Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 675 Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft in Friedenshütte bei Morgenroth, O.-S.; Zweigniederlassung in Gleiwitz. Gegründet: 11./2. 1871; eingetr. 14./2. 1871. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, 117/5 1901, 14.5. 1902, 25./4. 1903, 15./9. 1904, 25./1. 1905 u. 11./5. 1907. weck: Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Erz und Kohle, Erzeugung von Koks mit Gewinnung aller hierbei in Frage kommenden Nebenprodukte, Darstellung von Roheisen und Weiterverarbeitung desselben zu Stahl, Flusseisen und Schweisseisen; Her- stellung von Halbfabrikaten und Fertigfabrikaten als: Handelseisen aller Art, Facon- eisen, Eisenbahn- Oberbaumaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlagsplatten), Bandagen, Scheibenräder, Radsätze, Bleche, sowie Universaleisen und Schmiedestücke, ferner Erzeugung von Gusswaren. Herstellung aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisen- bahnen etc. erforderlichen Gegenstände, sowie Holz- und Metallkonstruktionen aller Art. Weiterbetrieb der Berg- und Hüttenwerke der liqu. Schlesischen Hütten-, Forst- und Bergbau-Aktien-Ges. Minerva, insbesondere der Hütten Zawadzki, Sandowitz, Colon- nowska, Vossowska, Renardshütte, Lisczok und Friedenshütte. Die Ges. übernahm ferner von der Minerva zusammen 493 Kuxe von 7 Steinkohlenzechen, einen Abbauvertrag auf 30 Jahre (bis 1902) bez. eines Kohlenfeldes der fiskalischen Königin Luisen-Grube bei Zabrze, Pachtverträge über 3 andere Gruben, diverse Eisenerzfelder und Förderrechte in den Kreisen Beuthen, Tarnowitz, Rybnik, Pless und Kreuzburg (der Erzfördervertrag mit der Hugo Henckelschen Verwaltung lief Ende 1893 ab), eine amerikanische Mühle mit Bäckerei, ca. 6000 Morgen Forst- etc. Grundstücke. Preis zus. M. 6 750 000. Die Vorräte an Erzen, Kohlen u. Eisen wurden mit M. 1 683 255 bewertet. Anderweit erwarb die Ges. noch 255 à Kalksteinfeld etc. und 44 Kuxe von Steinkohlenzechen. 1883 wurden von der Stadt Beuthen 183 Morgen Terrain und in 1889 38 Kuxe der Saaragrube erworben. Gegenwürtig besitzt die Ges. ausser den erwähnten und später hinzugekauften Grund- stücken, Forsten, Eisenerz- und Steinkohlen-Berechtsamen das Hüttenwerk Friedenshütte. An Betriebseinrichtungen für die Eisen- und Stahlbranche sind daselbst vorhanden. FEine Koksanstalt von 280 Kammern mit Gewinnung von Teer, Ammoniak und Benzol, 5 Hochöfen ausgestattet mit 3 modernen Gebläsemaschinen und 12 Cowperapparaten, ein 6. Hochofen ist im Bau, eine elektrische Zentrale mit 7 durch Hochofengase betriebenen Gasmotoren von zus. 4700 HP, 5 Konverter, 3 Martinöfen, 3 Kupol- und 2 Spiegelöfen, 2 Roheisenmischer, ein grosses Blockwalzwerk, eine Trägerstrecke zur Erzeugung von Trägern bis 550 mim Höhe, eine Grobstrecke, eine Blech- und Universal- strecke, ein Hammerwerk, ein Bandagenwalzwerk, eine Radsatzfabrik mit sämtlichen nötigen Vorrichtungen, ein Feinblechwalzwerk mit Glüherei, Beizerei, Verzinkerei und Wellblechfabrik, eine Aschenwäsche, zus. 70 Kessel, 23 Schmalspur- und 7 Normal- spurlokomotiven. Die Ges. besitzt ferner das Puddlings- und Stabeisen-Walzwerk in Zawadzki mit 20 Puddelöfen, 11 Schweissöfen, 6 Dampfhämmern, einer Luppenstrecke und 4 Walzenstrecken, 30 Kesseln und 2 Normalspurlokomotiven. Das Hammerwerk in Vossowska, eine Giesserei in Colonnowska. Die grosse amerikanische Mühle und Bäckerei zu Zawadzki ist bis 30./6. 1910 verpachtet. Auch die Renardshütte, der Kalksteinbruch in Lagiewnik (inzwischen verkauft) und die Steinkohlengrube kons. Oskar sind ausser Betrieb. Die Ges. gehört dem Sahlwerksverbande (Düsseldorf) und dem Oberschles. Stahlwerksverbande an. Die Ges. hat 1899 mit den aus dem urspr. Eigentum der Minerva und späteren Er- werbungen der Ges. stammenden 390 Kuxen von 5 verschiedenen Gruben nach Austausch mit Kuxen anderer Interessenten und nach Ankauf der Oberfläche ein konsolidiertes Kohlen- Grubenfeld, die Friedensgrube, geschaffen. Dasselbe ist 1½ km von der Friedenshütte be- legen. Die Kohlenfelder (Schwarzwaldterrains ca. 179 ha 86 a 27 qm gross) wurden 1899 bis 190 72 R 8 8 001 aufgeschlossen und zur teilweisen Kostendeckung für die betr. Schachtanlagen etc. das A.K. 1899 um M. 4 400 000 erhöht. Die Aufschlussarbeiten wurden Okt. 1901 vollendet, so- dass seitdem die Förderung aus den beiden Schachtanlagen Annaschacht (429 m) und Maria- chacht (356 m) aufgenommen werden konnte. Gefördert wird aus 3 Sohlen. Belegschaft der Grube Ende 1906 1025 Mann. Wegen Beschaffung von Mitteln s. Anleihe von 1902. aeu obigem Besitz treten die 1905 erworbenen Anlagen der Huldschinskyschen Hütten- erke in Gleiwitz (s. unten). „ G.-V. v. 15./9. 1904 genehmigte die Untersuchung u. eventuelle spätere f. andef 3 Nen der Fürstl. Pless'schen Central-Verwalt. in Gemeinschaft mit der Kapital . nd. auf 2 Jahre (bis 17./8. 1906) in Option erhaltenen Kohlenfelder, Wegen s-Erhöhung zu diesem Zwecke s. Kapital. Die Option ist nicht ausgeübt worden. „„ Ende des Jahres 1905 mit den Gräflich Schaffgottschen Werken G. m. b. H. 10jals B3B36 eine fte set i b der M „% „ 15 8 „„ 1 63 und fegell * lurc * die Firma manue riec änder 0. M 13 33 der Schaffgottschen Verwaltung hat die 20 13 erw 3 ibtberfr ne niermit schloss die Ges. mit der genannten Verwa tung 50ja rag auf einen Komplex von Grubenfeldern, welche mit der Friedensgrube mark schei M 3 2 3 l 90 Dieser Interessengemeinschaft ist 1906 die A. Borsigsche Berg- u. Hüttenver walt. sisetreten. 8 8 43*