Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 603 Rhederei-Akt.-Ges. Oceana in Hamburg. Gegründet: 28./2. 1907; eingetr. 12./3. 1907. Gründer; Joh. Walter Heyne, Adolph Hessenmüller, Rechtsanwalt Dr. Gustav Nolte, Konsul Heinrich Freih. von Richthofen, Rob. Edminson, Hamburg; William Doxford and Sons Ltd., Sunderland; Hans Hinrich Schmidt, Hochkamp. Iweck: Erwerb und Betrieb von Dampfschiffen speciell in der transatlant. Fahrt; auch Betrieb aller diesem Zweck dienlich erscheinenden Geschäfte. Die Ges. bestellt bei der Werft von Wm. Doxford & Sons, Ltd. in Sunderland drei Turretdeck-Dampfer, zum Preise von £ 43 000 per Dampfer. Die Dampfer haben eine Tragfähigkeit von 6600 t bei 21 Fuss § zoll Tiefgang und 10 Knoten Geschwindigkeit. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Prior.-Anleihe: M. 1 000 000, sicherzustellen auf Schiffe der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Joh. Walter Heyne, Adolph Hessenmüller. Aufsichtsrat: Vors. Heinrich Freih. von Richthofen, Hamburg; Stellv. Hans Hinrich Schmidt, Hochkamp; Robert Edminson, Rechtsanwalt Dr. Gustav Nolte, Hamburg. Steinhöft 8/11, Elbhof. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Letzte Statutänd. 25./10. 1899. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- u. Dampfschiffen u. Betrieb aller Handels- geschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes und des Frachtgeschäfts dienlich er- scheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1906 ein Spec.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde. 2 Schiffe gingen 1905 verloren, der als Ersatz dafür angekaufte Dampfer Orissa ist inzwischen mit gutem Nutzen wieder veräussert. Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, wovon M. 500 000 aus den Mitteln der Ges. beglichen, der Rest angeliehen ist. Der S. Mneme wurde 1906 veräussert. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailings-Shipowners“ angehört, besitzt danach 20 Segler mit 39 361 Brutto-Reg.-Tons u. 65 380 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht zwecks Vermehr. des Schiffsparks lt. G.-V. v. 25./10. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Akt., wovon zunächst 500 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben sind, angeboten den Aktio- nären 2:1 vom 26./3.–10./4. 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussscheinstempel. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsortium gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu demselben Kurse fest übernommen. 1901 wurden weitere M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 zu 101 % begeben (angeboten den Aktionären 18./7.–10./8. 1901). Der Rest soll event. 1907 zur Begebung gelangen. Es können Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweilig eingezahlten A.-K. auf Be- schluss des A.-R. aufgenommen werden, darüber hinaus beschliesst die G.-V. mit einfacher Stimmenmehrheit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. ausser M. 1200 jährl. Fixum, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Schiffe der Ges. sind, und zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu versichern. Auf Beschluss des A.-R. kann jedoch die Ges. einen Teil der Gefahr selbst laufen, in welchem Talle die dafür ersparte Prämie der Assekuranzreserve gut gebracht wird. Diese von der Ges. selbstgelaufene Gefahr darf indessen für jedes Schiff die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranzreserve nicht überschreiten. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf die Hälfte des jeweiligen A.-K. festgestellt. Ist die Hälfte dieses Betrages er- reicht, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, und sobald der Höchstbetrag erreicht 31 werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem J ahresgewinn hinzugerechnet. wech 6 am 31. Dez. 1906: Aktiva: Buchwert der Schiffe 3 300 000, Bankguth. 24 565, E. F. 31 39 929, Kassa 254, lauf. Reisen 695 195, Debit. 3 474 736. — Passiva A.-K. 2 000 000, 8 (Kückl. 5325), Spec.-R.-F. 100 000 (Rückl.), Reparat.- u. Ern.-F. 10 000 (Rückl. 3138), 4583 ranz-R.F. 72 157 (Rückl. 5000), Kredit. 5 194 372, Tant. 2119, Div. 100 000, Vortrag 8 Sa. M. 7 514 681. 35 u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 32 520, Zs. 106 168, Einkommensteuer 405, 8 260 000, Gewinn 220 167. – Kredit: Vortrag 5508, Betriebsgewinn 613 752. a. M. 619 261. 100 „ Aktien Ende 1900–1906: In Berlin: 103.50, —, – –,–,–,= %. – In Hamburg: 68, 54, 70, 75 %. Zugel. M. 1 500 000, davon zur Subskription aufgelegt durch die und Disconto-Bank in Hamburg u. Berlin M. 580 000 am 31./5. 1900 zu 106.25 % ugl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. Erster Kurs 6./6. 1900: 106.25 %.