Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 687 Steinkohlenvorkommen. Das Steinkohlenbergwerk Max im Kreise Kattowitz, dessen Kohlenvorrat auf etwa 70 000 000 t veranschlagt wird und die Lebensdauer auf 114 Jahre, hat ausser einem Wetterschacht 3 Törderschächte. Die Förderung betrug in 1905/06 u. 190607 671 735 bezw. 720 331 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg, für das die Kohlenmenge von 7147 000 t und die Lebensdauer von 20 Jahren veran schlagt wird, hat 190506 u. 1906/07 eine Förderung von 353 656 bezw. 365 119 t. Von dem Steinkohlenbergwerk oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsjahres 1905/06 die übrigen 499 Kuxen mit täglichem Abnahmerecht bis Ende 1907 gekauft, zu einem Freis, der dem auf M. 7 000 000 festgesetzten Gestehungspreise für die 501 Kuxen entspricht. Die Oheimgrube weist 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 31.3 m Mächtigkeit auf. Ihre Lebensdauer schätzt man auf 120 Jahre. Zurzeit besitzt sie zwei Schächte, die bis zur ersten Tiefbausohle bei 300 m Teufe nieder- gebracht sind. Der unterirdische Abbau bewegt sich zurzeit noch in den Vorrichtungsstadien, weshalb die Grube bisher Zubusse erforderte. Für die Zukunft aber werden Gewinne erwartet. In 1905/06 u. 1906/07 wurden 187 527 bezw. 591 279 t gefördert. Die Konsolidierte Hohenlohegrube, die ebenfalls auf 50 Jahre gepachtet wurde, mit dem Rechte, nach erfolgter Allodifizierung die Grube für M. 1000 zu erwerben, ist bereits stark abgebaut, so dass die Lebensdauer nur noch auf 8 Jahre veranschlagt wird. Die Förderung betrug in 1905/06 u. 1906 07 566 261 bezw. 540 796 t. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Der das A.-K. übersteigende Wert des Unternehmens wird in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente ist somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden kann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im .. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Zinkvorkommen: Anteile an Bergwerken im Betrieb 32 630 605, Bergwerke in Fristen u. Anteile 875 001, Hütten, Röstanstalten, Walzwerk, Hilfs- anlagen, Berechtsame u. Hüttenpachtrechte 14 369 190; Steinkohlenvorkommen: Bergwerke im Betrieb u. Anteile 31 609 485, verpachtete Bergwerke 311 319, Bergwerke in Fristen u. Anteile 7 270 505; sonst. Mineralvorkommen: Bleierz-, Schwefelerz-, Braunkohlen- u. Sol- quellen-Bergwerke 129 003; Landgüter 7 343 070, Hauptverwalt.-Gebäude 747 169, Beteil. 198 551, Vorräte 1 458 431, Kassa 114 071, Bankguth. 2 940 739, Debit. 2 654 493. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 4 000 000, Rente-Sicherstell.-F. 50 147 321, Bergschäden-Kto 200 000, Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 254 938 (Rückl. 100 000), Div. 4 400 000, z. Arb.-Pens.- u. Unterst.-Kasse 10 000, Tant. an A.-R. 157 705, Vortrag 241 605. Sa. M. 102 651 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zubusse Oheim-Grube (Zuschuss zu den Betriebs- ausgaben) 99 218, Rückstell. f. Bergschäden 78 588, Abschreib. 4 293 717, Gewinn 4 909 3113 38 Kredit: Vortrag 155 195, Gewinn aus: Bergwerken u. Hütten 8 952 434, Landgütern 103 826, Beteil. 34 444, Netto-Zs. 134 934. Sa. M. 9 380 836. Kurs Ende 1906: 206 %. Zugelassen sämtl. M. 40 000 000 Aktien im Juni 1906, davon M. 9 000 000 am 23./6. 1906 zu 196 % zur Zeichn. aufgelegt; erster Kurs 2./7. 1907: 201.50 %. Notiert in Berlin u. seit August 1906 auch in Breslau. Ab 13./9. 1906 gelangen auch Um- sätze im freien Verkehr zur amtlichen Notiz. Dividende 1905/06–1906/07: %% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Fritz Lob, Michalkowitz b. Laurahütte; Gen-Dir. Alfred Scheller, Hohenlohehütte. Prokuristen: Kaufm.-Dir. Herm. Baltin, Hohenlohehütte; Bergwerks- Dir. Gg. Defert, Michalkowitz, Bergwerks-Dir. Max Erdmann, Bureau-Dir. H. Reichelt. Hohenlohehütte. 3 Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bankier Karl Fürstenberg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Fritz von . u. Fürstl. Hohenlohescher Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentzitz, Mitgl.: Bankier 3 Walther Rathenau, Bankier Dr. Georg Heimann, Breslau; Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Wirkl. Geh.-Rat Dr. von Kunowski, Dessau; Fürstl. Hohenloh. Domänenrat A. Pickart, Slawentitz; Bergrat Lindner, Herne. 5 Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann, Schles. Bankver. Eisenwerk Kraft in Kratzwieck bei Stettin. 10 25./6. 1898; eingetr. 28./7. 1898. Letzte Statutänd. 2./6. 1899 u. 14./4. bezw. gehöri Ges. übernahm von dem Grafen Guido Henckel Donnersmarck das demselben gehäörige Eisenwerk „Krafté nebst allem Zubehör zum Gesamtwerte v. M. 6 478 717. I des in den Gemarkungen Stolzenhagen u. Kavelwisch (Prov. Pommern) 3%%. versehenen Eisenwerks „Krafté nebst allem Zubehör, sowie anderen M 3 etrieb von Anlagen zur Erzeugung u. Verarbeitung von Stahl, Eisen oder Jaber allen und allen etwaigen Nebenprodukten, zur Erzeugung von Koks und den Nebenprodukten, zur Ausbeutung von Kohlen- u. Erzgruben etc. Be- Entlachang 3 Tochöfen (mit zus. 150 000 t jährl. Produktionsfähigkeit) mit Hafenanlagen u. Zlegelel 3 4 Koksanstalt (130 Öfen) mit Kohlenseparation, Teer- u. Ammoniakfabrik, Jährl Produkt ohngebäude, Schlackensandsteinfabrik Cementfabrik mit Schachtöfen. 4626 PS derselben ca. 350000 Fass. Dampfmaschinenkralt sümtl. Anlagen einen sladevorrichtungen für 4000 t täglich. 1898–1906 erfuhren die Gesamtanl. Ges, hat „ M. 6 051 324, denen M. 5 249 666 Abschreib. gegenüberstehen. Die „ 1. 04 ihrem Hüttengrundstück befestigte Wasserfronten mit einer Länge von 465 m der und ca. 660 m an drei Kanälen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 68.786 ha.