel-New York (Schnelldampfer- linie), Marseille-Genua-Neapel-Alexandrien, indo-chines. Küstenfahrten (s. unter Abs. 6), eine Austral-Japan-Linie, vier europ. Linien nach den Nordsee-Bädern, Passagier- u. Schleppdampferverbindung auf der Unterweser u. nach Hamburg. Seit 1903 auch Ver- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. I. 36