Kohlenbergbau. 713 804 in normaler Förderung: sie besitzt 4 alte Geviertfelder, umfasst in streichender Richtung I00o m, in querschlägiger Richtung 1000 m u. liegt in der Bochumer Mulde. Mit Abteufen des Schachtes I wurde 1842, des Schachtes II 1871 begonnen. Das Deckgebirge, welches aus 40–50m Mergelauflagerung besteht, ist infolge desseitherigen Abbaues stark zerrissen, wodurch den Tagewassern das Eindringen in die Grubenbaue ausserord. erleichtert wurde, sodass, um die Zzeche vor der Gefahr des Ersaufens zu schützen, eine inzwischen durchgeführte Verstärk. der Wasserhalt. auf beiden Schächten notwendig war. Ferner sind die Schächte Tu. II weiter ab- geteuft, um eine neue Sohle bei 532 m zu bilden. Beide als Förderanlagen ausgebaute Schächte stehen bis 440 m Teufe in Holzzimmerung, von da ab'bis zur tiefsten Sohle werden sie aus- gemauert und mit eisernem Ausbau versehen. Auf Sghacht I befindet sich eine Koksofen- batterie von 64 Öfen, auf Schacht II eine solche von 50 Öfen im Betrieb. Ausgaben für Neuanl. 1900–1906: M. 420 114, 578 801, 482 768, 174 335, 259 078, 186 045, 158 133. Kohlenreichtum bis 1000m Teufe schätzungsweise noch 12 000 000 t; gewährleistet bei 1000 t Tagesförderung noch rund 30 Jahre Betriebsdauer. Die Zeche Präsident hat eine längere Periode des Ausbaues durch- machen müssen; zur Beschaffung des zur Vollendung dieser Arbeiten noch erforderlich, im ganzen auf rund M. 2 500 000 veranschlagten Geldes wurde die unter Kapital beschriebene Zuzahlungs-Operation vorgenommen. Die Gesamt-Neuanlagen der Zeche Präsident haben 1001–1906 M. 1 830 861 erfordert; voraussichtlich wird sie 1908 wieder in normale Verhält- nisse treten. Ausser dem ihr selbst gehörigen Felde baut die Ges. auf Grund eines Lösungs- vertrages auch das nördlich mit ihr markscheidende, 2000 in in streichender und 520 m in querschlägiger Richtung umfassende Grubenfeld der Gew. Rudolf ab, jedoch nur unterhalb einer in ca. 400 m von der benachbarten Zeche , Constantin der Grosse“ hergestellten Sohle. Beteiligung beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 405 900 t, für Koks 136 000 t. Belegschaft 1906 durchschnittl. 1280 Mann. Das Jahr 1906 ergab M. 238 393 Betriebsgewinn, wovon M. 226 201 für Abschreib. in Abzug kamen, der Restgewinn von M. 12 191 ist auf den aus 1905 über- nommenen Verlust-Saldo von M. 124 531 in Anrechnung zu bringen, wonach dieser sich auf M. 112 339 ermässigte. Produktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 Steinkhlen.. 294 426 283 836 265 775 298 219 309 949 283 382 302 256 Kks 69696 085 104 167 100 821 121 299 103 321 101 495 111 535 Selbstkosten, Kohlen pro t M. 8.76 9.27 8.47 8.44 8.38 8.83 8.38 Erlös pro t Steinkohlen 3 10.30 10.62 9.83 9.54 9.38 9.37 9.91 „% Nk. 16.75 17.90 15.20 14.03 13.93 13.87 14.93 Kapital: M. 4 768 800 in 3974 gleichber. Aktien Lit. C (Nr. 1–―3974) à M. 1200; davon tragen die Nrn. 1=–3912 den Stempelaufdruck „M. 480 zugezahlt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901, die Vr. 3913–74 den „zus.gelegt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901. Urspr. M. 1 950 000 in Aktien Lit. A und M. 750 000 in solchen Lit. B, sämtlich à Thlr. 200 = M. 600; erstere erhöht 1871 um M. 108 000, 1873 um M. 192 000, 1875 und 1876 hauptsächlich zur Anlage von Schacht II je um M. 750 000, sämtlich à M. 600. 1889 zur Deckung der vorhandenen Unterbilanz und von Bankschulden Ausgabe von M. 4 500 000 in 5 % Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200, wobei M. 3 430 800 Aktien Lit. A (je 2 à M. 600 und M. 600 bar und M. 670 800 Aktien Lit. B (je 2 à M. 600 und M. 900 bar) in Zahlung gegeben wurden. Die nicht eingereichten Aktien Lit. A und B wurden je 4 bezw. je 8 à M. 600 in 1 à M. 1200 zus.gelegt und die nicht bezogenen Vorz.-Aktien Lit. C bis Ende 1889 durch Verkauf begeben. Den Inhabern dieser zus.gelegten Aktien Lit. A in Höhe von noch M. 159 600 und Lit. B in Höhe von noch M. 19 800 wurde weiter das Recht eingeräumt, ihre Aktien in solche Lit. Cumzuwandeln; zu diesem Zwecke wurde 1890 die Ausgabe von weiter M. 600 000 Vorz.-Aktien Lit. C beschlossen und bestimmt, dass gegen eine zus gelegte Aktie Lit. A à M. 1200 und M. 1200 bar 2 Vorz.-Aktien Lit. Cà M. 1200 und gegen 1 zus. gelegte Aktie Lit. B à M. 1200 und M. 3600 bar 4 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 bezogen werden konnten. Die Frist für die Ausübung dieses Rechts wurde verschie- dentlich verlängert, und es gelangten auf diese Weise 1890–1900 noch M. 150 600 zus.- gelegte Aktien Lit. A und M. 13 500 zus. gelegte Aktien Lit. B zum Umtausch in Aktien Lit. C, und das Kapital der letzteren erhöhte sich um diese Beträge und um die ein- gezahlten Barsummen in Höhe von M. 150 600 und 3 * 13 500 = 40 500, d. i. insgesamt M. 355 200. Von der Gesamtemission von nom. M. 600 000 Aktien Lit. C wäre zur Befriedigung sämtlicher A- und B-Aktionäre ein Betrag von nom. M. 398 400 Aktien Lit. 0 erforderlich gewesen; die überschiessenden nom. M. 201 600 wurden freihändig 18 der Börse verkauft. Danach betrug das A.-K. M. 5 072 100, und zwar M. 9000 Aktien Lit. A, M. 6300 Lit. B, M. 5 056 800 Vorz.-Aktien Lit. C. Um die für einen weiteren Ausbau der Gesellschaftszeche nötigen neuen Mittel zu e und die vorhandene Unterbilanz zu beseitigen, beschloss die G.-V. v. 22./J. 1901, A1 Inhaber der Vorz.-Aktien Lit. C aufzufordern, auf jede Vorz.-Aktie eine Zuzahlung 40 0 = M. 480 zu leisten. Durch diese Zuzahlung sollte das Rechtsverhältnis der Vorz.- Aktionäre in keiner Weise eine Anderung erleiden; dagegen sollten die Vorz.-Aktien, 1 die eine Zuzahlung nicht geleistet wurde, im Verhältnis 5:1 zus.gelegt werden. Rege,Beschlüsse wurden, nachdem die vorgesehene Mindestzahl von C-Aktionären nom. 8 37 92 600 sich zur Zuzahlung verpflichtet hatte, zur Durchführung gebracht. Auf Ü M. 4 694 400 Aktien Lit. C wurden insgesamt M. 1 877 760 zugezahlt, wovon M. 908 000 Guth. der Disconto-Ges. in Berlin abgestossen wurden; der auf jede Aktie entfall. Betrag